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Energie & Management > IT - Bund fördert Datensystem für Energiewirtschaft
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
IT

Bund fördert Datensystem für Energiewirtschaft

Bessere Integration von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, neue digitale Geschäftsmodelle – darauf zielt ein Datensystem, das ein Konsortium unter der Leitung von Tennet nun aufbaut.
Zuschlag für „energy data-X“: Die Bezeichnung steht für ein interdisziplinäres Konsortium, das ein neuartiges Datensystem für die Energiewirtschaft aufbauen und erproben wird. Wie der Konsortialführer, der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, mitteilt, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) jetzt die Förderung des Vorhabens zugesagt.

Die IT-Lösung − die Rede ist von einem „Datenökosystem“ − solle „die Grundlagen für innovative Geschäftsmodelle schaffen, die über verschiedene Wertschöpfungsketten und Sektoren hinweg angewendet werden können“, heißt es. Das Projekt trage wesentlich zur Umsetzung der nationalen und europäischen Energie- und Klimaschutzpolitik bei.

Die Entwicklung soll an die Open-Source- und Governance-Logik der EU-Initiative Gaia-X anknüpfen. Das Projekt Gaia-X reicht zurück auf eine Initiative des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) und dessen französischem Amtskollegen Bruno Le Maire im Jahr 2019. Ziel ist ein sicheres föderiertes Datenökosystem für Europa.

„Für die Energiewende und Sektorenkopplung müssen wir nicht nur die Infrastrukturen ausbauen, sondern auch Datenökosysteme schaffen, mit denen wir digitale Informationen sektorenübergreifend austauschen können“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens anlässlich der Förderzusage. Die Digitalisierung sei „Voraussetzung einer optimalen Integration dezentraler Anlagen in unser Energiesystem“.

Zwei Anwendungsfälle

Für den Aufbau des Datensystems haben sich 14 Unternehmen zusammengeschlossen. Neben Tennet gehört als weiterer Übertragungsnetzbetreiber Amprion dem Konsortium an. Assoziierte Partner sind die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz und Transnet BW sowie die Verteilnetzbetreiber Eon und EWE Netz vertreten.
 

Desweiteren mit dabei: die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik (DKE), die Fraunhofer-Institute IEE und IOSB/AST, die Unternehmensgruppe Arge Netz, die IT-Unternehmen Eviden und Microsoft sowie die Organisation International Data Spaces Association.

Welchen potenziellen Mehrwert das Datensystem der Energiewirtschaft bringt, will das Konsortium mit zwei Anwendungsfällen aufzeigen. Zum einen will man die Optimierung des Netzbetriebs durch die Integration von Smart Meter Gateways demonstrieren. Abweichungen der geplanten und tatsächlichen Einspeisungen und Entnahmen in einem Bilanzkreis sollen „nahe Echtzeit“ erkannt werden, so dass Bilanzkreisverantwortliche umgehend Ausgleichsmaßnahmen einleiten können, erklärt Tennet. Im zweiten Anwendungsfall soll mit der Technik ein Ausgleich zwischen Anbietern und Nachfragern durch die Erschließung dezentraler Flexibilitätsquellen ermöglicht werden.

Offiziell gestartet werden sollen die Entwicklungsarbeiten im Rahmen einer Veranstaltung am 18. Oktober in Berlin.

Mittwoch, 4.10.2023, 15:00 Uhr
Manfred Fischer
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Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Bund fördert Datensystem für Energiewirtschaft
Bessere Integration von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, neue digitale Geschäftsmodelle – darauf zielt ein Datensystem, das ein Konsortium unter der Leitung von Tennet nun aufbaut.
Zuschlag für „energy data-X“: Die Bezeichnung steht für ein interdisziplinäres Konsortium, das ein neuartiges Datensystem für die Energiewirtschaft aufbauen und erproben wird. Wie der Konsortialführer, der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, mitteilt, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) jetzt die Förderung des Vorhabens zugesagt.

Die IT-Lösung − die Rede ist von einem „Datenökosystem“ − solle „die Grundlagen für innovative Geschäftsmodelle schaffen, die über verschiedene Wertschöpfungsketten und Sektoren hinweg angewendet werden können“, heißt es. Das Projekt trage wesentlich zur Umsetzung der nationalen und europäischen Energie- und Klimaschutzpolitik bei.

Die Entwicklung soll an die Open-Source- und Governance-Logik der EU-Initiative Gaia-X anknüpfen. Das Projekt Gaia-X reicht zurück auf eine Initiative des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) und dessen französischem Amtskollegen Bruno Le Maire im Jahr 2019. Ziel ist ein sicheres föderiertes Datenökosystem für Europa.

„Für die Energiewende und Sektorenkopplung müssen wir nicht nur die Infrastrukturen ausbauen, sondern auch Datenökosysteme schaffen, mit denen wir digitale Informationen sektorenübergreifend austauschen können“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens anlässlich der Förderzusage. Die Digitalisierung sei „Voraussetzung einer optimalen Integration dezentraler Anlagen in unser Energiesystem“.

Zwei Anwendungsfälle

Für den Aufbau des Datensystems haben sich 14 Unternehmen zusammengeschlossen. Neben Tennet gehört als weiterer Übertragungsnetzbetreiber Amprion dem Konsortium an. Assoziierte Partner sind die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz und Transnet BW sowie die Verteilnetzbetreiber Eon und EWE Netz vertreten.
 

Desweiteren mit dabei: die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik (DKE), die Fraunhofer-Institute IEE und IOSB/AST, die Unternehmensgruppe Arge Netz, die IT-Unternehmen Eviden und Microsoft sowie die Organisation International Data Spaces Association.

Welchen potenziellen Mehrwert das Datensystem der Energiewirtschaft bringt, will das Konsortium mit zwei Anwendungsfällen aufzeigen. Zum einen will man die Optimierung des Netzbetriebs durch die Integration von Smart Meter Gateways demonstrieren. Abweichungen der geplanten und tatsächlichen Einspeisungen und Entnahmen in einem Bilanzkreis sollen „nahe Echtzeit“ erkannt werden, so dass Bilanzkreisverantwortliche umgehend Ausgleichsmaßnahmen einleiten können, erklärt Tennet. Im zweiten Anwendungsfall soll mit der Technik ein Ausgleich zwischen Anbietern und Nachfragern durch die Erschließung dezentraler Flexibilitätsquellen ermöglicht werden.

Offiziell gestartet werden sollen die Entwicklungsarbeiten im Rahmen einer Veranstaltung am 18. Oktober in Berlin.

Mittwoch, 4.10.2023, 15:00 Uhr
Manfred Fischer

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