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Energie & Management > Erdgasfahrzeuge - Niederländisches LNG für deutsche LKW
Bild: ADAC
Erdgasfahrzeuge

Niederländisches LNG für deutsche LKW

Rolande, Anbieter von verflüssigtem Erdgas mit Hauptsitz im niederländischen Tilburg, will im friesischen Leeuwarden Bio-LNG produzieren und damit den deutschen Markt beliefern.
Bis Ende 2022 soll die Anlage auf dem Energiecampus in Leeuwarden errichtet sein, die verflüssigtes Gas aus Bio-Rohstoffen für den Schwerlastverkehr auf der Straße herstellt. Der Bau wird laut einer Mitteilung von Rolande noch in diesem Jahr beginnen.

Das Unternehmen entwickelt die Produktionsstätte gemeinsam mit dem Projektentwickler D4, dem Ingenieurbüro Mele und dem Friesischen Energiefonds für saubere Energie. Zu den Rohstoffen, die dort eingebracht werden und aus denen mittels Fermentierung das Bio-LNG erzeugt wird, gehören Bioabfälle, Verkehrsbegleitgrün, Kaffeesatz, Pflanzenölreste, Gülle und Getreideabfälle. Alle verwendeten Rohstoffe und die gesamte Lieferkette vom Landwirt bis zum Endprodukt seien zertifiziert und erfüllen die europäische Richtlinie für nachhaltige erneuerbare Energie, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die jährliche Produktionskapazität der Anlage gibt Rolande mit 9,2 Kilotonnen Bio-LNG an. "Damit werden unsere Kunden bis zu 38 Millionen Kilometer, also von der Erde bis zur Venus, nachhaltig und leise fahren können", sagt Jolon van der Schuit, CEO von Rolande. Im Vergleich zum Diesel können dem Unternehmen zufolge die CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr auf der Straße durch biobasierte Rohstoffe um 99,8 % gesenkt werden.

Zehn Tankstellen noch in diesem Jahr geplant

Neben der Produktion von Bio-LNG investiert Rolande auch in die Tankstelleninfrastruktur. Das Unternehmen plant, 2021 insgesamt zehn Standorte in den Niederlanden und in Deutschland zu eröffnen. Anfang März wurde eine LNG-Tankstelle am IDS-Q8-Standort in Lübeck eröffnet, die insgesamt bisher vierte in Deutschland. Bis Ende des Jahres sollen zwei weitere Stationen im Rahmen der Kooperation mit IDS (International Diesel Service) in Grasdorf im Kreis Hildesheim und im brandenburgischen Ziesar folgen.

"Gemeinsam mit IDS bauen wir ein europäisches Netzwerk für einen umweltverträglichen und gleichzeitig profitablen Lkw-Güterverkehr an zentralen Standorten wie Lübeck auf", sagt van der Schuit. Rolande verfolge das Ziel, ein LNG-Netzwerk zu schaffen, das den ganzen europäischen Kontinent abdeckt, so der CEO. Dies soll mit einem eigenen Tankstellennetz, gleichzeitig aber auch mit langfristigen Partnerschaften erreicht werden.

Neben dem niederländischen Anbieter hat auch der Mineralölkonzern Shell ehrgeizige Pläne im LNG-Sektor. Bislang hat er neun Tankstellen in Betrieb, bis Ende dieses Jahres sollen es 22 sein. Die Internetseite der Deutschen Energie-Agentur (Dena) listet aktuell knapp 60 LNG-Tankstellen auf, die in Deutschland öffentlich zugänglich sind.

Freitag, 9.04.2021, 16:44 Uhr
Fritz Wilhelm
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Bild: ADAC
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Niederländisches LNG für deutsche LKW
Rolande, Anbieter von verflüssigtem Erdgas mit Hauptsitz im niederländischen Tilburg, will im friesischen Leeuwarden Bio-LNG produzieren und damit den deutschen Markt beliefern.
Bis Ende 2022 soll die Anlage auf dem Energiecampus in Leeuwarden errichtet sein, die verflüssigtes Gas aus Bio-Rohstoffen für den Schwerlastverkehr auf der Straße herstellt. Der Bau wird laut einer Mitteilung von Rolande noch in diesem Jahr beginnen.

Das Unternehmen entwickelt die Produktionsstätte gemeinsam mit dem Projektentwickler D4, dem Ingenieurbüro Mele und dem Friesischen Energiefonds für saubere Energie. Zu den Rohstoffen, die dort eingebracht werden und aus denen mittels Fermentierung das Bio-LNG erzeugt wird, gehören Bioabfälle, Verkehrsbegleitgrün, Kaffeesatz, Pflanzenölreste, Gülle und Getreideabfälle. Alle verwendeten Rohstoffe und die gesamte Lieferkette vom Landwirt bis zum Endprodukt seien zertifiziert und erfüllen die europäische Richtlinie für nachhaltige erneuerbare Energie, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die jährliche Produktionskapazität der Anlage gibt Rolande mit 9,2 Kilotonnen Bio-LNG an. "Damit werden unsere Kunden bis zu 38 Millionen Kilometer, also von der Erde bis zur Venus, nachhaltig und leise fahren können", sagt Jolon van der Schuit, CEO von Rolande. Im Vergleich zum Diesel können dem Unternehmen zufolge die CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr auf der Straße durch biobasierte Rohstoffe um 99,8 % gesenkt werden.

Zehn Tankstellen noch in diesem Jahr geplant

Neben der Produktion von Bio-LNG investiert Rolande auch in die Tankstelleninfrastruktur. Das Unternehmen plant, 2021 insgesamt zehn Standorte in den Niederlanden und in Deutschland zu eröffnen. Anfang März wurde eine LNG-Tankstelle am IDS-Q8-Standort in Lübeck eröffnet, die insgesamt bisher vierte in Deutschland. Bis Ende des Jahres sollen zwei weitere Stationen im Rahmen der Kooperation mit IDS (International Diesel Service) in Grasdorf im Kreis Hildesheim und im brandenburgischen Ziesar folgen.

"Gemeinsam mit IDS bauen wir ein europäisches Netzwerk für einen umweltverträglichen und gleichzeitig profitablen Lkw-Güterverkehr an zentralen Standorten wie Lübeck auf", sagt van der Schuit. Rolande verfolge das Ziel, ein LNG-Netzwerk zu schaffen, das den ganzen europäischen Kontinent abdeckt, so der CEO. Dies soll mit einem eigenen Tankstellennetz, gleichzeitig aber auch mit langfristigen Partnerschaften erreicht werden.

Neben dem niederländischen Anbieter hat auch der Mineralölkonzern Shell ehrgeizige Pläne im LNG-Sektor. Bislang hat er neun Tankstellen in Betrieb, bis Ende dieses Jahres sollen es 22 sein. Die Internetseite der Deutschen Energie-Agentur (Dena) listet aktuell knapp 60 LNG-Tankstellen auf, die in Deutschland öffentlich zugänglich sind.

Freitag, 9.04.2021, 16:44 Uhr
Fritz Wilhelm

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