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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Zahlreiche Baustellen
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe

Zahlreiche Baustellen

Die digitale Transformation in der Energiewirtschaft wird von einer Reihe von Faktoren behindert, wie die jährliche Studie „Utility 4.0“ zeigt.
Seit 2017 gibt es im Jahresrhythmus die Studie „Utility 4.0“. Auch für die jüngste Ausgabe, die sich auf das Jahr 2021 bezieht, hat Prego Services wieder die Einschätzung von Führungskräften aus der Branche zu den Stärken und Schwächen der Unternehmen im Hinblick auf die eigene digitale Transformation abgefragt.

Mit 82,8 % ist sich ein Großteil der Teilnehmer der Umfrage sicher, dass die Digitalisierung einen großen, wenn nicht sogar sehr großen Einfluss auf den Erfolg neuer Geschäftsmodelle hat (2020: 81 %). Und 71,4 % sind der Auffassung, dass die digitale Transformation zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit in den bestehenden Geschäftsmodellen führt (2020: 73,7 %). Dennoch fühlen sich 54,3 % (2020: 45,2 %) der Befragten hinsichtlich ihrer Prozessmanagementstruktur eher nicht so gut digital aufgestellt. Hier sind nur 34,3 % (2020: 38,1 %) der Meinung, eher gut aufgestellt zu sein. Und lediglich 2,8 % geben an, sich sehr gut aufgestellt zu sehen (2020: 11,9 %).

Die Berater von Prego Services folgern daraus, dass während der Pandemie zwar schnelle Lösungen pragmatisch umgesetzt wurden. Jetzt gelte es aber, die Prozesse aufeinander abzustimmen und mehr Flexibilität beispielsweise bei den ERP-Systemen zu schaffen. Damit bestätigt sich auch die Einschätzung, dass in der Corona-Zeit ein Digitalisierungsschub stattgefunden hat, mit dem die IT-Struktur gewachsen ist. Die Entwicklung der Unternehmensstruktur hinkt dagegen noch etwas hinterher.

Während der Nutzen der Digitalisierung für die Steigerung der Effizienz, für Maßnahmen der Kundengewinnung und -bindung sowie für den Erfolg neuer Geschäftsmodelle weitgehend außer Frage steht, müssen die Führungskräfte einräumen, dass fehlende Zeit und mangelnde personelle Ressourcen bisher die Einführung und Umsetzung einer stringenten Digitalisierungsstrategie behindert haben. Entsprechend sehen 48,5 % (2020: 47,5 %) diese beiden Faktoren als größte Herausforderung bei der Digitalisierung („stimme voll zu“). Immerhin 33,3 % (2020: 27,5 %) haben „stimme eher zu“ geantwortet.

Unklare Zuständigkeiten und mangelnde Integration sind Hindernisse

Dagegen hat sich die Budget-Situation im Vergleich zu den Vorjahren etwas entspannt. Zwar stimmen noch 30,3 % „teils, teils“ zu (2020: 35 %), dass ein zu geringes Budget die größte Herausforderung bei der Digitalisierung ist. Doch 24,2 % sehen die finanziellen Mittel kaum oder gar nicht als Hürde (2020: 17,5 %).

Ein wesentlich schwierigeres Thema sind die etablierten IT-Strukturen. Diese, so die Überzeugung des überwiegenden Teils der Befragten, behindern agile Strategien und die nachhaltige Nutzung der Chancen der Energiewende. Und noch zwei Faktoren stellen sich als wesentliche Hindernisse für eine schnelle und nachhaltige digitale Transformation heraus: unklare Zuständigkeiten und die mangelnde Integration der Systemlandschaft. Insgesamt 54,6 % beziehungsweise 57,6 % stimmen diesen beiden Einschätzungen zu (2020 nicht abgefragt).

Die Verantwortlichen bei Prego Services erheben nicht den Anspruch, eine repräsentative Studie vorgelegt zu haben. Sie sehen allerdings ihre Untersuchung als Benchmark für Führungskräfte in der Energiebranche und Barometer für aktuelle Trends bei der digitalen Transformation.

Nach Auskunft von Prego arbeitet die überwiegende Zahl der Befragten − mehr als zwei Drittel − bei Netzbetreibern, vor allem bei Stadtwerken. Knapp ein Viertel ist für Handelsunternehmen tätig, während 8 % aus dem Bereich Erzeugung kommen. Befragt wurden vor allem Mitglieder der Unternehmensleitung (35,3 %) und Vertreter des Bereichs IT/Digitalisierung (35,3 %).

