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Energie & Management > Wärme - BSW fordert mehr Anstrengungen im Wärmesektor
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Wärme

BSW fordert mehr Anstrengungen im Wärmesektor

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rechnet mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage nach Solarheizungen, drängt aber auf zusätzliche energiepolitische Maßnahmen im Wärmesektor.
Im ersten Quartal dieses Jahres setzten die Hersteller von Solarkollektoren gegenüber dem vergleichen Vorjahreszeitraum 23 % mehr Solarkollektoren ab. Das Ende der Fahnenstange sieht der BSW damit noch nicht erreicht: Er geht von einem weiteren Anziehen der Solarkollektoren-Nachfrage aus.

Anlass dazu gibt ihm gleich dreierlei: Zum einen das gewachsene Klimabewusstsein der Bevölkerung, zum zweiten die Einführung des CO2-Preises auf fossile Energieträger. Drittens nennt der Bundesverband die seit vergangenem Jahr deutlich angehobenen Fördersätze für Solarwärme. Wird etwa eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermieanlage nachgerüstet, erhält der Betreiber aktuell einen Zuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten. 

Angesicht der angehobenen Klimaschutzziele auf EU-Ebene drängt der BSW jedoch auf noch mehr politische Anstrengungen im Wärmesektor: Bis zum Jahr 2030 müsse die Solarisierung im Wärmesektor mindestens verdreifacht werden − auf 45.000 MW. Die dafür nötige Versiebenfachung der jährlich installierten solaren Heizleistung könne laut Verband nur erreicht werden, wenn der Einsatz von Solarkollektoren auch im Bereich der Fern- und Prozesswärme zu einem skalierbaren Geschäftsmodell werde.

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig dazu: "Die Bundesregierung muss endlich den Solarturbo zünden. Dafür braucht es ein ganzes Bündel zusätzlicher Maßnahmen". Neben dem Abbau von Marktbarrieren zähle dazu ein intelligenter Mix aus Fordern und Fördern. 

Als vorrangige Maßnahme stuft der BSW zudem die Anhebung der CO2-Mindestpreise im Wärmesektor an, außerdem die Einführung solartechnischer Mindeststandards im Fall der Heizungssanierung. Diese Maßnahmen müssten durch Förderprogramme flankiert und sozial abgefedert werden, so die Forderung des BSW.

Zudem verlangt der Verband Investitionsprogramme, die die Solarwärmenutzung in der Fern- und Prozesswärme und den Bau saisonaler Wärmespeicher unterstützen. Körnig will die bereits seit längerem in Aussicht gestellte Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) noch in diesem Frühjahr gestartet sehen. Als wichtig erachtet er zudem eine Nachwuchs- und Qualifizierungsinitiative für handwerkliche Betriebe, die in der Sanitär-Heizung-Klima-Branche tätig sind.

Dienstag, 27.04.2021, 12:51 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wärme - BSW fordert mehr Anstrengungen im Wärmesektor
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BSW fordert mehr Anstrengungen im Wärmesektor
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rechnet mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage nach Solarheizungen, drängt aber auf zusätzliche energiepolitische Maßnahmen im Wärmesektor.
Im ersten Quartal dieses Jahres setzten die Hersteller von Solarkollektoren gegenüber dem vergleichen Vorjahreszeitraum 23 % mehr Solarkollektoren ab. Das Ende der Fahnenstange sieht der BSW damit noch nicht erreicht: Er geht von einem weiteren Anziehen der Solarkollektoren-Nachfrage aus.

Anlass dazu gibt ihm gleich dreierlei: Zum einen das gewachsene Klimabewusstsein der Bevölkerung, zum zweiten die Einführung des CO2-Preises auf fossile Energieträger. Drittens nennt der Bundesverband die seit vergangenem Jahr deutlich angehobenen Fördersätze für Solarwärme. Wird etwa eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermieanlage nachgerüstet, erhält der Betreiber aktuell einen Zuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten. 

Angesicht der angehobenen Klimaschutzziele auf EU-Ebene drängt der BSW jedoch auf noch mehr politische Anstrengungen im Wärmesektor: Bis zum Jahr 2030 müsse die Solarisierung im Wärmesektor mindestens verdreifacht werden − auf 45.000 MW. Die dafür nötige Versiebenfachung der jährlich installierten solaren Heizleistung könne laut Verband nur erreicht werden, wenn der Einsatz von Solarkollektoren auch im Bereich der Fern- und Prozesswärme zu einem skalierbaren Geschäftsmodell werde.

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig dazu: "Die Bundesregierung muss endlich den Solarturbo zünden. Dafür braucht es ein ganzes Bündel zusätzlicher Maßnahmen". Neben dem Abbau von Marktbarrieren zähle dazu ein intelligenter Mix aus Fordern und Fördern. 

Als vorrangige Maßnahme stuft der BSW zudem die Anhebung der CO2-Mindestpreise im Wärmesektor an, außerdem die Einführung solartechnischer Mindeststandards im Fall der Heizungssanierung. Diese Maßnahmen müssten durch Förderprogramme flankiert und sozial abgefedert werden, so die Forderung des BSW.

Zudem verlangt der Verband Investitionsprogramme, die die Solarwärmenutzung in der Fern- und Prozesswärme und den Bau saisonaler Wärmespeicher unterstützen. Körnig will die bereits seit längerem in Aussicht gestellte Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) noch in diesem Frühjahr gestartet sehen. Als wichtig erachtet er zudem eine Nachwuchs- und Qualifizierungsinitiative für handwerkliche Betriebe, die in der Sanitär-Heizung-Klima-Branche tätig sind.

Dienstag, 27.04.2021, 12:51 Uhr
Davina Spohn

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