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Energie & Management > Strompreis - Umlagenbelastung zieht deutlich an - Asew korrigiert Zahlen
Quelle: Pixabay / Markus Distelrath
Strompreis

Umlagenbelastung zieht deutlich an - Asew korrigiert Zahlen

Getrieben durch die stark anziehende „§19-StromNEV-Umlage“ steigt der Anteil von Umlagen und Steuern am Strompreis. Die Asew hat ihre Zahlen hierzu noch einmal korrigiert.
Die StromNEV-Umlage steht für die Stromnetzentgeltverordnungs-Umlage. Sie dient dazu, die Netzentgelte für stromintensive Unternehmen in Deutschland zu senken und die entstehenden Kosten über alle Stromverbraucher umzulegen. Letztere bringen eine hohe Belastung mit sich. Wie hoch diese im Detail ausfällt, hat die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie und Wasserverwendung, kurz „ASEW“, im Verband kommunaler Unternehmen (VKU), in einer Mitteilung vom 25. Oktober zusammengefasst. Ein Tag später legte sie Korrekturen zu einzelnen Zahlenangaben vor.

Nach wie vor spricht die Asew von einer Verdreifachung der Belastung. Sie beziffert die Steigerung in ihrer neuen Aussendung vom 26. Oktober mit 68 Prozent. Das Stadtwerke-Netzwerk schreibt darin von einer kumulierten Umlagenlast von 2,651 Cent/kWh − laut der Asew eine signifikante Belastung für Stromkunden. Aktuell liegt die Umlagenlast bei 1,574 Cent/kWh.

Die Offshore-Netzumlage wird laut der Arbeitsgemeinschaft um 24,4 Prozent auf 0,816 Cent/kWh steigen, während die KWKG-Umlage mit 0,277 Cent/kWh nahezu konstant bleibt. Daniela Wallikewitz, Geschäftsführerin der Asew, weist darauf hin, dass die Umlagen zwar nur etwa 6 Prozent des Strompreises ausmachen, ihre Entwicklung jedoch für die Energiewende von großer Bedeutung bleibt. Dies ist besonders relevant angesichts unsicherer Prognosen zur Inflationsrate und der fortwährend hohen Strompreise in Deutschland, die international überdurchschnittlich sind.

Stadtwerke müssen Vertrauen zum Kunden aufbauen

Die Abschaffung der EEG-Umlage habe zwar zu einer Reduzierung der Umlagenlast geführt, dennoch bleiben die finanziellen Anforderungen erheblich. Für 2025 wird der EEG-Finanzierungsbedarf auf 17,03 Milliarden Euro geschätzt, was einem Anstieg von 60,4 Prozent im Vergleich zu 10,62 Milliarden Euro im Jahr 2024 entspricht. 

Trotz einer leichten Entspannung an den Strombörsen, die ein Quasi-Vorkrisenniveau erreicht haben, bleibt der durchschnittliche Strompreis für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh auf 41,35 Cent/kWh hoch. Die Asew erklärt, viele Energieversorger müssten die außergewöhnlichen Belastungen aus der Vergangenheit weiterhin in ihre Preisgestaltung einbeziehen. Kurzfristige Preissenkungen würden daher nicht auf einen Trend zu dauerhaft niedrigeren Preisen hindeuten.
 
 
Die Preissensibilität der Verbraucher hat in diesem Kontext zugenommen. Wallikewitz betont die Notwendigkeit für Stadtwerke, transparent mit ihrer Preiskalkulation umzugehen. Die Bereitstellung von Informationen und die Aufklärung der Verbraucher über die komplexen Preisbestandteile sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und ein besseres Verständnis für die Preisentwicklung zu fördern.

Die Asew unterstützt ihre Mitglieder in der Kommunikation von Preisanpassungen, indem sie informative Materialien, Workshops und animierte Erklärvideos bereitstellt. Diese Maßnahmen sollen Stadtwerken helfen, ihre Preisstrukturen verständlich zu vermitteln und den Kunden die Notwendigkeit von Preisanpassungen nachvollziehbar zu erklären.

Die Entwicklungen rund um die Umlagen und die damit verbundenen Kosten für die Energiewende haben erhebliche Auswirkungen auf die Verbraucher. Die Notwendigkeit, die Preisentwicklung offen zu kommunizieren und den Kunden die Hintergründe zu erläutern, bleibe eine zentrale Aufgabe für die Stadtwerke und Energieversorger. In einer Zeit, in der sich die Energiewelt in einem konstant hohen Preisumfeld befindet, sei es wichtiger denn je, den Dialog mit den Verbrauchern zu suchen und ihre Bedenken ernst zu nehmen.

