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Energie & Management > IT - Wettbewerb auf statt zwischen den Netzen
Quelle: iStock / zhudifen
IT

Wettbewerb auf statt zwischen den Netzen

Der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) haben ihre Mitglieder zum Glasfaserausbau befragt und auf eine positive Stimmung gestoßen.
Der Ausblick auf das laufende Jahr sei insgesamt positiv, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Demnach planen 85 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen, ihre Ausbauaktivitäten zu steigern.

Kein Marktakteur schaffe den flächendeckenden Glasfaserausbau allein. Daher seien Ausbau-Kooperationen und der marktverhandelte "Open Access" ein effizienter Weg hin zur bestmöglichen Nutzung und Amortisation von Netzinvestitionen, erklären Wolfgang Heer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Glasfaseranschluss (Buglas) und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU, unisono.

Open Access bedeutet, dass nur ein Unternehmen die Infrastruktur baut und sie dann verschiedenen Telekommunikationsfirmen anbietet. "Weg vom Wettbewerb zwischen den Netzen, hin zum Wettbewerb auf dem Netz" ist für Liebing und Heer deshalb das Motto für die künftige Stoßrichtung beim Ausbau. Dies könne ihrer Ansicht nach den Glasfaserausbau "erheblich" beschleunigen und würde den volkswirtschaftlich unsinnigen Überbau von Netzen stoppen. Gleichzeitig würde die Netzauslastung erhöht und damit die Refinanzierung erleichtert. Unterm Strich wäre damit der Glasfaserausbau zu geringeren Kosten zu realisieren.

Dass dies offensichtlich ein Modell für die Zukunft ist, lässt sich an der Bereitschaft von 85 % der Unternehmen erkennen, beim Ausbau zu kooperieren. Und fast 80 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen bieten den Verbänden zufolge bereits Wettbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen an.

In der Umfrage gaben 80 % der Mitglieder außerdem an, mit einem weiteren Nachfrageanstieg nach hohen Bandbreiten zu rechnen. Deshalb investieren 93 % in den Ausbau von Glasfasernetzen bis in den Keller oder in die Wohnung der Nutzer.
Auch wenn die Branche die Aussichten insgesamt positiv bewertet, hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Strukturelle Tiefbauengpässe und zeitweise Ausfälle von Baukolonnen machten jeweils 32 % der Befragten zu schaffen, während 30 % unter Lieferengpässen und 25 % unter langsamen Planungs- und Genehmigungsverfahren litten.

Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage zu Digitalisierungs- und Konnektivitätsperspektiven 2022 stehen auf der Internetseite des VKU zur Verfügung.

Donnerstag, 17.02.2022, 16:08 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > IT - Wettbewerb auf statt zwischen den Netzen
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Wettbewerb auf statt zwischen den Netzen
Der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) haben ihre Mitglieder zum Glasfaserausbau befragt und auf eine positive Stimmung gestoßen.
Der Ausblick auf das laufende Jahr sei insgesamt positiv, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Demnach planen 85 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen, ihre Ausbauaktivitäten zu steigern.

Kein Marktakteur schaffe den flächendeckenden Glasfaserausbau allein. Daher seien Ausbau-Kooperationen und der marktverhandelte "Open Access" ein effizienter Weg hin zur bestmöglichen Nutzung und Amortisation von Netzinvestitionen, erklären Wolfgang Heer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Glasfaseranschluss (Buglas) und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU, unisono.

Open Access bedeutet, dass nur ein Unternehmen die Infrastruktur baut und sie dann verschiedenen Telekommunikationsfirmen anbietet. "Weg vom Wettbewerb zwischen den Netzen, hin zum Wettbewerb auf dem Netz" ist für Liebing und Heer deshalb das Motto für die künftige Stoßrichtung beim Ausbau. Dies könne ihrer Ansicht nach den Glasfaserausbau "erheblich" beschleunigen und würde den volkswirtschaftlich unsinnigen Überbau von Netzen stoppen. Gleichzeitig würde die Netzauslastung erhöht und damit die Refinanzierung erleichtert. Unterm Strich wäre damit der Glasfaserausbau zu geringeren Kosten zu realisieren.

Dass dies offensichtlich ein Modell für die Zukunft ist, lässt sich an der Bereitschaft von 85 % der Unternehmen erkennen, beim Ausbau zu kooperieren. Und fast 80 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen bieten den Verbänden zufolge bereits Wettbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen an.

In der Umfrage gaben 80 % der Mitglieder außerdem an, mit einem weiteren Nachfrageanstieg nach hohen Bandbreiten zu rechnen. Deshalb investieren 93 % in den Ausbau von Glasfasernetzen bis in den Keller oder in die Wohnung der Nutzer.
Auch wenn die Branche die Aussichten insgesamt positiv bewertet, hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Strukturelle Tiefbauengpässe und zeitweise Ausfälle von Baukolonnen machten jeweils 32 % der Befragten zu schaffen, während 30 % unter Lieferengpässen und 25 % unter langsamen Planungs- und Genehmigungsverfahren litten.

Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage zu Digitalisierungs- und Konnektivitätsperspektiven 2022 stehen auf der Internetseite des VKU zur Verfügung.

Donnerstag, 17.02.2022, 16:08 Uhr
Fritz Wilhelm

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