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Energie & Management > Stadtwerke - E-Flitzer als Publikumsattraktion
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Stadtwerke

E-Flitzer als Publikumsattraktion

Es gibt Geschäftsaktivitäten, die würde auf den ersten Blick niemand mit einem kommunalen Versorger in Verbindung bringen. Teil 4 unserer kleinen Reihe: die Stadtwerke Osnabrück. 
Mit einer E-Kartbahn haben die Stadtwerke Osnabrück nicht nur die Attraktivität ihres Bäder- und Freizeitbereichs gestärkt, sondern werben damit auch gezielt für die Elektromobilität.

Da sage noch einer, die Stadtwerke Osnabrück verdienten mit ihren Mobilitätsaktivitäten kein Geld. So schön wie es wär: Der Ertragsbringer ist nicht die Busflotte, mit der der südniedersächsische Kommunalversorger die Stadt an der Hase und den umliegenden Landkreis seit Jahr und Tag bedient. Finanziell erfolgreich sind ganz andere Fahrzeuge: kleiner und wendiger. 
„Bis Corona kam, haben wir mit unserer im Frühjahr 2017 eröffneten Kartbahn bereits schwarze Zahlen geschrieben“, betont Wolfgang Hermle, bei den Stadtwerken verantwortlich für den Bäder- und Freizeitsektor.

Kartbahn ist nur bedingt richtig: Mit einem Elektro-Antrieb rasen die insgesamt 33 Flitzer über die Bahn. Der notwendige Saft kommt komplett von einer solaren Dachanlage des „Nettedrom“. So haben die Osnabrücker ihre neue Attraktion angesichts der Nähe zum Flüsschen Nette getauft.

Die E-Kartbahn, die die Stadtwerke ursprünglich nicht selbst betreiben wollten, ist so etwas wie das i-Tüpfelchen im Osnabrücker Stadtteil Sonnenhügel. Dorthin hat es vor Corona jährlich mehr als 700.000 Besucher in das Nettebad gezogen, der größten Schwimmlandschaft der Stadt. „Zusammen mit den dortigen Fitness-Centern und Reha-Einrichtungen gab es sogar mehr als eine Million Gäste“, so Hermle.
 
High-Speed im Nettedrom: Den "Saft" dafür liefert die Sonne.
Foto: Stadtwerke Osnabrück

Dabei hat die neue Kartbahn durchaus für neue Badegäste gesorgt: „Aus Kundenbefragungen wissen wir, dass eine durchaus nennenswerte Zahl von Besuchern Kart- und Badbesuch durchaus kombinieren“, sagt Michael Schrey, der für den reibungslosen Ablauf im Nettedrom verantwortlich ist. Und nicht nur das: „Wir haben dank der Kartbahn neue Kunden aus dem Raum Herford, selbst aus der Region Gütersloh gewonnen“, verweist Schrey auf die Anziehungskraft der rund vier Millionen Euro teuren Investition.

Zu den jährlich rund 44.000 Besuchern, die vor Ausbruch der Corona-Pandemie den Weg ins Nettedrom gefunden hatten, zählten auch zahlreiche „Firmenkunden“: „Wir haben uns mit der Kartbahn auch als Event-Location etabliert“, erzählt Schrey, „zahlreiche Unternehmen haben sich in unseren Räumen zu Seminaren und Präsentationen getroffen, um dann anschließend den Tag mit ein paar Runden auf der Kartbahn ausklingen zu lassen.“

Und noch ein großes, eher emotional-ideelles Plus verbucht der Nettedrom-Chef für die E-Kartbahn: „Wir haben mit unseren Flitzern Elektromobilität für unsere Gäste und Besucher erlebbar gemacht, die dieser Antriebsvariante vorher skeptisch gegenüber gestanden haben.“ Für die Stadtwerke Osnabrück ein wichtiger Imagegewinn: Die Stadt an der Hase zählt bei der Umstellung auf einen elektrisch betriebenen ÖPNV bundesweit unbestritten zu den Vorreitern. Schon in wenigen Jahren soll die komplette Gelenkbusflotte nur noch elektrisch fahren.

