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Energie & Management > Bilanz - Energiekontor bekräftigt Jahresprognose
Quelle: Fotolia/Minerva Studio
Bilanz

Energiekontor bekräftigt Jahresprognose

Der Windpark-Projektentwickler Energiekontor schneidet in den ersten sechs Monaten schlechter ab als im Vorjahr. Die Vorzeichen für das zweite Halbjahr sind nach Konzernangaben gut.
Das Bremer Unternehmen spricht von einem erfolgreichen Halbjahr. Die Bilanzkennzahlen allerdings sind von Januar bis Juni abgerutscht. Der Umsatz des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 15 Mio. Euro auf 40,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging von 21,8 auf 16. Mio. Euro zurück. Der Konzernergebnis landete bei 5,7 Mio. Euro nach 10,5 Mio. in den ersten sechs Monaten 2020. „Wir sind insgesamt mit der bisherigen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden, da die operative Geschäftsentwicklung planmäßig und wie erwartet verlaufen ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Szabo bei der Vorlage des neuen Geschäftsberichts. Und er verwies auf laufende Projekte.

Der weitaus größte Teil der für das Jahresergebnis relevanten Projekte werde planmäßig im zweiten Halbjahr fertigstellt, teilte das Unternehmen mit. Aktuell befänden sich zwölf Windparks mit einer Kapazität von 144 MW und zwei Solaranlagen mit einer Kapazität von 17 MW im Bau. Darüber hinaus erwarte man den Abschluss von Finanzierungsverträgen für Solarprojekte mit ingesamt 180 MW und Windprojekte mit 100 MW. Wie zu Jahresbeginn prognostiziert, gehe man davon aus, dass der Konzerngewinn vor Steuern „deutlich über dem Vorjahresniveau liegen wird“, sagte Szabo. Dies trotz des „geplanten signifikanten Ausbaus des Eigenbestandsportfolios“. Angepeilt wird ein Plus beim Ergebnis von „mindestens 10 bis 20 %“.

Windverhältnisse schmälern Ergebnis

Nach unten ging es für Energiekontor seit Januar auch bei der eigenen Stromerzeugung und im Geschäftsfeld „Betriebsentwicklung“. Ausschlaggebend dafür seien die schlechten Windverhältnisse gewesen, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Zudem mache sich das Ende der EEG-Vergütung bei alten Onshore-Windkraftanlagen bemerkbar. Diese Anlagen mit einer Kapazität von 55 MW würden jetzt über Power Purchase Agreements (PPA) vergütet, zum Zeitpunkt, da sie abgeschlossen wurden, seien die Preise deutlich niedriger gewesen als heute. Inzwischen habe man die Vertragskonditionen aber neu verhandelt. Belastet worden sei das Geschäft darüber hinaus durch „überdurchschnittlich hohe Reparaturkosten“.

Die Umsatzerlöse mit der Stromerzeugung aus Windkraft- und Solarparks summierten sich im Berichtszeitraum auf 22,8 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2020 betrugen sie 29,3 Mio. Euro. Projektierung und Verkauf von Anlagen erbrachten einen Umsatz in Höhe von 15,5 Mio. Euro (2020: 33,7 Mio. Euro).

Gut gefüllte Projektpipiine

Forciert hat das Unternehmen die Stromerzeugung jüngst mit der Übernahme des Windparks Hanstedt-Wriedel in den Eigenbestand. Die Anlage hat eine Kapazität von 31,8 MW. Als weitere gute Geschäfte im abgelaufenen Halbjahr nennt der Projektentwickler zwei schottische Windparks, die verkauft worden seien. In Schottland ernte man jetzt die ersten Früchte langjähriger Investitionen, heißt es. Bisher habe der unzureichende Netzausbau in der Region die zeitnahe Realisierung von Projekten mit Baugenehmigungen verzögert. „Durch die in den aktuellen Projekten modifizierte Transaktionsstruktur ist es möglich, erhebliche Ergebnisbeiträge schon vor der Inbetriebnahme der veräußerten Parks zu vereinnahmen“, erklärt der Konzern.

Eigenen Angabe zufolge hat er Projekte mit einem Volumen 6.760 MW in der „Pipeline“ – nicht berücksichtigt die USA. In Deutschland habe man erfolgreich an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilgenommen. Die Akquise von Flächen für Wind- und Solar-Projekte sei weiter vorangetrieben worden.
 
