Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
Hansewerk Natur und die Stadtwerke Kiel wollen für den weiteren Ausbau der Nah- und Fernwärme in Kiel künftig zusammenarbeiten. Dafür soll eine eigene Gesellschaft gegründet werden.
Neben großen Fernwärmenetzen, wie das über 374 Kilometer lange Leitungsnetz der Stadtwerke Kiel in der Landeshauptstadt, sollen Nahwärmenetze einen wichtigen Baustein bei einer regnerativen Wärmeversorgung der Stadt bilden. Die Stadtwerke Kiel und der Wärmespezialist Hansewerk Natur planen daher zukünftig enger zusammenzuarbeiten, teilten beide Unternehmen am 4. Dezember mit.
Dazu wollen die beiden Unternehmen eine eigene Wärmegesellschaft gründen, sobald die Kartellbehörden grünes Licht geben. Das Joint Venture solle dann „als Ausgangsbasis (...) bestehende Nahwärmenetze der Stadtwerke Kiel übernehmen und betreiben“, teilt Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel, mit.
Darüber hinaus sei das Ziel des geplanten Partnerunternehmens, weitere Nahwärmenetze für die Landeshauptstadt Kiel sowie die umliegende Region zu entwickeln und so Wachstum zu generieren. Die geplante Gesellschaft soll zudem die kommunale Wärmeplanung der Stadt begleiten und als regionaler Energieversorger neue Lösungen anbieten.
Die Hansewerk-Gruppe ist einer der größten Anlagenbetreiber in Norddeutschland: Sie betreibt mehr als 120 Nah- und Fernwärmenetze mit einer Gesamtlänge von rund 850 Kilometern. Hansewerk Natur ist eine Tochtergesellschaft der Hansewerk AG, diese wiederum befindet sich mehrheitlich im Besitz von Eon.
Die Stadtwerke Kiel gehören zu 51 Prozent der MVV Energie und zu 49 Prozent der Landeshauptstadt Kiel. Im Segment Wärme setzt der Versorger jährlich rund 950 Millionen kWh ab. Zum Anlagenpark gehören unter anderem drei Heizwerke, zwei Heizkraftwerke, ein Biomasse-Heizkraftwerk sowie mehr als 42 BHKW. Zudem betreiben die Stadtwerke Heizanlagen als Insellösungen.
Mittwoch, 4.12.2024, 11:59 Uhr
Heidi Roider
© 2025 Energie & Management GmbH