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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Finanzielle Anreize für die Genossen
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Finanzielle Anreize für die Genossen

Mit Partner aus der Energiewirtschaft hat die Stadtfelder Wohnungsgenossenschaft in Magdeburg ein Projekt zum netzdienlichen und gemeinschaftlichen Ladeverhalten gestartet.
Das Forschungsprojekt der DSW mit der Bezeichnung „Element“ – sie steht für „Energiemanagementsystem für das gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen in Mehrparteienhäusern auch unter Nutzung von selbsterzeugtem Strom zur Reduzierung des Aufwands für den Netzausbau“ – untersucht die Netzintegration der E-Mobilität vor den besonderen Gegebenheiten von Mehrparteienhäusern. Es hat laut einer Mitteilung der DSW einen genossenschaftlichen Ansatz, mit dessen Hilfe den Mietern die E-Mobilität schmackhaft gemacht werden soll. Zum einen sollen sie Strom vom eigenen Dach nutzen können, zum anderen sollen sie Anreize zu netzdienlichem Verhalten erhalten.
 
„Wir erforschen bei ‚Element‘ als Konsortialführer über drei Jahre lang mit Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie, wie sich der Kern des Projektes – genossenschaftliches Verhalten – am besten in die Praxis umsetzen lässt“, sagt DSW-Vorstand Jens Schneider.
 
In den beiden Häusern, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden, leben 20 Mietparteien. Der Strom wird mit Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen dezentral produziert und auch für die 11-kW-Ladepunkte genutzt. Zwischen 20 und 25 Cent pro Kilowattstunde werde selbst erzeugte Strom die Genossenschaftsmitglieder kosten, sagt Schneider. „Das macht es für die Mitglieder interessant, bei uns zu laden“, so der DSW-Vorstand.

Bidirektionales Laden wird honoriert

Eine App zum Energie- und Lademanagement für Smartphones und Tablets zeige jedem Mitglied an, wann es am günstigsten ist, das Auto aufzuladen, heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig stehe aber nur eine begrenzte Kapazität zur Eigenerzeugung zur Verfügung. „Deshalb möchten wir unsere Mitglieder dazu motivieren, sich gemeinschaftlich und klimafreundlich zu verhalten“, betont Schneider. Finanzielle Anreize sollen dazu beitragen. „Wer volllädt zahlt mehr als jemand, der nur den benötigten Strom für die Fahrt zur Arbeit nachlädt. Wer eine Ladesäule über mehrere Stunden blockiert, zahlt ebenfalls einen Aufschlag“, erklärt der DSW-Vorstand. Wer sein Fahrzeug für das bidirektionale Laden zur Verfügung stelle, also bei Bedarf den Strom auch wieder in das Netz zurückspeist, erhalte einen besonders günstigen Tarif. Zunächst sind sechs Ladepunkte in das Projekt eingebunden.

Partner von „Element“, das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 1,2 Mio. Euro gefördert wird, sind neben Konsortialführer DSW noch Getec Mobility Solutions, die Netze Magdeburg GmbH, Dilico Engineering, das Institut für Automation und Kommunikation sowie der Lehrstuhl für Innovations- und Finanzmanagement der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 
Aus Sicht von DSW-Vorstand Schneider startete das Projekt Mitte September dieses Jahres genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn, auch wenn die aktuelle Nachfrage der Mitglieder noch nicht besonders hoch sei, müsse sich die Wohnungswirtschaft angesichts der kontinuierlich steigenden Zulassungszahlen von E-Autos auf schnell wachsende Anforderungen an die Ladeinfrastruktur einstellen. Er sieht die DSW gefordert, eine Lösung für die zunehmende E-Mobilität der Mitglieder zu entwickeln und schnell umzusetzen. „Das geht nur, wenn die Mitglieder mitziehen“, betont Schneider.
 
Der Bestand der Stadtfelder Wohnungsgenossenschaft in Magdeburg umfasst knapp 5.000 Mietwohnungen. Viele davon befänden sich in modernisierten, industriell gebauten Mehrfamilienhäusern mit bis zu 10 Stockwerken.
 

