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Energie & Management > Bilanz - Avacon will
Quelle: Avacon AG
Bilanz

Avacon will "Partner für digitales Netz und Wärmewende" sein

Trotz Krisenjahr hat Avacon „massiv in die Infrastruktur“ investiert. Partnerschaften mit Kommunen und Unternehmen sollen das weitere Wachstum stützen.
Der Regionalversorger und Netzbetreiber Avacon erzielte trotz Energiekrise ein „ordentliches“ Ergebnis, sagte Marten Bunnemann, CEO und CFO der Avacon AG, bei der Bilanzpressekonferenz am 12. Mai. Es sei für das Unternehmen ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr gewesen.

Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2022 lag mit 106 Millionen Euro genauso hoch wie im Vorjahreszeitraum. Auch die ausgeschüttete Dividende mit 131 Millionen Euro lag auf dem Vorjahresniveau. Hauptanteilseigner der Avacon ist der Energiekonzern Eon mit 61,5 Prozent, die restlichen Anteile verteilen sich auf mehr als 80 kommunale Aktionäre.

Die Investitionen der Unternehmensgruppe lagen bei 340 Millionen Euro (2021: 345 Millionen Euro). Ein wesentliches Thema bleibe der Ausbau von leistungsfähigen digitalen Netzen als Rückgrat der Transformation, so Bunnemann.

Dazu gehört für den Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstand unter anderem der begonnene Bau eines neuen Netzdatencenters in Salzgitter auf seinem eigenen Betriebsgelände. Es soll bis Herbst fertiggestellt werden. Der zunehmende Datenaustausch in den Netzen führe zu einem erheblichen Bedarf an zusätzlicher Steuerungs- und Überwachungstechnik. „Nur mit digital verbundenen Energienetzen können wir erneuerbare Energien vor Ort effizienter nutzen, die Elektromobilität schneller voranbringen und die Transformation der Wärmeversorgung ermöglichen“, sagte Bunnemann.

In den Bereichen Erneuerbaren-Ausbau und Wasserstoff setzt die Gruppe auf Zukäufe und Partnerschaften. So hat Avacon im vergangenen Jahr ein Joint Venture mit Hansewerk gegründet, ebenfalls einer Eon-Konzerngesellschaft. Die Gemeinschaftsfirma „HAzwei“ soll künftig sowohl Industrie als auch den Schwerlastverkehr mit Wasserstoff bedienen. Bis zum Jahr 2030 soll die neue Gesellschaft mehrere hundert MW Elektrolyseleistung sowie die hierzu notwendigen Kapazitäten an erneuerbaren Energien entwickeln.

Wachstum durch Zukäufe

Bei den Erneuerbaren ist Avacon eine Partnerschaft mit SAB Windteam eingegangen. Das Ziel ist der Aufbau von Onshore-Windparks. Das Unternehmen hat im Jahr 2022 zudem die Altmärker Solarstrom übernommen, einen Solarteur aus Sachsen-Anhalt, sowie Anteile an dem niedersächsischen Projektierer GW Energytec gekauft.

Für das weitere Wachstum des Unternehmens soll auch verstärkt Personal hinzugewonnen werden. Avacon plant unter anderem, 25 weitere Studien- und Ausbildungsplätze anzubieten. Damit steige die Zahl der jährlich zur Verfügung stehenden Plätze bei Avacon auf mehr als 80 an, hieß es.

Für die Zukunft setzt Bunnemann zwei Schwerpunktthemen. Neben dem Ausbau einer digitalen Netzinfrastruktur will Avacon die Wärmewende „massiv“ angehen. Auch hier will sich das Unternehmen als „strategischer Partner für Kommunen positionieren“, sagte der CEO und Finanzvorstand. Das Unternehmen will vor allem in den Umbau von Gasnetzen für erneuerbare Gase investieren und neue Quartierskonzepte entwickeln.

Bunnemann erläuterte außerdem, dass in den kommenden Jahren weiterhin erhebliche Investitionen in den Netzaus- und umbau erforderlich seien, um die Ausbauziele der Bundesregierung für erneuerbare Energien erreichen zu können. Schon jetzt zeichne sich ab, dass sich die Investitionen der Avacon-Gruppe in den Umbau des Energiesystems im laufenden Geschäftsjahr auf rund eine halbe Milliarde Euro erhöhen werden.

Das Netzgebiet von Avacon umfasst große Teile Niedersachsens, Hessens sowie den Norden von Sachsen-Anhalt und Teile Nordrhein-Westfalens. Dazu gehören knapp 65.000 Kilometer Strom- und 20.700 Kilometer Gasleitungen.