Montag, 28.10.2024, 12:34 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Strompreis - Umlagenbelastung zieht deutlich an - Asew korrigiert Zahlen
Quelle: Pixabay / Markus Distelrath
Strompreis
Umlagenbelastung zieht deutlich an - Asew korrigiert Zahlen
Getrieben durch die stark anziehende „§19-StromNEV-Umlage“ steigt der Anteil von Umlagen und Steuern am Strompreis. Die Asew hat ihre Zahlen hierzu noch einmal korrigiert.
Die StromNEV-Umlage steht für die Stromnetzentgeltverordnungs-Umlage. Sie dient dazu, die Netzentgelte für stromintensive Unternehmen in Deutschland zu senken und die entstehenden Kosten über alle Stromverbraucher umzulegen. Letztere bringen eine hohe Belastung mit sich. Wie hoch diese im Detail ausfällt, hat die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie und Wasserverwendung, kurz „ASEW“, im Verband kommunaler Unternehmen (VKU), in einer Mitteilung vom 25. Oktober zusammengefasst. Ein Tag später legte sie Korrekturen zu einzelnen Zahlenangaben vor.

Nach wie vor spricht die Asew von einer Verdreifachung der Belastung. Sie beziffert die Steigerung in ihrer neuen Aussendung vom 26. Oktober mit 68 Prozent. Das Stadtwerke-Netzwerk schreibt darin von einer kumulierten Umlagenlast von 2,651 Cent/kWh − laut der Asew eine signifikante Belastung für Stromkunden. Aktuell liegt die Umlagenlast bei 1,574 Cent/kWh.

Die Offshore-Netzumlage wird laut der Arbeitsgemeinschaft um 24,4 Prozent auf 0,816 Cent/kWh steigen, während die KWKG-Umlage mit 0,277 Cent/kWh nahezu konstant bleibt. Daniela Wallikewitz, Geschäftsführerin der Asew, weist darauf hin, dass die Umlagen zwar nur etwa 6 Prozent des Strompreises ausmachen, ihre Entwicklung jedoch für die Energiewende von großer Bedeutung bleibt. Dies ist besonders relevant angesichts unsicherer Prognosen zur Inflationsrate und der fortwährend hohen Strompreise in Deutschland, die international überdurchschnittlich sind.

Stadtwerke müssen Vertrauen zum Kunden aufbauen

Die Abschaffung der EEG-Umlage habe zwar zu einer Reduzierung der Umlagenlast geführt, dennoch bleiben die finanziellen Anforderungen erheblich. Für 2025 wird der EEG-Finanzierungsbedarf auf 17,03 Milliarden Euro geschätzt, was einem Anstieg von 60,4 Prozent im Vergleich zu 10,62 Milliarden Euro im Jahr 2024 entspricht. 

Trotz einer leichten Entspannung an den Strombörsen, die ein Quasi-Vorkrisenniveau erreicht haben, bleibt der durchschnittliche Strompreis für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh auf 41,35 Cent/kWh hoch. Die Asew erklärt, viele Energieversorger müssten die außergewöhnlichen Belastungen aus der Vergangenheit weiterhin in ihre Preisgestaltung einbeziehen. Kurzfristige Preissenkungen würden daher nicht auf einen Trend zu dauerhaft niedrigeren Preisen hindeuten.
 
 
Die Preissensibilität der Verbraucher hat in diesem Kontext zugenommen. Wallikewitz betont die Notwendigkeit für Stadtwerke, transparent mit ihrer Preiskalkulation umzugehen. Die Bereitstellung von Informationen und die Aufklärung der Verbraucher über die komplexen Preisbestandteile sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und ein besseres Verständnis für die Preisentwicklung zu fördern.

Die Asew unterstützt ihre Mitglieder in der Kommunikation von Preisanpassungen, indem sie informative Materialien, Workshops und animierte Erklärvideos bereitstellt. Diese Maßnahmen sollen Stadtwerken helfen, ihre Preisstrukturen verständlich zu vermitteln und den Kunden die Notwendigkeit von Preisanpassungen nachvollziehbar zu erklären.

Die Entwicklungen rund um die Umlagen und die damit verbundenen Kosten für die Energiewende haben erhebliche Auswirkungen auf die Verbraucher. Die Notwendigkeit, die Preisentwicklung offen zu kommunizieren und den Kunden die Hintergründe zu erläutern, bleibe eine zentrale Aufgabe für die Stadtwerke und Energieversorger. In einer Zeit, in der sich die Energiewelt in einem konstant hohen Preisumfeld befindet, sei es wichtiger denn je, den Dialog mit den Verbrauchern zu suchen und ihre Bedenken ernst zu nehmen.

Montag, 28.10.2024, 12:34 Uhr
Davina Spohn

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