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Energie & Management > Bilanz - Biokraftstoffhersteller mit Topergebnis
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Biokraftstoffhersteller mit Topergebnis

Der Biokraftstoffhersteller Verbio hat sein Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr verdreifacht. Die Prognose für die kommenden zwölf Monate liegt deutlich darunter.
Boom mit Biokraftstoffen: Die Vereinigte Bioenergie AG (Verbio) erreichte im Geschäftsjahr 2021/2022 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 503,3 Mio. Euro. Das waren 337 Mio. Euro mehr als im Berichtszeitraum davor, als rund 166 Mio. Euro zu Buche standen. Der Umsatz des im S-Dax gelisteten Unternehmens kletterte um 75 % auf 1,8 Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr 2020/2021 hatte er erstmals die Milliarden-Marke geknackt.

Ausschlaggebend für den Anstieg der Umsatzerlöse waren überwiegend die höheren Absatzpreise, sowohl für Biodiesel als auch für Bioethanol, wie es im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht heißt. Positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt haben sich „die Anhebung der Treibhausgasreduktionsquote, die doppelte Anrechenbarkeit von fortschrittlichem Biomethan seit Januar 2022 und die weiterhin starke Nachfrage nach erneuerbaren Kraftstoffen“, betont das Unternehmen mit Sitz in Zörbig (Sachsen-Anhalt).

Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe

Die Gesamtproduktion von Biodiesel und Bioethanol wuchs auf 838.132 Tonnen an (2020/2021: 834.541 Tonnen). Die Kapazitätsauslastung der Anlagen betrug laut Verbio gut 91 %. Die Biomethanproduktion erreichte knapp 885 Mio. kWh, das waren 90 Mio. kWh mehr als im Vorjahr, die Produktion war zu 98 % ausgelastet.

Als wesentlichen Faktor für die guten Geschäftszahlen nennt das Unternehmen – neben dem Marktumfeld für Biokraftstoffe – die Internationalisierung des Geschäfts. Es verweist auf die Inbetriebnahme seiner beiden Produktionsanlagen in den USA und Indien. „Unsere strategische Ausrichtung auf neue Wachstumsmärkte – geografisch und produktseitig – beweist sich als der richtige Weg“, so Verbio-Chef Claus Sauter.

Die Investitionen erreichten im zurückliegenden Geschäftsjahr insgesamt ein Volumen von 121,4 Mio. Euro. Geld floss nicht zuletzt in die Kapazitätserweiterung von Anlagen. Verbio beziffert die neuen Jahreskapazitäten auf 660.000 Tonnen Biodiesel, 300.000 Tonnen Bioethanol und 1,3 Mrd. kWh Biomethan – über alle Standorte hinweg. Die „fortschrittlichen Biodieselkapazitäten“ in Deutschland seien verdoppelt worden.

Mehr als 6 Mio. Euro investierte der Biokraftstoffhersteller nach eigenen Angaben in Forschung und Entwicklung. Aktuell entstehe am Standort in Bitterfeld ein neues Technikum für den Betrieb der Forschungsanlagen. Unternehmensweit sollen in den nächsten 12 Monaten 100 Arbeitsplätze geschaffen. Zum Stichtag am 30. Juni standen 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohn und Brot.

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 erwartet der Vorstand ein Ebitda „in der Größenordnung“ von 300 Mio. Euro. Nicht berücksichtigt in der Prognose seien „zusätzliche negative Effekte als Auswirkung des Ukrainekriegs“.

Das aktuelle Rekord-Ergebnis sei in einem von beispiellosen energiepolitischen Verwerfungen gekennzeichneten Marktumfeld realisiert worden, sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. Und Sauter betonte: „Wir sind Teil der Lösung der aktuellen Energiekrise.“ Perspektivisch könnten bis zu 50 % des russischen Erdgases durch Biomethan aus lokaler Produktion ersetzt werden.
 
