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Energie & Management > Regulierung - Überwältigende Beteiligung an Biomasse- und PV-Ausschreibung
Quelle: Bundesnetzagentur
Regulierung

Überwältigende Beteiligung an Biomasse- und PV-Ausschreibung

Die Ausschreibungen für Biomasseanlagen sowie für Solaranlagen auf Gebäuden zum 1. Oktober waren deutlich überzeichnet, berichtet die Bundesnetzagentur.
Am 6. Dezember hat die Bundesnetzagentur die Zuschläge der Ausschreibungen für Biomasseanlagen und für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden zum Gebotstermin 1. Oktober 2024 veröffentlicht. Beide Ausschreibungen waren erneut deutlich überzeichnet. „Der erneute Rekordwert bei der Gebotsmenge für Solardachanlagen stimmt optimistisch“, kommentierte der Präsident der Agentur, Klaus Müller.

Dies gelte besonders im Hinblick auf die angestrebte Parität mit dem Ausbau bei Freiflächenanlagen, sagte der Präsident. „In der Ausschreibung für Biomasseanlagen besteht trotz geringfügiger Rückgänge bei der Gebotsmenge und Anzahl an Geboten weiterhin ausgeprägter Wettbewerb“, erläuterte Müller weiter. Die Ausschreibung war zum vierten Mal in Folge überzeichnet.

Bayern und Niedersachsen vorn bei Biomasseanlagen

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 234 MW wurden 712 Gebote mit einer Gebotsmenge von 622 MW eingereicht. Dabei entfielen 17 Gebote mit 31 MW auf Neuanlagen und 695 Gebote im Umfang von 591 MW auf Bestandsanlagen. Es konnten 283 Gebote einen Zuschlag erlangen. Davon entfielen zehn Zuschläge mit 14 MW auf Neuanlagen und 273 Zuschläge mit 220 MW auf Bestandsanlagen. 51 Gebote mussten vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 12,92 ct/kWh bis 17,93 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 17,33 ct/kWh; in der Vorrunde hatte dieser Wert noch 17,80 ct/kWh betragen. Über die letzten vier Gebotsrunden sind laut Behörde die mittleren Zuschlagswerte um über 1,5 ct/kWh gefallen.

Regional betrachtet gingen insgesamt mehr als die Hälfte der Zuschläge an Gebote für Standorte in Bayern (67 MW, 92 Zuschläge) und in Niedersachsen (56 MW, 63 Zuschläge). Standorte in Baden-Württemberg (21 MW, 26 Zuschläge), Mecklenburg-Vorpommern (21 MW, 14 Zuschläge) und Nordrhein-Westfalen (18 MW, 26 Zuschläge) landeten auf den nachfolgenden Rängen.

Wegfall der Südquote

Die gesetzliche Regelung zur bevorzugten Bezuschlagung von Anlagen in der Südregion (Standorte südlich der Main-Linie) wurde beginnend mit der aktuellen Ausschreibungsrunde ausgesetzt. Der Anteil der auf Zuschläge in der Südregion entfallenden Zuschlagsmenge lag in dieser Runde mit 37 Prozent deutlich unterhalb der 50 Prozent in der Vorrunde.

Ebenfalls seit dieser Ausschreibungsrunde ist der Aufschlag in Höhe von 0,5 ct/kWh für kleinere Anlagen bis einschließlich 0,5 MW installierter Leistung nicht mehr im Zuschlagswert enthalten. Aufgrund einer Änderung der zugrundeliegenden Regelung wird dieser Aufschlag nunmehr durch die Netzbetreiber bei der Bestimmung des anzulegenden Werts und damit erst nach Zuschlagserteilung berücksichtigt.

Höchste Gebotsmenge für Solar-Aufdach-Anlagen eingereicht

Die Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden war um das 1,7-fache überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 258 MW reichten die Bieter 209 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt 434 MW ein, die bislang größte Gebotsmenge in diesem Segment. In der Vorrunde waren es 363 MW gewesen. Die Bundesnetzagentur konnte 119 Geboten mit einem Volumen von 259 MW einen Zuschlag erteilen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 7,45 ct/kWh und 9,69 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt mit 9,04 ct/kWh auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorrunde (8,94 ct/kWh). Die größten Zuschlags-Volumina entfielen auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (58 MW, 21 Zuschläge) und Bayern (48 MW, 21 Zuschläge), gefolgt von deutlich geringerem Volumen für Standorte in Baden-Württemberg (24 MW, 9 Zuschläge) und Hessen (21 MW, 9 Zuschläge). 17 Gebote mussten vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen findet am 1. April 2025 statt. Die nächste Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden wird am 1. Februar 2025 durchgeführt.

Weitere Informationen zu den Gebotsterminen für Biomasse- und Solaranlagen auf Dächern stehen im Internet bereit.

