Der Immobilienkonzern Vonovia und das Start-up Decarbonize erwärmen in einem Pilotprojekt mit überschüssigem erneuerbaren Strom Wasser in Mehrfamilienhäusern und sparen so Erdgas ein.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besuchte im Juli dieses Jahres in Berlin ein Pilotprojekt von Vonovia, 50 Hertz, Stromnetz Berlin und dem Start-up „Decarbon1ze“. In dem Mehrfamilienkarree aus den 1920er Jahren besitzt die Warmwasserbereitung Pufferspeicher. Bisher heizt eine Erdgastherme das Wasser für die Bewohner. Nunmehr wurden Heizstäbe in die Pufferspeicher eingebracht, die nach dem Tauchsiederprinzip das Wasser mit Strom erhitzen.
Dank der Informationen der beteiligten Netzbetreiber wird dafür nur Strom aus erneuerbaren Anlagen wie Windturbinen oder Photovoltaik verwendet, der aktuell nicht genutzt werden könnte. Anstatt die Anlagen abzuregeln, heizt der Strom Wasser auf. Das Berliner Start-up Dekarbonize sorgt dabei für die intelligente Steuerung der Anlagen. Zudem erledigt es die individuelle Bilanz und Abrechnung. Gas kommt nur noch zum Einsatz, wenn nicht ausreichend Grünstrom vorhanden ist. Nutzen statt Abregeln wurde dank § 13k im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) möglich. Die Vonovia will es vor allem im Netzengpassgebiet Hamburg in vielen Immobilien ebenfalls einrichten.
Gesprächspartner:- Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister
- Kerstin Niemeier, Kundenmanagement Stromnetz Berlin
- Stefan Ritter, Leiter Energieservice Vonovia
- Ulrich Schuster, Co-CTO von Decarbonize
- Laurin Vierrath, Business Analyst in der Markt- und Prozessentwicklung 50 Hertz
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