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Energie & Management > Stromnetz - Vor allem bei der Digitalisierung gibt es Nachholbedarf in ganz Europa
110-kV-Schaltanlage. Quelle: E&M / Drewnitzky
Stromnetz

Vor allem bei der Digitalisierung gibt es Nachholbedarf in ganz Europa

Verbesserungsbedarf bei den europäischen Verteilnetzen sieht der Branchenverband Eurelectric vor allem beim Thema Digitalisierung.
Die Digitalisierung des Netzes könne die Effizienz des Stromsystems in Europa wesentlich verbessern, wie Eurelectric in einer Mitteilung feststellt. Der Verband, der die Interessen der europäischen Elektrizitätswirtschaft vertritt, bemängelt auch den Zustand der Verteilnetze ganz allgemein.

Das Stromnetz Europas, so heißt es, befinde sich in einer massiven Transformation, die durch ehrgeizige Dekarbonisierungspläne vorangetrieben wird. Das Netz müsse vermehrt Erneuerbare-Erzeugungsanlagen, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen integrieren, was einen Ausbau und die Modernisierung erfordere.

Nach Einschätzung der Studie „Wired for Tomorrow“, die Eurelectric in Auftrag gegeben hat, kann vor allem eine verstärkte Digitalisierung die Effizienz bei Ausbau und Betrieb des Stromnetzes voranbringen. Auch kommt die Untersuchung zu der Einschätzung, dass Europa beim Netzausbau zurückliegt und der Nachfrage nach neuen Kundenanschlüssen nicht gerecht wird. Infrastruktur und eingesetzte Technologien seien oft Jahrzehnte alt und nicht für die notwendigen Erweiterungen geeignet.

Gegen den Fachkräftemangel in Europa

Auch das Flexibilitätsmanagement werde den zukünftigen Anforderungen nicht gerecht. Gleichzeitig erfordere ein immer höherer Anteil erneuerbarer Energien aber eine bessere Netzplanung und bessere Vorhersagen, beispielsweise über zu erwartende Einspeisemengen. Angesichts der Tatsache, dass die Erneuerbaren bis 2030 voraussichtlich rund 42,5 Prozent des Energieverbrauchs in Europa decken werden, spiele eine digitale und zuverlässige Infrastruktur eine immer wichtigere Rolle.

„Es gibt heute viele Möglichkeiten, den Netzausbau, den Betrieb und die Wartung zu digitalisieren, aber um sie vollständig nutzen zu können, müssen die Netzbetreiber durch klare Vorschriften unterstützt werden“, erklärte dazu der Generalsekretär von Eurelectric, Kristian Ruby. Im Rahmen der Studie wurden 30 europäische Verteilnetzbetreiber befragt. Danach ist die Regulierung für die meisten die größte externe Herausforderung für die Errichtung eines digitalisierten Netzes. Als zweitgrößte wird der Fachkräftemangel genannt.

Die Autoren der Auswertung regen an, dass die nationalen Regulierungsbehörden Investitionen in die Digitalisierung fördern, indem sie eine angemessene Unterstützung der Netzbetreiber sicherstellen. Die EU könne mit einheitlichen Zertifizierungen und Ausbildungen etwas gegen den Fachkräftemangel tun.

Die Studie „Wired for Tomorrow“ ist auf der Onlineseite von Eurelectric abrufbar.

Freitag, 24.05.2024, 12:09 Uhr
Günter Drewnitzky
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110-kV-Schaltanlage. Quelle: E&M / Drewnitzky
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Vor allem bei der Digitalisierung gibt es Nachholbedarf in ganz Europa
Verbesserungsbedarf bei den europäischen Verteilnetzen sieht der Branchenverband Eurelectric vor allem beim Thema Digitalisierung.
Die Digitalisierung des Netzes könne die Effizienz des Stromsystems in Europa wesentlich verbessern, wie Eurelectric in einer Mitteilung feststellt. Der Verband, der die Interessen der europäischen Elektrizitätswirtschaft vertritt, bemängelt auch den Zustand der Verteilnetze ganz allgemein.

Das Stromnetz Europas, so heißt es, befinde sich in einer massiven Transformation, die durch ehrgeizige Dekarbonisierungspläne vorangetrieben wird. Das Netz müsse vermehrt Erneuerbare-Erzeugungsanlagen, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen integrieren, was einen Ausbau und die Modernisierung erfordere.

Nach Einschätzung der Studie „Wired for Tomorrow“, die Eurelectric in Auftrag gegeben hat, kann vor allem eine verstärkte Digitalisierung die Effizienz bei Ausbau und Betrieb des Stromnetzes voranbringen. Auch kommt die Untersuchung zu der Einschätzung, dass Europa beim Netzausbau zurückliegt und der Nachfrage nach neuen Kundenanschlüssen nicht gerecht wird. Infrastruktur und eingesetzte Technologien seien oft Jahrzehnte alt und nicht für die notwendigen Erweiterungen geeignet.

Gegen den Fachkräftemangel in Europa

Auch das Flexibilitätsmanagement werde den zukünftigen Anforderungen nicht gerecht. Gleichzeitig erfordere ein immer höherer Anteil erneuerbarer Energien aber eine bessere Netzplanung und bessere Vorhersagen, beispielsweise über zu erwartende Einspeisemengen. Angesichts der Tatsache, dass die Erneuerbaren bis 2030 voraussichtlich rund 42,5 Prozent des Energieverbrauchs in Europa decken werden, spiele eine digitale und zuverlässige Infrastruktur eine immer wichtigere Rolle.

„Es gibt heute viele Möglichkeiten, den Netzausbau, den Betrieb und die Wartung zu digitalisieren, aber um sie vollständig nutzen zu können, müssen die Netzbetreiber durch klare Vorschriften unterstützt werden“, erklärte dazu der Generalsekretär von Eurelectric, Kristian Ruby. Im Rahmen der Studie wurden 30 europäische Verteilnetzbetreiber befragt. Danach ist die Regulierung für die meisten die größte externe Herausforderung für die Errichtung eines digitalisierten Netzes. Als zweitgrößte wird der Fachkräftemangel genannt.

Die Autoren der Auswertung regen an, dass die nationalen Regulierungsbehörden Investitionen in die Digitalisierung fördern, indem sie eine angemessene Unterstützung der Netzbetreiber sicherstellen. Die EU könne mit einheitlichen Zertifizierungen und Ausbildungen etwas gegen den Fachkräftemangel tun.

Die Studie „Wired for Tomorrow“ ist auf der Onlineseite von Eurelectric abrufbar.

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