Prego Services wurde 2001 von der VSE AG und der Saar Ferngas (Enovos SE) gegründet. 2003 kam die Pfalzwerke AG als Gesellschafter hinzu. Mit rund 500 Mitarbeitenden betreut der IT-Dienstleister Kunden in der Energiewirtschaft, im industriellen Mittelstand und in der öffentlichen Verwaltung

Mittwoch, 13.07.2022, 09:00 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Zahlreiche Baustellen
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe
Zahlreiche Baustellen
Die digitale Transformation in der Energiewirtschaft wird von einer Reihe von Faktoren behindert, wie die jährliche Studie „Utility 4.0“ zeigt.
Seit 2017 gibt es im Jahresrhythmus die Studie „Utility 4.0“. Auch für die jüngste Ausgabe, die sich auf das Jahr 2021 bezieht, hat Prego Services wieder die Einschätzung von Führungskräften aus der Branche zu den Stärken und Schwächen der Unternehmen im Hinblick auf die eigene digitale Transformation abgefragt.

Mit 82,8 % ist sich ein Großteil der Teilnehmer der Umfrage sicher, dass die Digitalisierung einen großen, wenn nicht sogar sehr großen Einfluss auf den Erfolg neuer Geschäftsmodelle hat (2020: 81 %). Und 71,4 % sind der Auffassung, dass die digitale Transformation zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit in den bestehenden Geschäftsmodellen führt (2020: 73,7 %). Dennoch fühlen sich 54,3 % (2020: 45,2 %) der Befragten hinsichtlich ihrer Prozessmanagementstruktur eher nicht so gut digital aufgestellt. Hier sind nur 34,3 % (2020: 38,1 %) der Meinung, eher gut aufgestellt zu sein. Und lediglich 2,8 % geben an, sich sehr gut aufgestellt zu sehen (2020: 11,9 %).

Die Berater von Prego Services folgern daraus, dass während der Pandemie zwar schnelle Lösungen pragmatisch umgesetzt wurden. Jetzt gelte es aber, die Prozesse aufeinander abzustimmen und mehr Flexibilität beispielsweise bei den ERP-Systemen zu schaffen. Damit bestätigt sich auch die Einschätzung, dass in der Corona-Zeit ein Digitalisierungsschub stattgefunden hat, mit dem die IT-Struktur gewachsen ist. Die Entwicklung der Unternehmensstruktur hinkt dagegen noch etwas hinterher.

Während der Nutzen der Digitalisierung für die Steigerung der Effizienz, für Maßnahmen der Kundengewinnung und -bindung sowie für den Erfolg neuer Geschäftsmodelle weitgehend außer Frage steht, müssen die Führungskräfte einräumen, dass fehlende Zeit und mangelnde personelle Ressourcen bisher die Einführung und Umsetzung einer stringenten Digitalisierungsstrategie behindert haben. Entsprechend sehen 48,5 % (2020: 47,5 %) diese beiden Faktoren als größte Herausforderung bei der Digitalisierung („stimme voll zu“). Immerhin 33,3 % (2020: 27,5 %) haben „stimme eher zu“ geantwortet.

Unklare Zuständigkeiten und mangelnde Integration sind Hindernisse

Dagegen hat sich die Budget-Situation im Vergleich zu den Vorjahren etwas entspannt. Zwar stimmen noch 30,3 % „teils, teils“ zu (2020: 35 %), dass ein zu geringes Budget die größte Herausforderung bei der Digitalisierung ist. Doch 24,2 % sehen die finanziellen Mittel kaum oder gar nicht als Hürde (2020: 17,5 %).

Ein wesentlich schwierigeres Thema sind die etablierten IT-Strukturen. Diese, so die Überzeugung des überwiegenden Teils der Befragten, behindern agile Strategien und die nachhaltige Nutzung der Chancen der Energiewende. Und noch zwei Faktoren stellen sich als wesentliche Hindernisse für eine schnelle und nachhaltige digitale Transformation heraus: unklare Zuständigkeiten und die mangelnde Integration der Systemlandschaft. Insgesamt 54,6 % beziehungsweise 57,6 % stimmen diesen beiden Einschätzungen zu (2020 nicht abgefragt).

Die Verantwortlichen bei Prego Services erheben nicht den Anspruch, eine repräsentative Studie vorgelegt zu haben. Sie sehen allerdings ihre Untersuchung als Benchmark für Führungskräfte in der Energiebranche und Barometer für aktuelle Trends bei der digitalen Transformation.

Nach Auskunft von Prego arbeitet die überwiegende Zahl der Befragten − mehr als zwei Drittel − bei Netzbetreibern, vor allem bei Stadtwerken. Knapp ein Viertel ist für Handelsunternehmen tätig, während 8 % aus dem Bereich Erzeugung kommen. Befragt wurden vor allem Mitglieder der Unternehmensleitung (35,3 %) und Vertreter des Bereichs IT/Digitalisierung (35,3 %).

Prego Services wurde 2001 von der VSE AG und der Saar Ferngas (Enovos SE) gegründet. 2003 kam die Pfalzwerke AG als Gesellschafter hinzu. Mit rund 500 Mitarbeitenden betreut der IT-Dienstleister Kunden in der Energiewirtschaft, im industriellen Mittelstand und in der öffentlichen Verwaltung

Mittwoch, 13.07.2022, 09:00 Uhr
Fritz Wilhelm

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