E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Uniper-Mutter schwächelt im zweiten Quartal
Quelle: Fotolia/Eisenhans
Bilanz

Uniper-Mutter schwächelt im zweiten Quartal

Der Gewinn des finnischen Energiekonzerns Fortum sackt im zweiten Quartal ab. Doch die Düsseldorfer Tochter Uniper weckt offenbar Begehrlichkeiten.
Das zweite Quartal hat es in sich für den finnischen Energieriesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern Abschreibungen (Ebitda) auf Vergleichsbasis sank auf 348 Mio. Euro. Zur gleichen Zeit im Vorjahr schlugen 512 Mio. Euro zu Buche. Das Betriebsergebnis ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 168 Mio. Euro auf 35 Mio. Euro. Gegenläufig entwickelte sich der Umsatz, er nahm um rund 39 % auf 17,1 Mrd. Euro zu. "Saisonbedingt sind das zweite und dritte Quartal in der Regel schwächer als das Winterquartal, und dieses Jahr war keine Ausnahme", sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Rauramo bei der Präsentation der Geschäftszahlen.

Übers das Halbjahr gesehen, ergaben sich Zuwächse. Als Ebitda bilanzierte der Konzern für die Zeit von Januar bis Juni 1,83 Mrd. Euro – nach 1,01 Mrd. in den ersten sechs Monaten 2020. Als Betriebsergebnis erwirtschaftete er 1,2 Mrd. Euro, vor einem Jahr waren es 596 Mio. Euro.

Begehrliche Blicke nach Düsseldorf

Getrübt wird die Bilanz für das zweite Quartal durch die Entwicklung bei Uniper. Die Düsseldorfer Konzerntochter rutschte nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr durch Rückstellungen für CO2-Zertifikate ab. Das bereinigte Ergebnis sank um 42 Mio. Euro, unter dem Strich ergab sich ein Fehlbetrag von 20 Mio. Euro. Gleichwohl verwies das Management auf ein operativ stabiles Geschäft.

Der Mutterkonzern guckt offenbar begehrlich nach Düsseldorf. Bisher hält er rund 75 der Uniper-Anteile. Eine Aufstockung schließe man nicht aus, sagte Rauramo. Er unterstrich die Zusage, Uniper nicht über einen Gewinnabführungsvertrag an die Kandare nehmen und Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen zu wollen. Die Zusage gilt allerdings nur bis Ende 2021.

Beim Kohleausstieg drückt Fortum nach eigenen Angaben aufs Tempo. Bei einem Großteil der Kohlekraftwerke, die Rede ist von 40 %, soll er schneller gelingen, als ursprünglich geplant. Die Umstellung auf erneuerbare Energien sei angesichts des steigenden Strombedarfs nicht leicht zu bewerkstelligen, sagte Rauramo. Für nahezu alle Kohlekraftwerke sei ein Fahrplan für dem Ausstieg aufgestellt. Nur wie lange die Anlage in Berezovskaya, Russland, noch laufe, sei noch nicht entschieden.
 
Kennzahlen Fortum
Auf Vergleichsbasis (Mio. Euro)
2. Quartal 20212. Quartal 2020
Ebitda348512
Betriebsergebnis35203
Netto-Ergebnis79155
(Quelle: Fortum)

Donnerstag, 19.08.2021, 08:48 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Uniper-Mutter schwächelt im zweiten Quartal
Quelle: Fotolia/Eisenhans
Bilanz
Uniper-Mutter schwächelt im zweiten Quartal
Der Gewinn des finnischen Energiekonzerns Fortum sackt im zweiten Quartal ab. Doch die Düsseldorfer Tochter Uniper weckt offenbar Begehrlichkeiten.
Das zweite Quartal hat es in sich für den finnischen Energieriesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern Abschreibungen (Ebitda) auf Vergleichsbasis sank auf 348 Mio. Euro. Zur gleichen Zeit im Vorjahr schlugen 512 Mio. Euro zu Buche. Das Betriebsergebnis ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 168 Mio. Euro auf 35 Mio. Euro. Gegenläufig entwickelte sich der Umsatz, er nahm um rund 39 % auf 17,1 Mrd. Euro zu. "Saisonbedingt sind das zweite und dritte Quartal in der Regel schwächer als das Winterquartal, und dieses Jahr war keine Ausnahme", sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Rauramo bei der Präsentation der Geschäftszahlen.

Übers das Halbjahr gesehen, ergaben sich Zuwächse. Als Ebitda bilanzierte der Konzern für die Zeit von Januar bis Juni 1,83 Mrd. Euro – nach 1,01 Mrd. in den ersten sechs Monaten 2020. Als Betriebsergebnis erwirtschaftete er 1,2 Mrd. Euro, vor einem Jahr waren es 596 Mio. Euro.

Begehrliche Blicke nach Düsseldorf

Getrübt wird die Bilanz für das zweite Quartal durch die Entwicklung bei Uniper. Die Düsseldorfer Konzerntochter rutschte nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr durch Rückstellungen für CO2-Zertifikate ab. Das bereinigte Ergebnis sank um 42 Mio. Euro, unter dem Strich ergab sich ein Fehlbetrag von 20 Mio. Euro. Gleichwohl verwies das Management auf ein operativ stabiles Geschäft.

Der Mutterkonzern guckt offenbar begehrlich nach Düsseldorf. Bisher hält er rund 75 der Uniper-Anteile. Eine Aufstockung schließe man nicht aus, sagte Rauramo. Er unterstrich die Zusage, Uniper nicht über einen Gewinnabführungsvertrag an die Kandare nehmen und Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen zu wollen. Die Zusage gilt allerdings nur bis Ende 2021.

Beim Kohleausstieg drückt Fortum nach eigenen Angaben aufs Tempo. Bei einem Großteil der Kohlekraftwerke, die Rede ist von 40 %, soll er schneller gelingen, als ursprünglich geplant. Die Umstellung auf erneuerbare Energien sei angesichts des steigenden Strombedarfs nicht leicht zu bewerkstelligen, sagte Rauramo. Für nahezu alle Kohlekraftwerke sei ein Fahrplan für dem Ausstieg aufgestellt. Nur wie lange die Anlage in Berezovskaya, Russland, noch laufe, sei noch nicht entschieden.
 
Kennzahlen Fortum
Auf Vergleichsbasis (Mio. Euro)
2. Quartal 20212. Quartal 2020
Ebitda348512
Betriebsergebnis35203
Netto-Ergebnis79155
(Quelle: Fortum)

Donnerstag, 19.08.2021, 08:48 Uhr
Manfred Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.