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Energie & Management > Fusion - Stadtwerke Bochum übernehmen Tiefbauunternehmen
Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
Fusion

Stadtwerke Bochum übernehmen Tiefbauunternehmen

Die Handwerker ziehen dauerhaft unter das eigene Dach: Mit dem Kauf des lokalen Tiefbauunternehmens HVT wachsen die Stadtwerke Bochum auf einen Schlag um 100 Beschäftigte.
Die Stadtwerke Bochum geben den Kauf des Tiefbauunternehmens Harpener Versorgungstechnik GmbH & Co. KG (HVT) bekannt. Für den Versorger aus dem Ruhrgebiet ist die neue Tochter eine Sicherheit, bei künftigen Fernwärme- und Infrastrukturprojekten auf die erforderlichen Kapazitäten zugreifen zu können.

Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, spricht in einer Mitteilung davon, in den kommenden Jahren massive Infrastrukturinvestitionen für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende vornehmen zu müssen. Die dafür notwendigen, qualifizierten Tiefbauunternehmen seien allerdings knapp. Daher griffen die Stadtwerke nun bei HVT aus dem Bochumer Stadtteil Harpen zu.
 
Machten den Deal perfekt: Stadtwerke-Chefin Elke Temme und Tiefbauunternehmer Dirk Haarmann.
Quelle: Stadtwerke Bochum

Der Trend von Versorgern, sich die überschaubar vorhandenen Tiefbau-Ressourcen durch Zukäufe zu sichern, hält quer durch die Republik an − siehe Übernahmen und Beteiligungen in Kaiserslautern, Köln oder Koblenz (wir berichteten). In Bochum allerdings existiert ein besonderer Wettlauf um die begehrten Fachkräfte, weil die Deutsche Telekom das Kompetenzzentrum der eigens gegründeten Tiefbau-Tochter in der von Herbert Grönemeyer besungenen Stadt angesiedelt hat. Bis zu 230 Mitarbeitende will die Telekom bis Ende 2024 anheuern.

Versorger gewinnt 100 Beschäftigte auf einen Schlag hinzu

Bei den Stadtwerken Bochum sind es ungefähr 100 Mitarbeitende, die durch den Unternehmenskauf hinzukommen. Das sind in etwa so viele Beschäftigte, wie die Stadtwerke Bochum GmbH Ende 2022 hatte (93). In der Holding waren es zum selben Zeitpunkt insgesamt 192 Mitarbeitende.

HVT-Geschäftsführer Dirk Haarmann begrüßt den Verkauf des seit mehr als 50 Jahre existierenden Familienunternehmens ausdrücklich. Denn er gibt das Geschäft aus Altersgründen auf und suchte einen Käufer. Die Stadtwerke waren als langjähriger Auftraggeber für HVT offenbar der bevorzugte Ansprechpartner. Über den Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben.

HVT ist auf Straßenbau, Leitungstiefbau in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme sowie Beleuchtungs- und Elektrotechnik spezialisiert. Die Stadtwerke charakterisieren es zudem als einziges Unternehmen in Bochum, das im Bereich Fernwärme sowohl den Tiefbau als auch den Rohrleitungsbau aus einer Hand anbieten kann.

Die Stadtwerke Bochum Holding wollen ihrer neuen Tochter die operative Eigenständigkeit lassen. Auch der Standort Harpen bleibe erhalten. Der letzte formale Schritt für die Übernahme war die nun erfolgte Zustimmung der Bezirksregierung Arnsberg, nachdem Aufsichtsrat der Stadtwerke und der Bochumer Stadtrat dem Vorhaben bereits grünes Licht gegeben hatten. Offiziell ist HVT damit rückwirkend zum 1. Januar 2024 Teil des Versorgers aus Westfalen.

Dienstag, 11.06.2024, 16:37 Uhr
Volker Stephan
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Stadtwerke Bochum übernehmen Tiefbauunternehmen
Die Handwerker ziehen dauerhaft unter das eigene Dach: Mit dem Kauf des lokalen Tiefbauunternehmens HVT wachsen die Stadtwerke Bochum auf einen Schlag um 100 Beschäftigte.
Die Stadtwerke Bochum geben den Kauf des Tiefbauunternehmens Harpener Versorgungstechnik GmbH & Co. KG (HVT) bekannt. Für den Versorger aus dem Ruhrgebiet ist die neue Tochter eine Sicherheit, bei künftigen Fernwärme- und Infrastrukturprojekten auf die erforderlichen Kapazitäten zugreifen zu können.

Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, spricht in einer Mitteilung davon, in den kommenden Jahren massive Infrastrukturinvestitionen für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende vornehmen zu müssen. Die dafür notwendigen, qualifizierten Tiefbauunternehmen seien allerdings knapp. Daher griffen die Stadtwerke nun bei HVT aus dem Bochumer Stadtteil Harpen zu.
 
Machten den Deal perfekt: Stadtwerke-Chefin Elke Temme und Tiefbauunternehmer Dirk Haarmann.
Quelle: Stadtwerke Bochum

Der Trend von Versorgern, sich die überschaubar vorhandenen Tiefbau-Ressourcen durch Zukäufe zu sichern, hält quer durch die Republik an − siehe Übernahmen und Beteiligungen in Kaiserslautern, Köln oder Koblenz (wir berichteten). In Bochum allerdings existiert ein besonderer Wettlauf um die begehrten Fachkräfte, weil die Deutsche Telekom das Kompetenzzentrum der eigens gegründeten Tiefbau-Tochter in der von Herbert Grönemeyer besungenen Stadt angesiedelt hat. Bis zu 230 Mitarbeitende will die Telekom bis Ende 2024 anheuern.

Versorger gewinnt 100 Beschäftigte auf einen Schlag hinzu

Bei den Stadtwerken Bochum sind es ungefähr 100 Mitarbeitende, die durch den Unternehmenskauf hinzukommen. Das sind in etwa so viele Beschäftigte, wie die Stadtwerke Bochum GmbH Ende 2022 hatte (93). In der Holding waren es zum selben Zeitpunkt insgesamt 192 Mitarbeitende.

HVT-Geschäftsführer Dirk Haarmann begrüßt den Verkauf des seit mehr als 50 Jahre existierenden Familienunternehmens ausdrücklich. Denn er gibt das Geschäft aus Altersgründen auf und suchte einen Käufer. Die Stadtwerke waren als langjähriger Auftraggeber für HVT offenbar der bevorzugte Ansprechpartner. Über den Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben.

HVT ist auf Straßenbau, Leitungstiefbau in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme sowie Beleuchtungs- und Elektrotechnik spezialisiert. Die Stadtwerke charakterisieren es zudem als einziges Unternehmen in Bochum, das im Bereich Fernwärme sowohl den Tiefbau als auch den Rohrleitungsbau aus einer Hand anbieten kann.

Die Stadtwerke Bochum Holding wollen ihrer neuen Tochter die operative Eigenständigkeit lassen. Auch der Standort Harpen bleibe erhalten. Der letzte formale Schritt für die Übernahme war die nun erfolgte Zustimmung der Bezirksregierung Arnsberg, nachdem Aufsichtsrat der Stadtwerke und der Bochumer Stadtrat dem Vorhaben bereits grünes Licht gegeben hatten. Offiziell ist HVT damit rückwirkend zum 1. Januar 2024 Teil des Versorgers aus Westfalen.

Dienstag, 11.06.2024, 16:37 Uhr
Volker Stephan

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