Bis dahin wird die E-Kartbahn weiteres Geld eingefahren haben, mit der die Verantwortlichen kaum gerechnet haben: „Wir werden demnächst unsere Pläne für den Bau einer E-Kartbahn an zwei weitere Stadtwerke verkauft haben“, zeigt sich Wolfgang Hermle, der Chef des Bäder- und Freizeitsektors, zufrieden: „Damit haben wir alle Planungs- und Entwicklungskosten, die wir investiert haben, locker eingespielt.“

Mittwoch, 14.04.2021, 08:30 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Stadtwerke - E-Flitzer als Publikumsattraktion
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Stadtwerke
E-Flitzer als Publikumsattraktion
Es gibt Geschäftsaktivitäten, die würde auf den ersten Blick niemand mit einem kommunalen Versorger in Verbindung bringen. Teil 4 unserer kleinen Reihe: die Stadtwerke Osnabrück. 
Mit einer E-Kartbahn haben die Stadtwerke Osnabrück nicht nur die Attraktivität ihres Bäder- und Freizeitbereichs gestärkt, sondern werben damit auch gezielt für die Elektromobilität.

Da sage noch einer, die Stadtwerke Osnabrück verdienten mit ihren Mobilitätsaktivitäten kein Geld. So schön wie es wär: Der Ertragsbringer ist nicht die Busflotte, mit der der südniedersächsische Kommunalversorger die Stadt an der Hase und den umliegenden Landkreis seit Jahr und Tag bedient. Finanziell erfolgreich sind ganz andere Fahrzeuge: kleiner und wendiger. 
„Bis Corona kam, haben wir mit unserer im Frühjahr 2017 eröffneten Kartbahn bereits schwarze Zahlen geschrieben“, betont Wolfgang Hermle, bei den Stadtwerken verantwortlich für den Bäder- und Freizeitsektor.

Kartbahn ist nur bedingt richtig: Mit einem Elektro-Antrieb rasen die insgesamt 33 Flitzer über die Bahn. Der notwendige Saft kommt komplett von einer solaren Dachanlage des „Nettedrom“. So haben die Osnabrücker ihre neue Attraktion angesichts der Nähe zum Flüsschen Nette getauft.

Die E-Kartbahn, die die Stadtwerke ursprünglich nicht selbst betreiben wollten, ist so etwas wie das i-Tüpfelchen im Osnabrücker Stadtteil Sonnenhügel. Dorthin hat es vor Corona jährlich mehr als 700.000 Besucher in das Nettebad gezogen, der größten Schwimmlandschaft der Stadt. „Zusammen mit den dortigen Fitness-Centern und Reha-Einrichtungen gab es sogar mehr als eine Million Gäste“, so Hermle.
 
High-Speed im Nettedrom: Den "Saft" dafür liefert die Sonne.
Foto: Stadtwerke Osnabrück

Dabei hat die neue Kartbahn durchaus für neue Badegäste gesorgt: „Aus Kundenbefragungen wissen wir, dass eine durchaus nennenswerte Zahl von Besuchern Kart- und Badbesuch durchaus kombinieren“, sagt Michael Schrey, der für den reibungslosen Ablauf im Nettedrom verantwortlich ist. Und nicht nur das: „Wir haben dank der Kartbahn neue Kunden aus dem Raum Herford, selbst aus der Region Gütersloh gewonnen“, verweist Schrey auf die Anziehungskraft der rund vier Millionen Euro teuren Investition.

Zu den jährlich rund 44.000 Besuchern, die vor Ausbruch der Corona-Pandemie den Weg ins Nettedrom gefunden hatten, zählten auch zahlreiche „Firmenkunden“: „Wir haben uns mit der Kartbahn auch als Event-Location etabliert“, erzählt Schrey, „zahlreiche Unternehmen haben sich in unseren Räumen zu Seminaren und Präsentationen getroffen, um dann anschließend den Tag mit ein paar Runden auf der Kartbahn ausklingen zu lassen.“

Und noch ein großes, eher emotional-ideelles Plus verbucht der Nettedrom-Chef für die E-Kartbahn: „Wir haben mit unseren Flitzern Elektromobilität für unsere Gäste und Besucher erlebbar gemacht, die dieser Antriebsvariante vorher skeptisch gegenüber gestanden haben.“ Für die Stadtwerke Osnabrück ein wichtiger Imagegewinn: Die Stadt an der Hase zählt bei der Umstellung auf einen elektrisch betriebenen ÖPNV bundesweit unbestritten zu den Vorreitern. Schon in wenigen Jahren soll die komplette Gelenkbusflotte nur noch elektrisch fahren.

Bis dahin wird die E-Kartbahn weiteres Geld eingefahren haben, mit der die Verantwortlichen kaum gerechnet haben: „Wir werden demnächst unsere Pläne für den Bau einer E-Kartbahn an zwei weitere Stadtwerke verkauft haben“, zeigt sich Wolfgang Hermle, der Chef des Bäder- und Freizeitsektors, zufrieden: „Damit haben wir alle Planungs- und Entwicklungskosten, die wir investiert haben, locker eingespielt.“

Mittwoch, 14.04.2021, 08:30 Uhr
Ralf Köpke

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