Donnerstag, 7.10.2021, 16:26 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Finanzielle Anreize für die Genossen
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Finanzielle Anreize für die Genossen
Mit Partner aus der Energiewirtschaft hat die Stadtfelder Wohnungsgenossenschaft in Magdeburg ein Projekt zum netzdienlichen und gemeinschaftlichen Ladeverhalten gestartet.
Das Forschungsprojekt der DSW mit der Bezeichnung „Element“ – sie steht für „Energiemanagementsystem für das gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen in Mehrparteienhäusern auch unter Nutzung von selbsterzeugtem Strom zur Reduzierung des Aufwands für den Netzausbau“ – untersucht die Netzintegration der E-Mobilität vor den besonderen Gegebenheiten von Mehrparteienhäusern. Es hat laut einer Mitteilung der DSW einen genossenschaftlichen Ansatz, mit dessen Hilfe den Mietern die E-Mobilität schmackhaft gemacht werden soll. Zum einen sollen sie Strom vom eigenen Dach nutzen können, zum anderen sollen sie Anreize zu netzdienlichem Verhalten erhalten.
 
„Wir erforschen bei ‚Element‘ als Konsortialführer über drei Jahre lang mit Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie, wie sich der Kern des Projektes – genossenschaftliches Verhalten – am besten in die Praxis umsetzen lässt“, sagt DSW-Vorstand Jens Schneider.
 
In den beiden Häusern, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden, leben 20 Mietparteien. Der Strom wird mit Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen dezentral produziert und auch für die 11-kW-Ladepunkte genutzt. Zwischen 20 und 25 Cent pro Kilowattstunde werde selbst erzeugte Strom die Genossenschaftsmitglieder kosten, sagt Schneider. „Das macht es für die Mitglieder interessant, bei uns zu laden“, so der DSW-Vorstand.

Bidirektionales Laden wird honoriert

Eine App zum Energie- und Lademanagement für Smartphones und Tablets zeige jedem Mitglied an, wann es am günstigsten ist, das Auto aufzuladen, heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig stehe aber nur eine begrenzte Kapazität zur Eigenerzeugung zur Verfügung. „Deshalb möchten wir unsere Mitglieder dazu motivieren, sich gemeinschaftlich und klimafreundlich zu verhalten“, betont Schneider. Finanzielle Anreize sollen dazu beitragen. „Wer volllädt zahlt mehr als jemand, der nur den benötigten Strom für die Fahrt zur Arbeit nachlädt. Wer eine Ladesäule über mehrere Stunden blockiert, zahlt ebenfalls einen Aufschlag“, erklärt der DSW-Vorstand. Wer sein Fahrzeug für das bidirektionale Laden zur Verfügung stelle, also bei Bedarf den Strom auch wieder in das Netz zurückspeist, erhalte einen besonders günstigen Tarif. Zunächst sind sechs Ladepunkte in das Projekt eingebunden.

Partner von „Element“, das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 1,2 Mio. Euro gefördert wird, sind neben Konsortialführer DSW noch Getec Mobility Solutions, die Netze Magdeburg GmbH, Dilico Engineering, das Institut für Automation und Kommunikation sowie der Lehrstuhl für Innovations- und Finanzmanagement der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 
Aus Sicht von DSW-Vorstand Schneider startete das Projekt Mitte September dieses Jahres genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn, auch wenn die aktuelle Nachfrage der Mitglieder noch nicht besonders hoch sei, müsse sich die Wohnungswirtschaft angesichts der kontinuierlich steigenden Zulassungszahlen von E-Autos auf schnell wachsende Anforderungen an die Ladeinfrastruktur einstellen. Er sieht die DSW gefordert, eine Lösung für die zunehmende E-Mobilität der Mitglieder zu entwickeln und schnell umzusetzen. „Das geht nur, wenn die Mitglieder mitziehen“, betont Schneider.
 
Der Bestand der Stadtfelder Wohnungsgenossenschaft in Magdeburg umfasst knapp 5.000 Mietwohnungen. Viele davon befänden sich in modernisierten, industriell gebauten Mehrfamilienhäusern mit bis zu 10 Stockwerken.
 

Donnerstag, 7.10.2021, 16:26 Uhr
Fritz Wilhelm

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