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Energie & Management > Bilanz - SWB behauptet sich im Krisenjahr
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

SWB behauptet sich im Krisenjahr

Der Bremer Energieversorger zeigt sich angesichts insgesamt robuster Zahlen zufrieden mit dem Jahresabschluss 2022. Am Ziel der Klimaneutralität für 2035 will man festhalten.
Minus statt Plus: Das Konzern-Jahresergebnis des Bremer Energieversorgers SWB belief sich am Stichtag 31. Dezember 2022 auf -64,2 Millionen Euro. Dass das Vorzeichen im Vorjahr mit plus 63,8 Millionen noch anders aussah, ist den Angaben der Bremer zufolge kein Grund zur Besorgnis: Das Ergebnis beruhe „in der Hauptsache auf der Stichtagsbewertung langfristig getätigter Energiehandelsgeschäfte nach den gültigen Rechnungslegungs- und Berichtsvorschriften (IFRS 9)“. Der negative Effekt sei aber nicht zahlungswirksam und nur temporär. Die zugrundeliegenden Energiehandelsgeschäfte seien bereits zu festen Preisen weitervermarktet worden.

Dementsprechend zeigen sich die SWB im Rückblick auf ein „herausforderndes“ Jahr 2022 insgesamt zufrieden. Der Konzernumsatz habe mit 1.503,3 Millionen Euro den Vorjahreswert von 1.221,7 Euro übertroffen. Auch hier lagen die Ursachen in den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt: Preiseffekte bei Strom, Erdgas und Wärme sowie Mengeneffekte bei der Stromproduktion führt das Unternehmen als Gründe an.

Die gestiegenen Hochspannungsentgelte und die Rückvermarktung von weniger verbrauchten Strom- und Erdgasmengen seien die wesentlichen Ursachen für einen deutlichen Sprung beim operativen Ebit: Das beziffern die Bremer für 2022 auf 113,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es noch 76,5 Millionen Euro betragen.

Weiterhin hohes Investitionsniveau

Stolz ist man in der Hansestadt auf die vorausschauende und langfristige Beschaffungsstrategie, die es möglich gemacht habe, dass die Preise für SWB-Kundinnen und Kunden im gesamten Krisenjahr 2022 „weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt liegenden Preisen“ gelegen hätten. Zum 1. Juli 2023 könne man Erdgaspreise nun „nochmal deutlich“ um 2,2 Cent/kWh senken.

Auch für die Zukunft sieht man sich in Bremen gut aufgestellt: „Trotz der erheblichen Turbulenzen setzen wir unseren eingeschlagenen Weg der hohen Investitionen in das Ziel der Klimaneutralität und die Zukunftsfähigkeit der Netze weiter fort“, erklärte Karsten Schneiker, Vorstand Technik. Mit 148,5 Millionen Euro liege das Investitionsniveau etwa auf dem des Vorjahres (153,3 Millionen Euro).

Unter anderem stehe das neue erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk der SWB ebenso wie die Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm kurz vor der Inbetriebnahme, man investiere in den Fernwärmenetzausbau und baue am SWB-Kraftwerksstandort Mittelsbüren gemeinsam mit Partnern einen Elektrolyseur für die Produktion von grünem Wasserstoff.

„Wir bleiben dabei, dass wir bis 2035 klimaneutral werden und dafür den breit aufgestellten Umbau der Strom- und Wärmeerzeugung fortsetzen wollen“, sagten Karsten Schneiker und Gunnar Geise, Vorstände der SWB AG.

Donnerstag, 11.05.2023, 14:41 Uhr
Katia Meyer-Tien
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SWB behauptet sich im Krisenjahr
Der Bremer Energieversorger zeigt sich angesichts insgesamt robuster Zahlen zufrieden mit dem Jahresabschluss 2022. Am Ziel der Klimaneutralität für 2035 will man festhalten.
Minus statt Plus: Das Konzern-Jahresergebnis des Bremer Energieversorgers SWB belief sich am Stichtag 31. Dezember 2022 auf -64,2 Millionen Euro. Dass das Vorzeichen im Vorjahr mit plus 63,8 Millionen noch anders aussah, ist den Angaben der Bremer zufolge kein Grund zur Besorgnis: Das Ergebnis beruhe „in der Hauptsache auf der Stichtagsbewertung langfristig getätigter Energiehandelsgeschäfte nach den gültigen Rechnungslegungs- und Berichtsvorschriften (IFRS 9)“. Der negative Effekt sei aber nicht zahlungswirksam und nur temporär. Die zugrundeliegenden Energiehandelsgeschäfte seien bereits zu festen Preisen weitervermarktet worden.

Dementsprechend zeigen sich die SWB im Rückblick auf ein „herausforderndes“ Jahr 2022 insgesamt zufrieden. Der Konzernumsatz habe mit 1.503,3 Millionen Euro den Vorjahreswert von 1.221,7 Euro übertroffen. Auch hier lagen die Ursachen in den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt: Preiseffekte bei Strom, Erdgas und Wärme sowie Mengeneffekte bei der Stromproduktion führt das Unternehmen als Gründe an.

Die gestiegenen Hochspannungsentgelte und die Rückvermarktung von weniger verbrauchten Strom- und Erdgasmengen seien die wesentlichen Ursachen für einen deutlichen Sprung beim operativen Ebit: Das beziffern die Bremer für 2022 auf 113,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es noch 76,5 Millionen Euro betragen.

Weiterhin hohes Investitionsniveau

Stolz ist man in der Hansestadt auf die vorausschauende und langfristige Beschaffungsstrategie, die es möglich gemacht habe, dass die Preise für SWB-Kundinnen und Kunden im gesamten Krisenjahr 2022 „weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt liegenden Preisen“ gelegen hätten. Zum 1. Juli 2023 könne man Erdgaspreise nun „nochmal deutlich“ um 2,2 Cent/kWh senken.

Auch für die Zukunft sieht man sich in Bremen gut aufgestellt: „Trotz der erheblichen Turbulenzen setzen wir unseren eingeschlagenen Weg der hohen Investitionen in das Ziel der Klimaneutralität und die Zukunftsfähigkeit der Netze weiter fort“, erklärte Karsten Schneiker, Vorstand Technik. Mit 148,5 Millionen Euro liege das Investitionsniveau etwa auf dem des Vorjahres (153,3 Millionen Euro).

Unter anderem stehe das neue erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk der SWB ebenso wie die Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm kurz vor der Inbetriebnahme, man investiere in den Fernwärmenetzausbau und baue am SWB-Kraftwerksstandort Mittelsbüren gemeinsam mit Partnern einen Elektrolyseur für die Produktion von grünem Wasserstoff.

„Wir bleiben dabei, dass wir bis 2035 klimaneutral werden und dafür den breit aufgestellten Umbau der Strom- und Wärmeerzeugung fortsetzen wollen“, sagten Karsten Schneiker und Gunnar Geise, Vorstände der SWB AG.

Donnerstag, 11.05.2023, 14:41 Uhr
Katia Meyer-Tien

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