Kennzahlen Energiekontor
(MIo. Euro)
1. Halbjahr 20211. Halbjahr 2020
Umsatz40,265
Gesamtleistung 111,880,9
Ebit16,521,8
Konzernergebnis5,710,5
(Quelle: Energiekontor)

Mittwoch, 18.08.2021, 15:57 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Energiekontor bekräftigt Jahresprognose
Quelle: Fotolia/Minerva Studio
Bilanz
Energiekontor bekräftigt Jahresprognose
Der Windpark-Projektentwickler Energiekontor schneidet in den ersten sechs Monaten schlechter ab als im Vorjahr. Die Vorzeichen für das zweite Halbjahr sind nach Konzernangaben gut.
Das Bremer Unternehmen spricht von einem erfolgreichen Halbjahr. Die Bilanzkennzahlen allerdings sind von Januar bis Juni abgerutscht. Der Umsatz des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 15 Mio. Euro auf 40,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging von 21,8 auf 16. Mio. Euro zurück. Der Konzernergebnis landete bei 5,7 Mio. Euro nach 10,5 Mio. in den ersten sechs Monaten 2020. „Wir sind insgesamt mit der bisherigen Geschäftsentwicklung sehr zufrieden, da die operative Geschäftsentwicklung planmäßig und wie erwartet verlaufen ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Szabo bei der Vorlage des neuen Geschäftsberichts. Und er verwies auf laufende Projekte.

Der weitaus größte Teil der für das Jahresergebnis relevanten Projekte werde planmäßig im zweiten Halbjahr fertigstellt, teilte das Unternehmen mit. Aktuell befänden sich zwölf Windparks mit einer Kapazität von 144 MW und zwei Solaranlagen mit einer Kapazität von 17 MW im Bau. Darüber hinaus erwarte man den Abschluss von Finanzierungsverträgen für Solarprojekte mit ingesamt 180 MW und Windprojekte mit 100 MW. Wie zu Jahresbeginn prognostiziert, gehe man davon aus, dass der Konzerngewinn vor Steuern „deutlich über dem Vorjahresniveau liegen wird“, sagte Szabo. Dies trotz des „geplanten signifikanten Ausbaus des Eigenbestandsportfolios“. Angepeilt wird ein Plus beim Ergebnis von „mindestens 10 bis 20 %“.

Windverhältnisse schmälern Ergebnis

Nach unten ging es für Energiekontor seit Januar auch bei der eigenen Stromerzeugung und im Geschäftsfeld „Betriebsentwicklung“. Ausschlaggebend dafür seien die schlechten Windverhältnisse gewesen, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Zudem mache sich das Ende der EEG-Vergütung bei alten Onshore-Windkraftanlagen bemerkbar. Diese Anlagen mit einer Kapazität von 55 MW würden jetzt über Power Purchase Agreements (PPA) vergütet, zum Zeitpunkt, da sie abgeschlossen wurden, seien die Preise deutlich niedriger gewesen als heute. Inzwischen habe man die Vertragskonditionen aber neu verhandelt. Belastet worden sei das Geschäft darüber hinaus durch „überdurchschnittlich hohe Reparaturkosten“.

Die Umsatzerlöse mit der Stromerzeugung aus Windkraft- und Solarparks summierten sich im Berichtszeitraum auf 22,8 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2020 betrugen sie 29,3 Mio. Euro. Projektierung und Verkauf von Anlagen erbrachten einen Umsatz in Höhe von 15,5 Mio. Euro (2020: 33,7 Mio. Euro).

Gut gefüllte Projektpipiine

Forciert hat das Unternehmen die Stromerzeugung jüngst mit der Übernahme des Windparks Hanstedt-Wriedel in den Eigenbestand. Die Anlage hat eine Kapazität von 31,8 MW. Als weitere gute Geschäfte im abgelaufenen Halbjahr nennt der Projektentwickler zwei schottische Windparks, die verkauft worden seien. In Schottland ernte man jetzt die ersten Früchte langjähriger Investitionen, heißt es. Bisher habe der unzureichende Netzausbau in der Region die zeitnahe Realisierung von Projekten mit Baugenehmigungen verzögert. „Durch die in den aktuellen Projekten modifizierte Transaktionsstruktur ist es möglich, erhebliche Ergebnisbeiträge schon vor der Inbetriebnahme der veräußerten Parks zu vereinnahmen“, erklärt der Konzern.

Eigenen Angabe zufolge hat er Projekte mit einem Volumen 6.760 MW in der „Pipeline“ – nicht berücksichtigt die USA. In Deutschland habe man erfolgreich an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilgenommen. Die Akquise von Flächen für Wind- und Solar-Projekte sei weiter vorangetrieben worden.
 
Kennzahlen Energiekontor
(MIo. Euro)
1. Halbjahr 20211. Halbjahr 2020
Umsatz40,265
Gesamtleistung 111,880,9
Ebit16,521,8
Konzernergebnis5,710,5
(Quelle: Energiekontor)

Mittwoch, 18.08.2021, 15:57 Uhr
Manfred Fischer

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