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Energie & Management > Wasserstoff - 20 Brennstoffzellenbusse für Düsseldorf
Schulterschluss in Sachen Wasserstoffmobilität in Düsseldorf. Quelle: Stadtwerke Düsseldorf
Wasserstoff

20 Brennstoffzellenbusse für Düsseldorf

Die Stadtwerke Düsseldorf gehen mit Partnern die Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs mit Brennstoffzellenbussen an. Den grünen Wasserstoff soll ein Elektrolyseur liefern.
Der Handlungsdruck für die Stadtwerke Düsseldorf ist groß und auch selbst gesetzt: Bereits bis 2035 will die Stadt klimaneutral sein − "die Investition in Wasserstofftechnologie ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen", betont Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. Zusammen mit den Partnern Rheinbahn AG, ebenfalls eine Tochter der Stadt Düsseldorf, und dem Unternehmen H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG will der Versorger den öffentlichen Nahverkehr in Düsseldorf klimaneutral umgestalten. 

Die Aufgaben hierfür sind laut einer Mitteilung der Stadtwerke klar unterteilt:
  • Die Stadtwerke Düsseldorf planen auf ihrem Betriebsgelände im Stadtteil Flingern bis 2026 den Bau eines Elektrolyseurs mit einer Anfangskapazität von 1 MW. Perspektivisch kann er auf 5 MW ausgebaut werden, was einer Erzeugung von 2 Tonnen Wasserstoff pro Tag entspricht. Rein rechnerisch lassen sich damit, so die Stadtwerke weiter, rund 100 Brennstoffzellenbusse betanken. Der Strom, der für den Elektrolyseprozess zum Einsatz kommen soll, stammt aus der nah liegenden Müllverbrennungsanlage. Der dort verheizte Abfall ist, wie es aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt heißt, zu 50 Prozent biogenen Ursprungs und kann damit laut den Stadtwerken den erneuerbaren Energien gleichgesetzt werden.
  •  Die Rheinbahn kümmert sich im Rahmen der Umstellung seiner Flotte um die Beschaffung der Brennstoffzellenbusse. 20 Stück sollen es sein. Die ersten zehn sollen in den kommenden Wochen eintreffen und im zweiten Quartal 2023 auf der Linie 732 in den Testbetrieb starten. Zudem setzt die Rheinbahn auch auf rein batterieelektrisch angetriebene Busse: Neben den 20 Brennstoffzellenbussen sollen bald auch 25 Elektrobusse zur Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs beitragen und bisherige Dieselbusse schrittweise im Dienst ablösen.
  • Die H2 Mobility Deutschland ist Betreiberin von rund 100 öffentlichen Wasserstofftankstellen auf deutschem Boden. Die ersten Brennstoffzellenbusse in Düsseldorf sollen an einer bereits bestehenden Tankstelle von H2 Mobility an der Oerschbachstraße in Düsseldorf-Reisholz Wasserstoff beziehen. Spätestens Mitte 2024 soll eine neue Wasserstofftankstelle auf dem Gelände der Stadtwerke entstehen. Bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs im Jahr 2026 soll der zur Betankung bereitgestellte Wasserstoff noch separat beschafft werden.
Die Kosten für das Gesamtprojekt beziffern die Stadtwerke auf 3 Millionen Euro. 1,2 Millionen davon steuert das Bundesverkehrsministerium im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bei. 

Donnerstag, 23.02.2023, 13:10 Uhr
Davina Spohn
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Schulterschluss in Sachen Wasserstoffmobilität in Düsseldorf. Quelle: Stadtwerke Düsseldorf
Wasserstoff
20 Brennstoffzellenbusse für Düsseldorf
Die Stadtwerke Düsseldorf gehen mit Partnern die Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs mit Brennstoffzellenbussen an. Den grünen Wasserstoff soll ein Elektrolyseur liefern.
Der Handlungsdruck für die Stadtwerke Düsseldorf ist groß und auch selbst gesetzt: Bereits bis 2035 will die Stadt klimaneutral sein − "die Investition in Wasserstofftechnologie ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen", betont Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. Zusammen mit den Partnern Rheinbahn AG, ebenfalls eine Tochter der Stadt Düsseldorf, und dem Unternehmen H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG will der Versorger den öffentlichen Nahverkehr in Düsseldorf klimaneutral umgestalten. 

Die Aufgaben hierfür sind laut einer Mitteilung der Stadtwerke klar unterteilt:
  • Die Stadtwerke Düsseldorf planen auf ihrem Betriebsgelände im Stadtteil Flingern bis 2026 den Bau eines Elektrolyseurs mit einer Anfangskapazität von 1 MW. Perspektivisch kann er auf 5 MW ausgebaut werden, was einer Erzeugung von 2 Tonnen Wasserstoff pro Tag entspricht. Rein rechnerisch lassen sich damit, so die Stadtwerke weiter, rund 100 Brennstoffzellenbusse betanken. Der Strom, der für den Elektrolyseprozess zum Einsatz kommen soll, stammt aus der nah liegenden Müllverbrennungsanlage. Der dort verheizte Abfall ist, wie es aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt heißt, zu 50 Prozent biogenen Ursprungs und kann damit laut den Stadtwerken den erneuerbaren Energien gleichgesetzt werden.
  •  Die Rheinbahn kümmert sich im Rahmen der Umstellung seiner Flotte um die Beschaffung der Brennstoffzellenbusse. 20 Stück sollen es sein. Die ersten zehn sollen in den kommenden Wochen eintreffen und im zweiten Quartal 2023 auf der Linie 732 in den Testbetrieb starten. Zudem setzt die Rheinbahn auch auf rein batterieelektrisch angetriebene Busse: Neben den 20 Brennstoffzellenbussen sollen bald auch 25 Elektrobusse zur Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs beitragen und bisherige Dieselbusse schrittweise im Dienst ablösen.
  • Die H2 Mobility Deutschland ist Betreiberin von rund 100 öffentlichen Wasserstofftankstellen auf deutschem Boden. Die ersten Brennstoffzellenbusse in Düsseldorf sollen an einer bereits bestehenden Tankstelle von H2 Mobility an der Oerschbachstraße in Düsseldorf-Reisholz Wasserstoff beziehen. Spätestens Mitte 2024 soll eine neue Wasserstofftankstelle auf dem Gelände der Stadtwerke entstehen. Bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs im Jahr 2026 soll der zur Betankung bereitgestellte Wasserstoff noch separat beschafft werden.
Die Kosten für das Gesamtprojekt beziffern die Stadtwerke auf 3 Millionen Euro. 1,2 Millionen davon steuert das Bundesverkehrsministerium im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bei. 

Donnerstag, 23.02.2023, 13:10 Uhr
Davina Spohn

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