Freitag, 12.05.2023, 13:32 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - Avacon will
Quelle: Avacon AG
Bilanz
Avacon will "Partner für digitales Netz und Wärmewende" sein
Trotz Krisenjahr hat Avacon „massiv in die Infrastruktur“ investiert. Partnerschaften mit Kommunen und Unternehmen sollen das weitere Wachstum stützen.
Der Regionalversorger und Netzbetreiber Avacon erzielte trotz Energiekrise ein „ordentliches“ Ergebnis, sagte Marten Bunnemann, CEO und CFO der Avacon AG, bei der Bilanzpressekonferenz am 12. Mai. Es sei für das Unternehmen ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr gewesen.

Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2022 lag mit 106 Millionen Euro genauso hoch wie im Vorjahreszeitraum. Auch die ausgeschüttete Dividende mit 131 Millionen Euro lag auf dem Vorjahresniveau. Hauptanteilseigner der Avacon ist der Energiekonzern Eon mit 61,5 Prozent, die restlichen Anteile verteilen sich auf mehr als 80 kommunale Aktionäre.

Die Investitionen der Unternehmensgruppe lagen bei 340 Millionen Euro (2021: 345 Millionen Euro). Ein wesentliches Thema bleibe der Ausbau von leistungsfähigen digitalen Netzen als Rückgrat der Transformation, so Bunnemann.

Dazu gehört für den Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstand unter anderem der begonnene Bau eines neuen Netzdatencenters in Salzgitter auf seinem eigenen Betriebsgelände. Es soll bis Herbst fertiggestellt werden. Der zunehmende Datenaustausch in den Netzen führe zu einem erheblichen Bedarf an zusätzlicher Steuerungs- und Überwachungstechnik. „Nur mit digital verbundenen Energienetzen können wir erneuerbare Energien vor Ort effizienter nutzen, die Elektromobilität schneller voranbringen und die Transformation der Wärmeversorgung ermöglichen“, sagte Bunnemann.

In den Bereichen Erneuerbaren-Ausbau und Wasserstoff setzt die Gruppe auf Zukäufe und Partnerschaften. So hat Avacon im vergangenen Jahr ein Joint Venture mit Hansewerk gegründet, ebenfalls einer Eon-Konzerngesellschaft. Die Gemeinschaftsfirma „HAzwei“ soll künftig sowohl Industrie als auch den Schwerlastverkehr mit Wasserstoff bedienen. Bis zum Jahr 2030 soll die neue Gesellschaft mehrere hundert MW Elektrolyseleistung sowie die hierzu notwendigen Kapazitäten an erneuerbaren Energien entwickeln.

Wachstum durch Zukäufe

Bei den Erneuerbaren ist Avacon eine Partnerschaft mit SAB Windteam eingegangen. Das Ziel ist der Aufbau von Onshore-Windparks. Das Unternehmen hat im Jahr 2022 zudem die Altmärker Solarstrom übernommen, einen Solarteur aus Sachsen-Anhalt, sowie Anteile an dem niedersächsischen Projektierer GW Energytec gekauft.

Für das weitere Wachstum des Unternehmens soll auch verstärkt Personal hinzugewonnen werden. Avacon plant unter anderem, 25 weitere Studien- und Ausbildungsplätze anzubieten. Damit steige die Zahl der jährlich zur Verfügung stehenden Plätze bei Avacon auf mehr als 80 an, hieß es.

Für die Zukunft setzt Bunnemann zwei Schwerpunktthemen. Neben dem Ausbau einer digitalen Netzinfrastruktur will Avacon die Wärmewende „massiv“ angehen. Auch hier will sich das Unternehmen als „strategischer Partner für Kommunen positionieren“, sagte der CEO und Finanzvorstand. Das Unternehmen will vor allem in den Umbau von Gasnetzen für erneuerbare Gase investieren und neue Quartierskonzepte entwickeln.

Bunnemann erläuterte außerdem, dass in den kommenden Jahren weiterhin erhebliche Investitionen in den Netzaus- und umbau erforderlich seien, um die Ausbauziele der Bundesregierung für erneuerbare Energien erreichen zu können. Schon jetzt zeichne sich ab, dass sich die Investitionen der Avacon-Gruppe in den Umbau des Energiesystems im laufenden Geschäftsjahr auf rund eine halbe Milliarde Euro erhöhen werden.

Das Netzgebiet von Avacon umfasst große Teile Niedersachsens, Hessens sowie den Norden von Sachsen-Anhalt und Teile Nordrhein-Westfalens. Dazu gehören knapp 65.000 Kilometer Strom- und 20.700 Kilometer Gasleitungen.

Freitag, 12.05.2023, 13:32 Uhr
Heidi Roider

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