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Energie & Management > Bilanz - VSE will im Südwesten 360 Millionen Euro investieren
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

VSE will im Südwesten 360 Millionen Euro investieren

Die VSE AG blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023. Mit einem Umsatzsprung auf rund 1,86 Milliarden Euro sehen die Saarländer sich auf Kurs. Zum Gewinn äußern sie sich nicht.
Für Investitionen im Rahmen der Energiewende gibt die VSE AG in den kommenden drei Jahren etwa 360 Millionen Euro aus. Das teilten die Saarländer am 4. Juli bei der Präsentation ihrer Bilanz für 2023 mit. Allein 235,4 Millionen Euro sind für die Energieinfrastruktur vorgesehen.

Bei den Geschäftszahlen schweigt sich die Eon-Tochter traditionell weitgehend aus. Mehr als das Umsatzvolumen ist auch auf Nachfrage nicht zu erfahren. Mit 1,856 Milliarden Euro stieg der Umsatz um etwa eine halbe Milliarde Euro gegenüber 2022 an (1,349 Milliarden Euro). Dies erklärt die VSE vorrangig mit den gestiegenen Energiepreisen an den Beschaffungsmärkten. Allerdings hätten sich zudem innovative und energienahe Dienstleistungen und Produkte sowie die Telekommunikationssparte gut entwickelt.

Insgesamt spricht das in Saarbrücken ansässige Unternehmen von einem „zufriedenstellenden“ Geschäftsjahr, das im Zeichen einer schwachen Konjunktur und hoher Inflation gestanden habe. Die Wirtschaftslage macht die VSE auch dafür verantwortlich, dass der Stromabsatz auf 4,8 Milliarden kWh absackte (2022: rund 5,2 Milliarden kWh). Industrielle Großverbraucher hätten weniger Energie abgenommen. Beim Gas tätigte die VSE krisenbedingt Rückverkäufe an Großhändler, auch das trug zur Absatzsteigerung auf rund 7,4 Milliarden kWh (Vorjahr: rund 7,2 Milliarden kWh) bei.

Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur geplant

Zurück zu den Investitionen: Hier nehmen die Saarländer in den nächsten Jahren 46,6 Millionen Euro für den Glasfaser-Netzausbau in die Hand. 24 Millionen Euro investieren sie in die Telekommunikation, 35 Millionen Euro in Digitalisierung und Cyber-Sicherheit sowie etwa 7 Millionen Euro in Energiedienstleistungen.

Bei der Elektromobilität trotzt die VSE-Gruppe der Absatzflaute von Stromern und plant weiter den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Zu den aktuell über 1.000 öffentlichen und privaten Ladepunkten hinaus sind weitere Millioneninvestitionen vorgesehen, vorrangig im Bereich Schnelllade-Parks.

Bei den erneuerbaren Energien kommen die Saarländer über Beteiligungen inzwischen auf eine Gesamtkapazität von 163 MW an Solar- und Windkraftwerken. In der Region hat die VSE dabei bereits rund 134 Millionen Euro investiert. In der Pipeline sind aktuell Windparks in einer Größenordnung von mehr als 80 MW und Solaranlagen mit etwa 6 MW.

Im Bereich der Wärmewende arbeitet die Tochter Energis mit dem Partnerunternehmen Greenventory zusammen, um für die Kommunen im Saarland digitale Wärmepläne zu erstellen. Ein 2023 begonnenes Pilotprojekt in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg möchte Energis auf andere Kommunen übertragen.

Für die anstehenden Aufgaben benötigt die VSE AG immer mehr Menschen. Ende 2023 waren es mit 1.656 Mitarbeitenden bereits 104 mehr als im Jahr zuvor. Bis 2026 will das Unternehmen etwa 150 weitere Beschäftigte, vor allem im Netz- und IT-Bereich einstellen.

Donnerstag, 4.07.2024, 16:53 Uhr
Volker Stephan
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VSE will im Südwesten 360 Millionen Euro investieren
Die VSE AG blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023. Mit einem Umsatzsprung auf rund 1,86 Milliarden Euro sehen die Saarländer sich auf Kurs. Zum Gewinn äußern sie sich nicht.
Für Investitionen im Rahmen der Energiewende gibt die VSE AG in den kommenden drei Jahren etwa 360 Millionen Euro aus. Das teilten die Saarländer am 4. Juli bei der Präsentation ihrer Bilanz für 2023 mit. Allein 235,4 Millionen Euro sind für die Energieinfrastruktur vorgesehen.

Bei den Geschäftszahlen schweigt sich die Eon-Tochter traditionell weitgehend aus. Mehr als das Umsatzvolumen ist auch auf Nachfrage nicht zu erfahren. Mit 1,856 Milliarden Euro stieg der Umsatz um etwa eine halbe Milliarde Euro gegenüber 2022 an (1,349 Milliarden Euro). Dies erklärt die VSE vorrangig mit den gestiegenen Energiepreisen an den Beschaffungsmärkten. Allerdings hätten sich zudem innovative und energienahe Dienstleistungen und Produkte sowie die Telekommunikationssparte gut entwickelt.

Insgesamt spricht das in Saarbrücken ansässige Unternehmen von einem „zufriedenstellenden“ Geschäftsjahr, das im Zeichen einer schwachen Konjunktur und hoher Inflation gestanden habe. Die Wirtschaftslage macht die VSE auch dafür verantwortlich, dass der Stromabsatz auf 4,8 Milliarden kWh absackte (2022: rund 5,2 Milliarden kWh). Industrielle Großverbraucher hätten weniger Energie abgenommen. Beim Gas tätigte die VSE krisenbedingt Rückverkäufe an Großhändler, auch das trug zur Absatzsteigerung auf rund 7,4 Milliarden kWh (Vorjahr: rund 7,2 Milliarden kWh) bei.

Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur geplant

Zurück zu den Investitionen: Hier nehmen die Saarländer in den nächsten Jahren 46,6 Millionen Euro für den Glasfaser-Netzausbau in die Hand. 24 Millionen Euro investieren sie in die Telekommunikation, 35 Millionen Euro in Digitalisierung und Cyber-Sicherheit sowie etwa 7 Millionen Euro in Energiedienstleistungen.

Bei der Elektromobilität trotzt die VSE-Gruppe der Absatzflaute von Stromern und plant weiter den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Zu den aktuell über 1.000 öffentlichen und privaten Ladepunkten hinaus sind weitere Millioneninvestitionen vorgesehen, vorrangig im Bereich Schnelllade-Parks.

Bei den erneuerbaren Energien kommen die Saarländer über Beteiligungen inzwischen auf eine Gesamtkapazität von 163 MW an Solar- und Windkraftwerken. In der Region hat die VSE dabei bereits rund 134 Millionen Euro investiert. In der Pipeline sind aktuell Windparks in einer Größenordnung von mehr als 80 MW und Solaranlagen mit etwa 6 MW.

Im Bereich der Wärmewende arbeitet die Tochter Energis mit dem Partnerunternehmen Greenventory zusammen, um für die Kommunen im Saarland digitale Wärmepläne zu erstellen. Ein 2023 begonnenes Pilotprojekt in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg möchte Energis auf andere Kommunen übertragen.

Für die anstehenden Aufgaben benötigt die VSE AG immer mehr Menschen. Ende 2023 waren es mit 1.656 Mitarbeitenden bereits 104 mehr als im Jahr zuvor. Bis 2026 will das Unternehmen etwa 150 weitere Beschäftigte, vor allem im Netz- und IT-Bereich einstellen.

Donnerstag, 4.07.2024, 16:53 Uhr
Volker Stephan

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