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Energie & Management > Vertrieb - Mehr  Nordseewind für Deutsche Bahn
Bild: Paul Langrock
Vertrieb

Mehr Nordseewind für Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn stockt ihren Strombezug aus Offshore-Wind weiter auf. Weitere 190 Mio. kWh grünen Strom sollen für die Vergrünung des Fahrbetriebs sorgen. 
260 Mio. kWh Grünstrom aus dem Windpark Amrumbank-West vor Helgoland hatte sich der staatliche Schienen-Carrier bereits Ende vergangenen Jahres durch einen langfristigen Stromliefervertrag − einem sogenannten Power Purchase Agreement (PPA) − mit dem Energie-Konzern RWE gesichert (wir berichteten). Nun sollen noch einmal 190 Mio. kWh dazu kommen, wie die Deutsche Bahn am 5. April bekannt gegeben hat.

Laut dem Unternehmen entspricht diese Menge dem Bedarf von fast sechs Tagen elektrischen Bahnbetriebs in Deutschland. Damit entfällt auf die Deutsche Bahn (DB) nach eigener Aussage derzeit rund ein Drittel der hierzulande bislang abgeschlossenen grünen PPA-Vereinbarungen. Das neue PPA gilt ab 2025 mit einer Laufzeit von 15 Jahren. 

100 % Ökostrom bis 2038 anvisiert

Neben Windstrom setzt die Bahn auch auf Grünstrom aus Photovoltaik und Wasserkraft. Im Rahmen eines PPAs mit dem österreichischen Staatskonzern Verbund hat sich das Unternehmen im November 2020 auf eine jährliche Stromlieferung von 440 Mio. kWh grünen Strom ab 2023 geeinigt. Der Strom stammt aus dem Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am Inn an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich. Bereits in diesem Jahr wird die auf 30 Jahre angelegte Lieferung aus dem aktuell entstehenden 90-MW-Solarstrompark im mecklenburgischen Plau am See beginnen. Aus der Freiflächenanlage, einem Projekt der Enerparc AG, wird die DB pro Jahr rund 80 Mio. kWh Ökostrom erhalten.

Ihren jährlichen Strombedarf beziffert die DB mit 10 Mrd. kWh, was in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Hamburg entspricht. Bereits heute besteht der Bahnstrom zu rund 61 % aus erneuerbaren Energien, so das Unternehmen. 80 % soll der Grünstrom-Anteil im Bahnstrommix 2030 betragen, die 100 % will die DB dann acht Jahre später voll machen. "Dafür baut die Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Kraftwerken und Verträgen grundlegend um. Erneuerbare Energien ersetzen schrittweise und konsequent auslaufende Verträge fossiler Energieträger", schreibt das Unternehmen. 

2007 noch hatte sich das Management der Deutschen Bahn etwa eine 400-MW-Scheibe an dem Kohlekraftwerk Datteln 4 gesichert. Seit Pfingsten vergangenen Jahres muss die Deutsche Bahn die vereinbaren Mengen aus dem umstrittenen 1.100-MW-Kohlebock abnehmen. 

Dienstag, 6.04.2021, 11:47 Uhr
Davina Spohn
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Bild: Paul Langrock
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Die Deutsche Bahn stockt ihren Strombezug aus Offshore-Wind weiter auf. Weitere 190 Mio. kWh grünen Strom sollen für die Vergrünung des Fahrbetriebs sorgen. 
260 Mio. kWh Grünstrom aus dem Windpark Amrumbank-West vor Helgoland hatte sich der staatliche Schienen-Carrier bereits Ende vergangenen Jahres durch einen langfristigen Stromliefervertrag − einem sogenannten Power Purchase Agreement (PPA) − mit dem Energie-Konzern RWE gesichert (wir berichteten). Nun sollen noch einmal 190 Mio. kWh dazu kommen, wie die Deutsche Bahn am 5. April bekannt gegeben hat.

Laut dem Unternehmen entspricht diese Menge dem Bedarf von fast sechs Tagen elektrischen Bahnbetriebs in Deutschland. Damit entfällt auf die Deutsche Bahn (DB) nach eigener Aussage derzeit rund ein Drittel der hierzulande bislang abgeschlossenen grünen PPA-Vereinbarungen. Das neue PPA gilt ab 2025 mit einer Laufzeit von 15 Jahren. 

100 % Ökostrom bis 2038 anvisiert

Neben Windstrom setzt die Bahn auch auf Grünstrom aus Photovoltaik und Wasserkraft. Im Rahmen eines PPAs mit dem österreichischen Staatskonzern Verbund hat sich das Unternehmen im November 2020 auf eine jährliche Stromlieferung von 440 Mio. kWh grünen Strom ab 2023 geeinigt. Der Strom stammt aus dem Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am Inn an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich. Bereits in diesem Jahr wird die auf 30 Jahre angelegte Lieferung aus dem aktuell entstehenden 90-MW-Solarstrompark im mecklenburgischen Plau am See beginnen. Aus der Freiflächenanlage, einem Projekt der Enerparc AG, wird die DB pro Jahr rund 80 Mio. kWh Ökostrom erhalten.

Ihren jährlichen Strombedarf beziffert die DB mit 10 Mrd. kWh, was in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Hamburg entspricht. Bereits heute besteht der Bahnstrom zu rund 61 % aus erneuerbaren Energien, so das Unternehmen. 80 % soll der Grünstrom-Anteil im Bahnstrommix 2030 betragen, die 100 % will die DB dann acht Jahre später voll machen. "Dafür baut die Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Kraftwerken und Verträgen grundlegend um. Erneuerbare Energien ersetzen schrittweise und konsequent auslaufende Verträge fossiler Energieträger", schreibt das Unternehmen. 

2007 noch hatte sich das Management der Deutschen Bahn etwa eine 400-MW-Scheibe an dem Kohlekraftwerk Datteln 4 gesichert. Seit Pfingsten vergangenen Jahres muss die Deutsche Bahn die vereinbaren Mengen aus dem umstrittenen 1.100-MW-Kohlebock abnehmen. 

Dienstag, 6.04.2021, 11:47 Uhr
Davina Spohn

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