E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Immer mehr mobile Ladestromtarife
Bild: electriceye / Fotolia
Elektrofahrzeuge

Immer mehr mobile Ladestromtarife

Die Zahl der Ladestromtarife hat sich seit 2019 mehr als verdreifacht. Nicht nur Energieversorger, sondern auch eine andere Anbietergruppe erschließen mehr und mehr das Geschäft.
Nach einer neuen Erhebung der Marktforschungsfirma EUPD Research gibt es inzwischen 383 mobile Ladestromtarife in Deutschland. Das sind mehr als dreimal so viele wie im Jahr 2019. Damals zählten die Statistiker 124 Tarife. Im Vergleich zu 2020 sei die Tarifzahl um 33 % gestiegen.

Der Anstieg hat laut Studie drei Gründe: die Umwandlung von kostenlosen zu kostenpflichtigen Ladeangeboten, Tarifangebote neuer Anbieter und neue, spezifische Tarife für einzelne Zielgruppen.

Für Ladesäulentreiber bestehe ein zunehmender Druck zur Refinanzierung der Investitionen, heißt es. Hinzu komme, dass das „starke Marktwachstum an Elektroautos zu ebenso steigenden Ladeaufkommen und damit einhergehenden Ladekosten“ führe. Die Studienautoren verweisen auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes und der Bundesnetzagentur. Demnach waren zum 1. Januar dieses Jahres mehr als 300.000 E-Autos und rund 280.000 Plug-In-Hybride registriert. Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur war bis März auf 35.076 Normal- und 5.370 Schnellladepunkte angewachsen.

Mehr Angebote pro Anbieter

Die Anzahl der Tarifangebote pro Anbieter nimmt laut Eupd Research zu. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Option für das Ad-hoc-Laden gebe es zumeist mindestens ein weiteres Angebot. Zusehends Verbreitung fänden beispielsweise Ladekartentarife, Bestandskundentarife oder Tarife je nach Häufigkeit der Ladevorgänge.

Die größte Anbietergruppe stellten nach wie vor Energieversorger, nicht zuletzt Stadtwerke. Doch glaubt man Marktforschern, dann drängt die Autobranche auf den Markt. Die Analyse lege einen „Anstieg an Tarifen in der Gruppe der Automotives offen“. Die Branche wolle das Autogeschäft mit der Bereitstellung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur kombinieren und sich so eine neue Einnahmequelle erschließen sowie Kunden langfristig binden.

Unter die Lupe genommen hat das Bonner Analysehaus auch die Tarifgestaltung und die Abrechnungsmodelle verschiedener Anbieter. Verfügbar sein soll die neue Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife ab Ende April.

Mittwoch, 7.04.2021, 14:22 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Immer mehr mobile Ladestromtarife
Bild: electriceye / Fotolia
Elektrofahrzeuge
Immer mehr mobile Ladestromtarife
Die Zahl der Ladestromtarife hat sich seit 2019 mehr als verdreifacht. Nicht nur Energieversorger, sondern auch eine andere Anbietergruppe erschließen mehr und mehr das Geschäft.
Nach einer neuen Erhebung der Marktforschungsfirma EUPD Research gibt es inzwischen 383 mobile Ladestromtarife in Deutschland. Das sind mehr als dreimal so viele wie im Jahr 2019. Damals zählten die Statistiker 124 Tarife. Im Vergleich zu 2020 sei die Tarifzahl um 33 % gestiegen.

Der Anstieg hat laut Studie drei Gründe: die Umwandlung von kostenlosen zu kostenpflichtigen Ladeangeboten, Tarifangebote neuer Anbieter und neue, spezifische Tarife für einzelne Zielgruppen.

Für Ladesäulentreiber bestehe ein zunehmender Druck zur Refinanzierung der Investitionen, heißt es. Hinzu komme, dass das „starke Marktwachstum an Elektroautos zu ebenso steigenden Ladeaufkommen und damit einhergehenden Ladekosten“ führe. Die Studienautoren verweisen auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes und der Bundesnetzagentur. Demnach waren zum 1. Januar dieses Jahres mehr als 300.000 E-Autos und rund 280.000 Plug-In-Hybride registriert. Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur war bis März auf 35.076 Normal- und 5.370 Schnellladepunkte angewachsen.

Mehr Angebote pro Anbieter

Die Anzahl der Tarifangebote pro Anbieter nimmt laut Eupd Research zu. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Option für das Ad-hoc-Laden gebe es zumeist mindestens ein weiteres Angebot. Zusehends Verbreitung fänden beispielsweise Ladekartentarife, Bestandskundentarife oder Tarife je nach Häufigkeit der Ladevorgänge.

Die größte Anbietergruppe stellten nach wie vor Energieversorger, nicht zuletzt Stadtwerke. Doch glaubt man Marktforschern, dann drängt die Autobranche auf den Markt. Die Analyse lege einen „Anstieg an Tarifen in der Gruppe der Automotives offen“. Die Branche wolle das Autogeschäft mit der Bereitstellung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur kombinieren und sich so eine neue Einnahmequelle erschließen sowie Kunden langfristig binden.

Unter die Lupe genommen hat das Bonner Analysehaus auch die Tarifgestaltung und die Abrechnungsmodelle verschiedener Anbieter. Verfügbar sein soll die neue Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife ab Ende April.

Mittwoch, 7.04.2021, 14:22 Uhr
Manfred Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.