Quelle: Pixabay / Aberrant Realities
Künstliche Intelligenz (KI) soll die digitale Transformation bei Uniper beschleunigen. Hierzu geht der Energiekonzern eine Kooperation mit Microsoft ein.
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper will Künstliche Intelligenz (KI) künftig verstärkt einsetzen, um die eigene Transformation voranzutreiben. Dafür hat das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Technologiekonzern Microsoft geschlossen. Beide Seiten gaben die Zusammenarbeit Anfang Juni bekannt. In den Fokus stellen sie die Nutzung von Cloud- und KI-Technologien für einen effizienteren, nachhaltigeren und resilienteren Energie- und Anlagenbetrieb.
Mithilfe von generativer KI, die Inhalte wie Texte oder Datenvorschläge eigenständig erzeugt, will Uniper eigene Geschäftsprozesse effizienter gestalten und gleichzeitig Know-how in diesem Bereich aufbauen. Als IT-Partner soll hierfür Software und Cloud-Infrastruktur liefern. Microsoft soll erste KI-Prototypen einführen und gemeinsam mit Uniper weiter entwickeln.
 |
Ziehen für die digitale Transformation an einem Strang (von links): Darryl Williams (Microsoft), Jutta Dönges (Uniper), Judson Althoff (Microsoft) und Damian Bunyan (Uniper) Quelle: Uniper |
Pilotprojekte für Kraftwerksbetrieb und ArbeitsprozesseDie Pilotprojekte seien bereits angelaufen, wie die Partner mitteilen. Sie adressieren zentrale Anwendungsfelder: Zum einen will Uniper KI nutzen, um den Betrieb seiner Kraftwerke zu optimieren − etwa durch intelligente Steuerung, vorausschauende Wartung oder datengetriebene Betriebsführung. Zum anderen sollen Mitarbeitende durch generative KI-Tools wie „Microsoft Copilot“ bei administrativen Aufgaben unterstützt werden. Ziel ist, mehr Raum für wertschöpfende Tätigkeiten zu schaffen und gleichzeitig die Produktivität zu steigern.
Die eingesetzten Technologien basieren auf Microsofts Cloud-Plattform „Azure“ sowie KI-Anwendungen wie „Azure OpenAI“ und „Microsoft Copilot“. Diese sollen laut Uniper unter anderem helfen, Sicherheits-, Umwelt- und Betriebsdaten effizienter zu analysieren. Dabei sieht der Energiekonzern die KI, wie er betont, nicht als Ersatz menschlicher Entscheidungen, sondern als Werkzeug zur Entscheidungsunterstützung.
Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekte im BlickDie Partner unterstreichen, dass Datenschutz, Sicherheit und ethische Standards bei der Implementierung der KI eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig sollen die digitalen Lösungen die Nachhaltigkeitsziele von Uniper unterstützen. Der Konzern strebt an, bis 2035 klimaneutral zu wirtschaften. Microsoft wiederum verfolgt mit seiner Plattform einen eigenen Nachhaltigkeitsansatz und will seine Rechenzentren bis 2030 vollständig mit erneuerbarer Energie betreiben.
„Unsere strategische Partnerschaft mit Microsoft eröffnet Möglichkeiten, die bis vor kurzem noch undenkbar waren“, so Jutta Dönges. Die CFO bei Uniper zeigt sich überzeugt davon, „dass wir mit der verstärkten Nutzung von KI die Energiewende beschleunigen und unsere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern können.“ Die Vorteile der Nutzung von KI seien bereits offensichtlich und geben bereits heute in vielen Bereichen „Rückenwind“.
Freitag, 13.06.2025, 11:24 Uhr
© 2025 Energie & Management GmbH