Freitag, 6.12.2024, 13:18 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Regulierung - Überwältigende Beteiligung an Biomasse- und PV-Ausschreibung
Quelle: Bundesnetzagentur
Regulierung
Überwältigende Beteiligung an Biomasse- und PV-Ausschreibung
Die Ausschreibungen für Biomasseanlagen sowie für Solaranlagen auf Gebäuden zum 1. Oktober waren deutlich überzeichnet, berichtet die Bundesnetzagentur.
Am 6. Dezember hat die Bundesnetzagentur die Zuschläge der Ausschreibungen für Biomasseanlagen und für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden zum Gebotstermin 1. Oktober 2024 veröffentlicht. Beide Ausschreibungen waren erneut deutlich überzeichnet. „Der erneute Rekordwert bei der Gebotsmenge für Solardachanlagen stimmt optimistisch“, kommentierte der Präsident der Agentur, Klaus Müller.

Dies gelte besonders im Hinblick auf die angestrebte Parität mit dem Ausbau bei Freiflächenanlagen, sagte der Präsident. „In der Ausschreibung für Biomasseanlagen besteht trotz geringfügiger Rückgänge bei der Gebotsmenge und Anzahl an Geboten weiterhin ausgeprägter Wettbewerb“, erläuterte Müller weiter. Die Ausschreibung war zum vierten Mal in Folge überzeichnet.

Bayern und Niedersachsen vorn bei Biomasseanlagen

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 234 MW wurden 712 Gebote mit einer Gebotsmenge von 622 MW eingereicht. Dabei entfielen 17 Gebote mit 31 MW auf Neuanlagen und 695 Gebote im Umfang von 591 MW auf Bestandsanlagen. Es konnten 283 Gebote einen Zuschlag erlangen. Davon entfielen zehn Zuschläge mit 14 MW auf Neuanlagen und 273 Zuschläge mit 220 MW auf Bestandsanlagen. 51 Gebote mussten vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 12,92 ct/kWh bis 17,93 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 17,33 ct/kWh; in der Vorrunde hatte dieser Wert noch 17,80 ct/kWh betragen. Über die letzten vier Gebotsrunden sind laut Behörde die mittleren Zuschlagswerte um über 1,5 ct/kWh gefallen.

Regional betrachtet gingen insgesamt mehr als die Hälfte der Zuschläge an Gebote für Standorte in Bayern (67 MW, 92 Zuschläge) und in Niedersachsen (56 MW, 63 Zuschläge). Standorte in Baden-Württemberg (21 MW, 26 Zuschläge), Mecklenburg-Vorpommern (21 MW, 14 Zuschläge) und Nordrhein-Westfalen (18 MW, 26 Zuschläge) landeten auf den nachfolgenden Rängen.

Wegfall der Südquote

Die gesetzliche Regelung zur bevorzugten Bezuschlagung von Anlagen in der Südregion (Standorte südlich der Main-Linie) wurde beginnend mit der aktuellen Ausschreibungsrunde ausgesetzt. Der Anteil der auf Zuschläge in der Südregion entfallenden Zuschlagsmenge lag in dieser Runde mit 37 Prozent deutlich unterhalb der 50 Prozent in der Vorrunde.

Ebenfalls seit dieser Ausschreibungsrunde ist der Aufschlag in Höhe von 0,5 ct/kWh für kleinere Anlagen bis einschließlich 0,5 MW installierter Leistung nicht mehr im Zuschlagswert enthalten. Aufgrund einer Änderung der zugrundeliegenden Regelung wird dieser Aufschlag nunmehr durch die Netzbetreiber bei der Bestimmung des anzulegenden Werts und damit erst nach Zuschlagserteilung berücksichtigt.

Höchste Gebotsmenge für Solar-Aufdach-Anlagen eingereicht

Die Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden war um das 1,7-fache überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 258 MW reichten die Bieter 209 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt 434 MW ein, die bislang größte Gebotsmenge in diesem Segment. In der Vorrunde waren es 363 MW gewesen. Die Bundesnetzagentur konnte 119 Geboten mit einem Volumen von 259 MW einen Zuschlag erteilen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 7,45 ct/kWh und 9,69 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt mit 9,04 ct/kWh auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorrunde (8,94 ct/kWh). Die größten Zuschlags-Volumina entfielen auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (58 MW, 21 Zuschläge) und Bayern (48 MW, 21 Zuschläge), gefolgt von deutlich geringerem Volumen für Standorte in Baden-Württemberg (24 MW, 9 Zuschläge) und Hessen (21 MW, 9 Zuschläge). 17 Gebote mussten vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen findet am 1. April 2025 statt. Die nächste Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden wird am 1. Februar 2025 durchgeführt.

Weitere Informationen zu den Gebotsterminen für Biomasse- und Solaranlagen auf Dächern stehen im Internet bereit.

Freitag, 6.12.2024, 13:18 Uhr
Susanne Harmsen

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