E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Uniper kann wohl mehr an den Bund ausschütten
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Uniper kann wohl mehr an den Bund ausschütten

Der verstaatliche Energiekonzern Uniper hebt den Ausblick für 2024 an, nachdem er Rechtsstreitigkeiten gütlich beendet hat. Der Bundesfinanzminister wird sich 2025 freuen.

Uniper wird dieses Jahr mehr verdienen als ursprünglich erwartet. Wie der Energiekonzern mitteilte, hat er langjährige Rechtsstreitigkeiten mit einem Vergleich beigelegt, womit er eine Rückstellung auflösen kann. Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Versorger hob seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an.

Uniper erwartet für 2024 nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro nach einem außergewöhnlich hohen Ergebnis von 7,16 Milliarden im Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis wird bei 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro gesehen, nachdem es im Vorjahr bei 4,4 Milliarden gelegen hatte. Bisher hatte Uniper ein Ebitda von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Der Bund hatte Uniper in der Energiekrise 2022 mit 13,5 Milliarden Euro gerettet, nachdem die russische Gazprom Uniper während des Ukraines schrittweise den Gashahn zugedreht hatte. Bekanntlich hatte Uniper schon Ende 2023 eine Rückstellung für eine künftige Rückzahlung der Beihilfe von 2,2 Milliarden Euro gebildet. Diese war, wie Anfang dieses Monats mit den neuen Quartalszahlen bekannt wurde, Ende September knapp 2,5 Milliarden Euro wert.

Wie viel Uniper dann tatsächlich an den Bund rücküberweist, steht erst mit dem Jahresabschluss 2024 fest. Weitere Einnahmen könnte der Bund mit der Reprivatisierung des Unternehmens durch einen schrittweisen Verkauf des 99-Prozent-Aktienpakets erzielen. Das mittlerweile von Jörg Kukies (SPD) geführte Finanzministerium prüft derzeit bekanntlich mehrere Optionen (wir berichteten). Bis Ende 2027 muss der Bund seine Beteiligung auf mindestens 25,1 Prozent drücken − so will es die EU-Kommission in einer Auflage zur Beihilfengenehmigung von 2022.


Donnerstag, 28.11.2024, 10:54 Uhr
Christine Büttner und Georg Eble
Energie & Management > Bilanz - Uniper kann wohl mehr an den Bund ausschütten
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz
Uniper kann wohl mehr an den Bund ausschütten
Der verstaatliche Energiekonzern Uniper hebt den Ausblick für 2024 an, nachdem er Rechtsstreitigkeiten gütlich beendet hat. Der Bundesfinanzminister wird sich 2025 freuen.

Uniper wird dieses Jahr mehr verdienen als ursprünglich erwartet. Wie der Energiekonzern mitteilte, hat er langjährige Rechtsstreitigkeiten mit einem Vergleich beigelegt, womit er eine Rückstellung auflösen kann. Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Versorger hob seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an.

Uniper erwartet für 2024 nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro nach einem außergewöhnlich hohen Ergebnis von 7,16 Milliarden im Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis wird bei 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro gesehen, nachdem es im Vorjahr bei 4,4 Milliarden gelegen hatte. Bisher hatte Uniper ein Ebitda von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Der Bund hatte Uniper in der Energiekrise 2022 mit 13,5 Milliarden Euro gerettet, nachdem die russische Gazprom Uniper während des Ukraines schrittweise den Gashahn zugedreht hatte. Bekanntlich hatte Uniper schon Ende 2023 eine Rückstellung für eine künftige Rückzahlung der Beihilfe von 2,2 Milliarden Euro gebildet. Diese war, wie Anfang dieses Monats mit den neuen Quartalszahlen bekannt wurde, Ende September knapp 2,5 Milliarden Euro wert.

Wie viel Uniper dann tatsächlich an den Bund rücküberweist, steht erst mit dem Jahresabschluss 2024 fest. Weitere Einnahmen könnte der Bund mit der Reprivatisierung des Unternehmens durch einen schrittweisen Verkauf des 99-Prozent-Aktienpakets erzielen. Das mittlerweile von Jörg Kukies (SPD) geführte Finanzministerium prüft derzeit bekanntlich mehrere Optionen (wir berichteten). Bis Ende 2027 muss der Bund seine Beteiligung auf mindestens 25,1 Prozent drücken − so will es die EU-Kommission in einer Auflage zur Beihilfengenehmigung von 2022.


Donnerstag, 28.11.2024, 10:54 Uhr
Christine Büttner und Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.