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Energie & Management > Photovoltaik - Neue Solar-Fabrik Produktionskapazität im Gigawatt-Bereich
Quelle: Fotolia / pxl.store
Photovoltaik

Neue Solar-Fabrik Produktionskapazität im Gigawatt-Bereich

Im französischen Hambach nahe Saarbrücken entsteht eine neue Großfabrik zur Herstellung von Photovoltaik-Modulen. Produktionsstart soll im Jahr 2025 sein.
Nächster Schritt für ein Comeback der Photovoltaik-Industrie in Europa: Im französischen Departement Moselle soll eine Fabrik mit einer Produktionskapazität von 5.000 MW aus dem Boden schießen. Die Anlage, die bei Hambach – rund 25 Kilometer südlich von Saarbrücken gelegen – entsteht, soll jährlich 10 Millionen PV-Module produzieren. Das teilt der Bauherr, das Unternehmen Holosolis, mit.

Die Produktion soll im Jahr 2025 starten und bis 2027 hochfahren. Das Investitionsvolumen beziffert Holosolis auf 700 Millionen Euro. Rund 1.700 Arbeitsplätze will man in der Grenzregion schaffen.

Hinter Holosolis stehen drei Unternehmen. Das ist einmal EIT Inno Energy mit Hauptsitz in Eindhoven, die Investmentgesellschaft wird unterstützt von vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT), eine Körperschaft der EU. Zur Allianz gehört zudem der französische Solarroduzent TSE mit Sitz in Valbonne. Dritter im Bund ist die Idec-Gruppe, ein in Paris ansässiges Immobilienunternehmen.

Das Ziel Brüssels und die Bewegung im Markt

„Holosolis ist Teil der europäischen Anstrengungen zur Reindustrialisierung des Photovoltaik-Sektors“, erklärt Diego Pavia, Chef von EIT Inno Energy, über die gemeinsame Gründung. Die Fabrik werde „mehr als 15 Prozent zum Gesamtziel“ der Allianz beisteuern – über eine Produktionskapazität von 30.000 MW wollen Partner ab 2025 verfügen. Zur Orientierung: Der EU-Kommission schwebt bis 2030 eine PV-Leistung von insgesamt 600.000 MW vor.

Forciert wird ein Comeback des vor zehn Jahren weitgehend an China verlorenen Industriezweigs inzwischen vielerorts:
  • Der italienische PV-Produzent Futurasun etwa plant ein neues Werk mit einer Kapazität von 2.000 MW in Cittadella bei Padua.
  • Das litauische Unternehmen Solitek gab im März bekannt, in der italienischen Region Kampanien eine 600-MW-Fabrik zu planen.
  • In Deutschland erweitert SMA Technology die Produktionskapazitäten für Wechselrichter in Kassel von 21.000 auf 40.000 MW.
  • Und die schweizerische Meyer Burger fährt derzeit sowohl die Solarzellen-Produktion in Bitterfeld-Wolfen-Thalheim (Sachsen-Anhalt) als auch die Fertigung von Modulen in Freiberg (Sachsen) hoch.
  • Ein weiteres Beispiel ist der bayerische Modul-Hersteller Envelon, der vor einigen Monaten ein neues Werk für Fassadenmodule in der Nähe von Donauwörth in Betrieb nahm.
Gleichwohl steht die heimische Reindustrialisierung noch am Anfang. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes PV-Anlagen im Wert von 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Rund 87 % davon kamen aus China. Dahinter folgten als Lieferländer für Solarzellen und PV-Module die Niederlande und Taiwan.

Mittwoch, 17.05.2023, 15:01 Uhr
Manfred Fischer
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Neue Solar-Fabrik Produktionskapazität im Gigawatt-Bereich
Im französischen Hambach nahe Saarbrücken entsteht eine neue Großfabrik zur Herstellung von Photovoltaik-Modulen. Produktionsstart soll im Jahr 2025 sein.
Nächster Schritt für ein Comeback der Photovoltaik-Industrie in Europa: Im französischen Departement Moselle soll eine Fabrik mit einer Produktionskapazität von 5.000 MW aus dem Boden schießen. Die Anlage, die bei Hambach – rund 25 Kilometer südlich von Saarbrücken gelegen – entsteht, soll jährlich 10 Millionen PV-Module produzieren. Das teilt der Bauherr, das Unternehmen Holosolis, mit.

Die Produktion soll im Jahr 2025 starten und bis 2027 hochfahren. Das Investitionsvolumen beziffert Holosolis auf 700 Millionen Euro. Rund 1.700 Arbeitsplätze will man in der Grenzregion schaffen.

Hinter Holosolis stehen drei Unternehmen. Das ist einmal EIT Inno Energy mit Hauptsitz in Eindhoven, die Investmentgesellschaft wird unterstützt von vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT), eine Körperschaft der EU. Zur Allianz gehört zudem der französische Solarroduzent TSE mit Sitz in Valbonne. Dritter im Bund ist die Idec-Gruppe, ein in Paris ansässiges Immobilienunternehmen.

Das Ziel Brüssels und die Bewegung im Markt

„Holosolis ist Teil der europäischen Anstrengungen zur Reindustrialisierung des Photovoltaik-Sektors“, erklärt Diego Pavia, Chef von EIT Inno Energy, über die gemeinsame Gründung. Die Fabrik werde „mehr als 15 Prozent zum Gesamtziel“ der Allianz beisteuern – über eine Produktionskapazität von 30.000 MW wollen Partner ab 2025 verfügen. Zur Orientierung: Der EU-Kommission schwebt bis 2030 eine PV-Leistung von insgesamt 600.000 MW vor.

Forciert wird ein Comeback des vor zehn Jahren weitgehend an China verlorenen Industriezweigs inzwischen vielerorts:
  • Der italienische PV-Produzent Futurasun etwa plant ein neues Werk mit einer Kapazität von 2.000 MW in Cittadella bei Padua.
  • Das litauische Unternehmen Solitek gab im März bekannt, in der italienischen Region Kampanien eine 600-MW-Fabrik zu planen.
  • In Deutschland erweitert SMA Technology die Produktionskapazitäten für Wechselrichter in Kassel von 21.000 auf 40.000 MW.
  • Und die schweizerische Meyer Burger fährt derzeit sowohl die Solarzellen-Produktion in Bitterfeld-Wolfen-Thalheim (Sachsen-Anhalt) als auch die Fertigung von Modulen in Freiberg (Sachsen) hoch.
  • Ein weiteres Beispiel ist der bayerische Modul-Hersteller Envelon, der vor einigen Monaten ein neues Werk für Fassadenmodule in der Nähe von Donauwörth in Betrieb nahm.
Gleichwohl steht die heimische Reindustrialisierung noch am Anfang. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes PV-Anlagen im Wert von 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Rund 87 % davon kamen aus China. Dahinter folgten als Lieferländer für Solarzellen und PV-Module die Niederlande und Taiwan.

Mittwoch, 17.05.2023, 15:01 Uhr
Manfred Fischer

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