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Energie & Management > Statistik - Eurostat beziffert Heizbedarf in der EU
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Statistik

Eurostat beziffert Heizbedarf in der EU

Der Heizbedarf von Gebäuden hat seit 1979 abgenommen. Dies zeigen Zahlen von Eurostat, dem Statistische Amt der Europäischen Union.
Laut den statistischen Erhebungen von Eurostat gab es im Jahr 1979 in den derzeit 27 Staaten der Europäischen Union im Jahr durchschnittlich 3.501 sogenannte Heizgradtage und damit 21 % mehr als im Jahr 2020 mit 2.759 Heizgradtagen. Demgegenüber ist der Bedarf an Kühlung (Klimatisierung) im vergangenen Jahr mehr als doppelt so hoch gewesen (99 Kühlgradtage) als im Jahr 1979 (37 Tage).

"Heizgrad-" und "Kühlgradtage" sind Maße für die klimatischen Bedingungen am Standort eines Gebäudes. Sie beschreiben den Energiebedarf von Gebäuden in Bezug auf Heizung und Kühlung, sprich Klimatisierung. 

Heizbedarf in Finnland am größten, in Malta am niedrigsten

Herunterskaliert auf die einzelnen EU-Staaten macht Eurostat den höchsten Heizbedarf in Finnland aus. Dort gab es mit 5.665 Tagen den durchschnittlich höchsten Heizgradtagwert pro Jahr. Am niedrigsten lag er dagegen in Malta bei 536 Tagen. Das bedeutet laut Eurostat, dass der Heizbedarf für ein bestimmtes Gebäude zwischen 1979 und 2022 in Finnland zehnmal höher war als in Malta. 

Neben Finnland zählen Schweden (5.328) und Estland (4.344) zu den EU-Staaten mit dem höchsten Heizbedarf. Zu den EU-Staaten mit den niedrigsten Heizwerten gehören neben Malta die Länder Zypern (784) und Portugal (1.243). 

Kühlungsbedarf in Zypern am größten, in Irland am niedrigsten

Beim Kühlungsbedarf sieht es laut Eurostat-Statistik wie folgt aus: Auf den höchsten Durchschnittswert für Kühlgradtage kommt mit 573 Tagen Zypern, gefolgt von Malta (569) und Griechenland (268). Der Bedarf nach einem "kühlen Kopf" war demgegenüber in Irland (0,02), Schweden (0,36) und Dänemark (0,91) zwischen 1979 und 2020 vernachlässigbar gering. 

Die Zahlen zeigen zudem, dass auch einige geografisch weit entfernte Regionen ähnliche Durchschnittswerte für Heizgradtage aufweisen: Etwa haben die Makroregion Poludniowo-Zachodni in Polen (3.349), die Slowakei (3.360) und Bayern in Deutschland (3.367) nahezu gleiche Werte.

Donnerstag, 11.03.2021, 16:25 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Statistik - Eurostat beziffert Heizbedarf in der EU
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Eurostat beziffert Heizbedarf in der EU
Der Heizbedarf von Gebäuden hat seit 1979 abgenommen. Dies zeigen Zahlen von Eurostat, dem Statistische Amt der Europäischen Union.
Laut den statistischen Erhebungen von Eurostat gab es im Jahr 1979 in den derzeit 27 Staaten der Europäischen Union im Jahr durchschnittlich 3.501 sogenannte Heizgradtage und damit 21 % mehr als im Jahr 2020 mit 2.759 Heizgradtagen. Demgegenüber ist der Bedarf an Kühlung (Klimatisierung) im vergangenen Jahr mehr als doppelt so hoch gewesen (99 Kühlgradtage) als im Jahr 1979 (37 Tage).

"Heizgrad-" und "Kühlgradtage" sind Maße für die klimatischen Bedingungen am Standort eines Gebäudes. Sie beschreiben den Energiebedarf von Gebäuden in Bezug auf Heizung und Kühlung, sprich Klimatisierung. 

Heizbedarf in Finnland am größten, in Malta am niedrigsten

Herunterskaliert auf die einzelnen EU-Staaten macht Eurostat den höchsten Heizbedarf in Finnland aus. Dort gab es mit 5.665 Tagen den durchschnittlich höchsten Heizgradtagwert pro Jahr. Am niedrigsten lag er dagegen in Malta bei 536 Tagen. Das bedeutet laut Eurostat, dass der Heizbedarf für ein bestimmtes Gebäude zwischen 1979 und 2022 in Finnland zehnmal höher war als in Malta. 

Neben Finnland zählen Schweden (5.328) und Estland (4.344) zu den EU-Staaten mit dem höchsten Heizbedarf. Zu den EU-Staaten mit den niedrigsten Heizwerten gehören neben Malta die Länder Zypern (784) und Portugal (1.243). 

Kühlungsbedarf in Zypern am größten, in Irland am niedrigsten

Beim Kühlungsbedarf sieht es laut Eurostat-Statistik wie folgt aus: Auf den höchsten Durchschnittswert für Kühlgradtage kommt mit 573 Tagen Zypern, gefolgt von Malta (569) und Griechenland (268). Der Bedarf nach einem "kühlen Kopf" war demgegenüber in Irland (0,02), Schweden (0,36) und Dänemark (0,91) zwischen 1979 und 2020 vernachlässigbar gering. 

Die Zahlen zeigen zudem, dass auch einige geografisch weit entfernte Regionen ähnliche Durchschnittswerte für Heizgradtage aufweisen: Etwa haben die Makroregion Poludniowo-Zachodni in Polen (3.349), die Slowakei (3.360) und Bayern in Deutschland (3.367) nahezu gleiche Werte.

Donnerstag, 11.03.2021, 16:25 Uhr
Davina Spohn

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