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Energie & Management > Bilanz - Siemens Energy stellt Jahresprognose in Frage
Quelle: Eisenhans, Fotolia
Bilanz

Siemens Energy stellt Jahresprognose in Frage

Das Geschäft mit erneuerbaren Energien bringt die Konzernprognose von Siemens Energy für das laufende Geschäftsjahr ins Wackeln. Die Kraftwerkssparte liegt auf Kurs.
Ein paar Monate ist es her, da weckte Auftragseingang der Windkraft-Tochter Hoffnung. Auf 2,5 Mrd. Euro war das Volumen von Siemens Gamesa im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs angestiegen, 200 Mio. Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Konzernchef Christian Bruch versprach, Gamesa weiter dabei zu unterstützen, "den Turnaround im Onshore-Geschäft auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen". Jetzt hat die Hoffnung einen Dämpfer erhalten. Wegen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) überprüft der Vorstand nun die Konzernprognose für 2022, heißt es.

SGRE erzielt im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz in Höhe von 2,2 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und „vor Kaufpreisallokationen und vor Integrations- und Restrukturierungskosten“, wie der Konzern mitteilt, beträgt voraussichtlich minus 304 Mio. Euro. Jochen Eickholt, seit März Chef von Gamesa, zeigte sich enttäuscht bei der Vorstellung der neuen Zahlen: Ich muss zugeben, dass die Geschäftsentwicklung deutlich hinter unserer und meiner Erwartung liegt“, sagte er. „Die Situation hat sich nicht verbessert, das Gegenteil ist der Fall.“

Die spanische Windkraft-Tochter strebe weiterhin einen „Umsatz innerhalb der Bandbreite für das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von minus 9 % bis minus 2 %“ an, heißt es. Was die Ebit-Margenprognose betrifft, ziele Gamesa „in Richtung des unteren Endes der bisher kommunizierten Bandbreite von minus 4%“.

Für den Konzern stellt sich das 2. Quartal so dar: Der Umsatz erreicht 6,58 Mrd. Euro nach 6,48 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang fällt mit 7,9 Mrd. Euro um 27,5 % geringer aus (Q2 Geschäftsjahr 2021: 10,5 Mrd. Euro). Das angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) beziffert der Konzern auf minus 77 Mio. Euro (Q2 2021: 197 Mio. Euro), Analysten hatten mit 31 Mio. Euro gerechnet. Vor Sondereffekten beträgt das Ebita minus 21 Mio. Euro.
 

Solide Sparte

Zufrieden zeigt sich das Management mit der Geschäftsentwicklung bei „Gas and Power“. Die Sparte habe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres „eine sehr solide Leistung gezeigt“. Der Vorstand hält an der Prognose fest. Die Rede ist von einem Umsatzwachstum zwischen 1 und 5 %, für die angepasste Ebita-Marge vor Sondereffekten peilt Siemens Energy plus 4,5% bis 6,5% an.

Der Auftragseingang erreicht im zweiten Quartal ein Volumen von 6,7 Mrd. Euro (Q2 2021: 5, Mrd. Euro). Der Umsatz klettert auf 4,4 Mrd. Euro (Q2 2021: 4,2 Mrd. Euro). Das angepasstes Ebita beläuft sich auf 234 Mio. Euro (Q2 2021: 170 Mio. Euro).

Mittwoch, 20.04.2022, 16:23 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Siemens Energy stellt Jahresprognose in Frage
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Siemens Energy stellt Jahresprognose in Frage
Das Geschäft mit erneuerbaren Energien bringt die Konzernprognose von Siemens Energy für das laufende Geschäftsjahr ins Wackeln. Die Kraftwerkssparte liegt auf Kurs.
Ein paar Monate ist es her, da weckte Auftragseingang der Windkraft-Tochter Hoffnung. Auf 2,5 Mrd. Euro war das Volumen von Siemens Gamesa im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs angestiegen, 200 Mio. Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2021. Konzernchef Christian Bruch versprach, Gamesa weiter dabei zu unterstützen, "den Turnaround im Onshore-Geschäft auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen". Jetzt hat die Hoffnung einen Dämpfer erhalten. Wegen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) überprüft der Vorstand nun die Konzernprognose für 2022, heißt es.

SGRE erzielt im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz in Höhe von 2,2 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und „vor Kaufpreisallokationen und vor Integrations- und Restrukturierungskosten“, wie der Konzern mitteilt, beträgt voraussichtlich minus 304 Mio. Euro. Jochen Eickholt, seit März Chef von Gamesa, zeigte sich enttäuscht bei der Vorstellung der neuen Zahlen: Ich muss zugeben, dass die Geschäftsentwicklung deutlich hinter unserer und meiner Erwartung liegt“, sagte er. „Die Situation hat sich nicht verbessert, das Gegenteil ist der Fall.“

Die spanische Windkraft-Tochter strebe weiterhin einen „Umsatz innerhalb der Bandbreite für das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von minus 9 % bis minus 2 %“ an, heißt es. Was die Ebit-Margenprognose betrifft, ziele Gamesa „in Richtung des unteren Endes der bisher kommunizierten Bandbreite von minus 4%“.

Für den Konzern stellt sich das 2. Quartal so dar: Der Umsatz erreicht 6,58 Mrd. Euro nach 6,48 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang fällt mit 7,9 Mrd. Euro um 27,5 % geringer aus (Q2 Geschäftsjahr 2021: 10,5 Mrd. Euro). Das angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) beziffert der Konzern auf minus 77 Mio. Euro (Q2 2021: 197 Mio. Euro), Analysten hatten mit 31 Mio. Euro gerechnet. Vor Sondereffekten beträgt das Ebita minus 21 Mio. Euro.
 

Solide Sparte

Zufrieden zeigt sich das Management mit der Geschäftsentwicklung bei „Gas and Power“. Die Sparte habe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres „eine sehr solide Leistung gezeigt“. Der Vorstand hält an der Prognose fest. Die Rede ist von einem Umsatzwachstum zwischen 1 und 5 %, für die angepasste Ebita-Marge vor Sondereffekten peilt Siemens Energy plus 4,5% bis 6,5% an.

Der Auftragseingang erreicht im zweiten Quartal ein Volumen von 6,7 Mrd. Euro (Q2 2021: 5, Mrd. Euro). Der Umsatz klettert auf 4,4 Mrd. Euro (Q2 2021: 4,2 Mrd. Euro). Das angepasstes Ebita beläuft sich auf 234 Mio. Euro (Q2 2021: 170 Mio. Euro).

Mittwoch, 20.04.2022, 16:23 Uhr
Manfred Fischer

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