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Energie & Management > Windkraft Offshore - EnBW investiert Milliarden vor Schottland
Quelle: Shutterstock
Windkraft Offshore

EnBW investiert Milliarden vor Schottland

Zusammen mit dem Partner BP hat das deutsche Energieunternehmen EnBW den Zuschlag für einen Offshore-Windpark vor Schottland mit 2.900 MW erhalten.
Die deutsche EnBW will zusammen mit ihrem britischen Partner BP einen Windpark vor der schottischen Küste mit 2.900 MW errichten. Die beiden Unternehmen haben vom Eigentümer der Meeresfläche, dem königlichen Crown Estate Scotland, den Zuschlag für den Windpark „Morven“ erhalten. Die zugestandene Ausschreibungsfläche ist rund 860 Quadratkilometer groß, liegt knapp 60 Kilometer vor der Küste von Aberdeen „und zeichnet sich durch eine vorteilhafte Lage hinsichtlich Wassertiefe und Windverhältnissen aus.“

In einem Online-Pressetermin stellte der für Erzeugung zuständige EnBW-Vorstand Nikolaus Stamatelopoulos das Projekt vor. Er fing von hinten an. „Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.“ Der Baustart sei für 2028 anvisiert, die finale Investitionsentscheidung werde wohl ein Jahr zuvor erfolgen. Der Zuschlag kostete EnBW und BP an die 100 Mio. Euro, obendrauf kommen im Anschluss die Investitionskosten. 2.000 Euro pro kW gab EnBW-Vorstand Stamatelopoulos als Preismarke an. Bei 2.900 MW würde summa summarum Kosten von 5,9 Mrd. Euro auflaufen. Stand heute, Januar 2022.

Es könnte auch billiger kommen

Allerdings könnte sich die Kosten durchaus vermindern. Die Zahl basiere auf gemachten Erfahrungen in der Nordsee, allerdings könnte die Bodenbeschaffung vor Schottland günstiger sein als in der deutschen Nordsee, so Stamatelopoulos. In Wassertiefen von 55 Meter bis 65 Meter sollen die Windanlagen entstehen. Der EnBW-Manager hofft zudem auf den technischen Fortschritt. Verwende man die aktuell die größten Windturbinen mit 15 MW Leistung, seien rund 190 Anlagen im Meer nötig, um auf die 2.900 MW zu kommen. Allerdings bereiten die Hersteller bereits Windkraftanlagen mit 18 MW bis 20 MW vor. Dann müsste man nur 150 Anlagen ins Meer stellen.

Das Auktionsergebnis in Schottland ist bereits der zweite Erfolg für die Partnerschaft von EnBW und BP, wobei jeder mit 50 % an den Projekten beteiligt ist. Vor einem Jahr erhielten die beiden Unternehmen den Zuschlag für eine Fläche zum Bau von 3.000 MW in der Irischen See. Die Projekte „Morgan“ und „Mona“ liegen vor der Küste zwischen Liverpool und der Isle of Man. Das Investitionsvolumen dürfte deutlich über 4 Mrd. Euro liegen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Heimatmarkt Deutschland sowie in ausgewählten Auslandsmärkten ist zentraler Bestandteil der EnBW-Wachstumsstrategie. Hierfür sind bis 2025 weitere Investitionen in Höhe von insgesamt 4 Mrd. Euro vorgesehen. In Deutschland hat EnBW Offshore-Windparks mit einer Leistung von 1.000 MW in der Nord- und Ostsee installiert. 2025 soll der nächste EnBW-eigene Windpark „He Dreiht“ mit einer Leistung von 900 MW in der deutschen Nordsee ans Netz gehen.
 
Die wichtigsten Eckpunkte zu "Morven"
Quelle: EnBW

 

Montag, 17.01.2022, 13:56 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Windkraft Offshore - EnBW investiert Milliarden vor Schottland
Quelle: Shutterstock
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EnBW investiert Milliarden vor Schottland
Zusammen mit dem Partner BP hat das deutsche Energieunternehmen EnBW den Zuschlag für einen Offshore-Windpark vor Schottland mit 2.900 MW erhalten.
Die deutsche EnBW will zusammen mit ihrem britischen Partner BP einen Windpark vor der schottischen Küste mit 2.900 MW errichten. Die beiden Unternehmen haben vom Eigentümer der Meeresfläche, dem königlichen Crown Estate Scotland, den Zuschlag für den Windpark „Morven“ erhalten. Die zugestandene Ausschreibungsfläche ist rund 860 Quadratkilometer groß, liegt knapp 60 Kilometer vor der Küste von Aberdeen „und zeichnet sich durch eine vorteilhafte Lage hinsichtlich Wassertiefe und Windverhältnissen aus.“

In einem Online-Pressetermin stellte der für Erzeugung zuständige EnBW-Vorstand Nikolaus Stamatelopoulos das Projekt vor. Er fing von hinten an. „Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.“ Der Baustart sei für 2028 anvisiert, die finale Investitionsentscheidung werde wohl ein Jahr zuvor erfolgen. Der Zuschlag kostete EnBW und BP an die 100 Mio. Euro, obendrauf kommen im Anschluss die Investitionskosten. 2.000 Euro pro kW gab EnBW-Vorstand Stamatelopoulos als Preismarke an. Bei 2.900 MW würde summa summarum Kosten von 5,9 Mrd. Euro auflaufen. Stand heute, Januar 2022.

Es könnte auch billiger kommen

Allerdings könnte sich die Kosten durchaus vermindern. Die Zahl basiere auf gemachten Erfahrungen in der Nordsee, allerdings könnte die Bodenbeschaffung vor Schottland günstiger sein als in der deutschen Nordsee, so Stamatelopoulos. In Wassertiefen von 55 Meter bis 65 Meter sollen die Windanlagen entstehen. Der EnBW-Manager hofft zudem auf den technischen Fortschritt. Verwende man die aktuell die größten Windturbinen mit 15 MW Leistung, seien rund 190 Anlagen im Meer nötig, um auf die 2.900 MW zu kommen. Allerdings bereiten die Hersteller bereits Windkraftanlagen mit 18 MW bis 20 MW vor. Dann müsste man nur 150 Anlagen ins Meer stellen.

Das Auktionsergebnis in Schottland ist bereits der zweite Erfolg für die Partnerschaft von EnBW und BP, wobei jeder mit 50 % an den Projekten beteiligt ist. Vor einem Jahr erhielten die beiden Unternehmen den Zuschlag für eine Fläche zum Bau von 3.000 MW in der Irischen See. Die Projekte „Morgan“ und „Mona“ liegen vor der Küste zwischen Liverpool und der Isle of Man. Das Investitionsvolumen dürfte deutlich über 4 Mrd. Euro liegen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Heimatmarkt Deutschland sowie in ausgewählten Auslandsmärkten ist zentraler Bestandteil der EnBW-Wachstumsstrategie. Hierfür sind bis 2025 weitere Investitionen in Höhe von insgesamt 4 Mrd. Euro vorgesehen. In Deutschland hat EnBW Offshore-Windparks mit einer Leistung von 1.000 MW in der Nord- und Ostsee installiert. 2025 soll der nächste EnBW-eigene Windpark „He Dreiht“ mit einer Leistung von 900 MW in der deutschen Nordsee ans Netz gehen.
 
Die wichtigsten Eckpunkte zu "Morven"
Quelle: EnBW

 

Montag, 17.01.2022, 13:56 Uhr
Stefan Sagmeister

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