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Energie & Management > Bilanz - Mainova bleibt bei seiner Kritik zum RWE-Eon-Deal
Bild: Fotolia.com, Rynio Productions
Bilanz

Mainova bleibt bei seiner Kritik zum RWE-Eon-Deal

Bis 2025 investiert die Frankfurter Mainova 1 Mrd. Euro. 
Die Investitionen sollen der "Zukunftssicherheit, Lebensqualität und Versorgungssicherheit des Lebens- und Wirtschaftsraums Frankfurt Rhein-Main" dienen. „Das ist ein starkes Bekenntnis zur Region und unterstreicht unseren Anspruch, erste Wahl für Energielösungen zu sein“, sagte der Mainova-Vorstandsvorsitzende Constantin H. Alsheimer auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 27. Mai.

Rund 300 Mio. Euro investiert Mainova dabei allein für den Umbau des Heizkraftwerks West von Kohle- auf Gasbetrieb, der bis 2026 abgeschlossen sein soll. „Dabei wird nicht nur ein mustergültiges und hocheffizientes Kraftwerk entstehen, sondern es wird auch auf den Einsatz von CO2-freien Gasen wie beispielsweise klimaneutral erzeugtem Wasserstoff vorbereitet sein. Infolge der Umrüstung können dann jährlich rund 400.000 Tonnen CO2 gegenüber einem Durchschnittsjahr eingespart werden.“

Gleichzeitig kündigte Alsheimer an, die Fernwärme vor allem im Frankfurter Osten weiter auszubauen. Mit der künftigen Einbeziehung von Biomasse, aber auch von Wasserstoff, erneuerbaren Energien und Abwärme in das Fernwärmesystem setze Mainova nicht nur technologisch, sondern auch bezüglich des Klimaschutzes neue Wegmarken. Darüber hinaus wird das Unternehmen die erneuerbaren Energien weiterhin stark ausbauen. Für seine Wind- und Solarparks war bereits 2020 ein gutes Jahr mit dem bisher besten Ergebnis in dem entsprechenden Segment.

Alsheimer verwies auch auf die Wiederinbetriebnahme des Gaskraftwerks Irsching, das er als eines der effizientesten Kraftwerke Europas und herausragenden Ermöglicher der Energiewende bezeichnete.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte seine Kritik an der Fusion von RWE und Eon, gegen die Mainova vor dem Europäischen Gericht klagt: „Mit dem RWE-Eon-Deal entsteht ein anorganisch gewachsenes Oligopol aus nationalen Champions mit marktdominanter Stellung. Dadurch wird der faire Wettbewerb konterkariert - verbunden mit erheblichen Nachteilen für die lokalen und regionalen Energieversorger und den Verbraucher“, führte der Manager aus.

Als gutes und wichtiges Instrument lobte er die Einführung des CO2-Zertifikatehandels und das auf politischer Seite inzwischen „sehr viel höhere Maß an Offenheit für sämtliche Technologien zur Bewältigung der Energiewende“. Dies zeige sich zum Beispiel an der Förderung von Wasserstoff, der für zahlreiche Einsatzbereiche und als einer der wirtschaftlichsten Energiespeicher prädestiniert sei.

Insgesamt plant Mainova vor dem Hintergrund der nicht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für das laufende Geschäftsjahr mit einem bereinigten Ergebnis (EBT), das unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Das Geschäftsjahr 2020 hatte das Unternehmen mit einem bereinigten EBT von 160 Mio. Euro abgeschlossen.

Belastungen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und einer wärmeren Witterung wirkten dabei vor allem zwei positive Sondereffekte entgegen: der Verkauf der Anteile an der Gas-Union GmbH und die Neubewertung der Gaskraftwerke.
 

Donnerstag, 27.05.2021, 15:50 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Bilanz - Mainova bleibt bei seiner Kritik zum RWE-Eon-Deal
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Bis 2025 investiert die Frankfurter Mainova 1 Mrd. Euro. 
Die Investitionen sollen der "Zukunftssicherheit, Lebensqualität und Versorgungssicherheit des Lebens- und Wirtschaftsraums Frankfurt Rhein-Main" dienen. „Das ist ein starkes Bekenntnis zur Region und unterstreicht unseren Anspruch, erste Wahl für Energielösungen zu sein“, sagte der Mainova-Vorstandsvorsitzende Constantin H. Alsheimer auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 27. Mai.

Rund 300 Mio. Euro investiert Mainova dabei allein für den Umbau des Heizkraftwerks West von Kohle- auf Gasbetrieb, der bis 2026 abgeschlossen sein soll. „Dabei wird nicht nur ein mustergültiges und hocheffizientes Kraftwerk entstehen, sondern es wird auch auf den Einsatz von CO2-freien Gasen wie beispielsweise klimaneutral erzeugtem Wasserstoff vorbereitet sein. Infolge der Umrüstung können dann jährlich rund 400.000 Tonnen CO2 gegenüber einem Durchschnittsjahr eingespart werden.“

Gleichzeitig kündigte Alsheimer an, die Fernwärme vor allem im Frankfurter Osten weiter auszubauen. Mit der künftigen Einbeziehung von Biomasse, aber auch von Wasserstoff, erneuerbaren Energien und Abwärme in das Fernwärmesystem setze Mainova nicht nur technologisch, sondern auch bezüglich des Klimaschutzes neue Wegmarken. Darüber hinaus wird das Unternehmen die erneuerbaren Energien weiterhin stark ausbauen. Für seine Wind- und Solarparks war bereits 2020 ein gutes Jahr mit dem bisher besten Ergebnis in dem entsprechenden Segment.

Alsheimer verwies auch auf die Wiederinbetriebnahme des Gaskraftwerks Irsching, das er als eines der effizientesten Kraftwerke Europas und herausragenden Ermöglicher der Energiewende bezeichnete.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte seine Kritik an der Fusion von RWE und Eon, gegen die Mainova vor dem Europäischen Gericht klagt: „Mit dem RWE-Eon-Deal entsteht ein anorganisch gewachsenes Oligopol aus nationalen Champions mit marktdominanter Stellung. Dadurch wird der faire Wettbewerb konterkariert - verbunden mit erheblichen Nachteilen für die lokalen und regionalen Energieversorger und den Verbraucher“, führte der Manager aus.

Als gutes und wichtiges Instrument lobte er die Einführung des CO2-Zertifikatehandels und das auf politischer Seite inzwischen „sehr viel höhere Maß an Offenheit für sämtliche Technologien zur Bewältigung der Energiewende“. Dies zeige sich zum Beispiel an der Förderung von Wasserstoff, der für zahlreiche Einsatzbereiche und als einer der wirtschaftlichsten Energiespeicher prädestiniert sei.

Insgesamt plant Mainova vor dem Hintergrund der nicht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für das laufende Geschäftsjahr mit einem bereinigten Ergebnis (EBT), das unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Das Geschäftsjahr 2020 hatte das Unternehmen mit einem bereinigten EBT von 160 Mio. Euro abgeschlossen.

Belastungen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und einer wärmeren Witterung wirkten dabei vor allem zwei positive Sondereffekte entgegen: der Verkauf der Anteile an der Gas-Union GmbH und die Neubewertung der Gaskraftwerke.
 

Donnerstag, 27.05.2021, 15:50 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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