Geschäftsentwicklung von Verbio
Kennzahlen2021/20222020/2021
Umsatz (Mio. Euro)1.812,51.026,0
Ebitda (Mio. Euro)503,3166,3
Ebit (Mio. Euro)462,0136,6
Produktion, Biodiesel und Bioethanol (t) 838.132834.541
Produktion, Biomethan (t)884.959794.817
Quelle: Verbio

Dienstag, 27.09.2022, 14:08 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Biokraftstoffhersteller mit Topergebnis
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz
Biokraftstoffhersteller mit Topergebnis
Der Biokraftstoffhersteller Verbio hat sein Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr verdreifacht. Die Prognose für die kommenden zwölf Monate liegt deutlich darunter.
Boom mit Biokraftstoffen: Die Vereinigte Bioenergie AG (Verbio) erreichte im Geschäftsjahr 2021/2022 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 503,3 Mio. Euro. Das waren 337 Mio. Euro mehr als im Berichtszeitraum davor, als rund 166 Mio. Euro zu Buche standen. Der Umsatz des im S-Dax gelisteten Unternehmens kletterte um 75 % auf 1,8 Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr 2020/2021 hatte er erstmals die Milliarden-Marke geknackt.

Ausschlaggebend für den Anstieg der Umsatzerlöse waren überwiegend die höheren Absatzpreise, sowohl für Biodiesel als auch für Bioethanol, wie es im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht heißt. Positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt haben sich „die Anhebung der Treibhausgasreduktionsquote, die doppelte Anrechenbarkeit von fortschrittlichem Biomethan seit Januar 2022 und die weiterhin starke Nachfrage nach erneuerbaren Kraftstoffen“, betont das Unternehmen mit Sitz in Zörbig (Sachsen-Anhalt).

Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe

Die Gesamtproduktion von Biodiesel und Bioethanol wuchs auf 838.132 Tonnen an (2020/2021: 834.541 Tonnen). Die Kapazitätsauslastung der Anlagen betrug laut Verbio gut 91 %. Die Biomethanproduktion erreichte knapp 885 Mio. kWh, das waren 90 Mio. kWh mehr als im Vorjahr, die Produktion war zu 98 % ausgelastet.

Als wesentlichen Faktor für die guten Geschäftszahlen nennt das Unternehmen – neben dem Marktumfeld für Biokraftstoffe – die Internationalisierung des Geschäfts. Es verweist auf die Inbetriebnahme seiner beiden Produktionsanlagen in den USA und Indien. „Unsere strategische Ausrichtung auf neue Wachstumsmärkte – geografisch und produktseitig – beweist sich als der richtige Weg“, so Verbio-Chef Claus Sauter.

Die Investitionen erreichten im zurückliegenden Geschäftsjahr insgesamt ein Volumen von 121,4 Mio. Euro. Geld floss nicht zuletzt in die Kapazitätserweiterung von Anlagen. Verbio beziffert die neuen Jahreskapazitäten auf 660.000 Tonnen Biodiesel, 300.000 Tonnen Bioethanol und 1,3 Mrd. kWh Biomethan – über alle Standorte hinweg. Die „fortschrittlichen Biodieselkapazitäten“ in Deutschland seien verdoppelt worden.

Mehr als 6 Mio. Euro investierte der Biokraftstoffhersteller nach eigenen Angaben in Forschung und Entwicklung. Aktuell entstehe am Standort in Bitterfeld ein neues Technikum für den Betrieb der Forschungsanlagen. Unternehmensweit sollen in den nächsten 12 Monaten 100 Arbeitsplätze geschaffen. Zum Stichtag am 30. Juni standen 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohn und Brot.

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 erwartet der Vorstand ein Ebitda „in der Größenordnung“ von 300 Mio. Euro. Nicht berücksichtigt in der Prognose seien „zusätzliche negative Effekte als Auswirkung des Ukrainekriegs“.

Das aktuelle Rekord-Ergebnis sei in einem von beispiellosen energiepolitischen Verwerfungen gekennzeichneten Marktumfeld realisiert worden, sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. Und Sauter betonte: „Wir sind Teil der Lösung der aktuellen Energiekrise.“ Perspektivisch könnten bis zu 50 % des russischen Erdgases durch Biomethan aus lokaler Produktion ersetzt werden.
 
Geschäftsentwicklung von Verbio
Kennzahlen2021/20222020/2021
Umsatz (Mio. Euro)1.812,51.026,0
Ebitda (Mio. Euro)503,3166,3
Ebit (Mio. Euro)462,0136,6
Produktion, Biodiesel und Bioethanol (t) 838.132834.541
Produktion, Biomethan (t)884.959794.817
Quelle: Verbio

Dienstag, 27.09.2022, 14:08 Uhr
Manfred Fischer

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