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Energie & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Bielefeld wollen Anteile an Gütersloh behalten
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Stadtwerke Bielefeld wollen Anteile an Gütersloh behalten

Ein Verkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh kommt für die Stadtwerke Bielefeld aktuell nicht infrage. Das betonte die Bielefelder Geschäftsführung bei der Bilanzpräsentation.
Es rumort zwischen den beiden Stadtwerken Gütersloh und Bielefeld. Der große Nachbar aus Bielefeld ist seit 22 Jahren mit 49,9 Prozent ein gewichtiger Faktor beim kleineren Versorger. Die Lokalpolitik in Gütersloh allerdings wünscht sich deutlich mehr Initiative des Partners und diskutiert daher seit Wochen über einen Rückkauf der Anteile.

Allein, es hakt am Geld. Offenbar ist nicht ausgemacht, wie Gütersloh die nicht näher bezifferte Summe aufbringen könnte. Deutlich ist dagegen die Kritik an den Stadtwerken Bielefeld, die sich nach Auffassung einiger Fraktionen im Gütersloher Rat zu wenig interessiert an einem Beitrag zur Sanierung des Nordbades zeigen.

Letztlich müsste Bielefeld einem Verkauf seiner knappen Hälfte am Versorger auch zustimmen. Und dies steht aktuell nicht zur Disposition. Auf der Bilanzpressekonferenz der Stadtwerke Bielefeld sagte Geschäftsführer Martin Uekmann: „Es gibt nichts zu verkaufen.“

Auf Nachfrage dieser Redaktion konkretisierte das Unternehmen seine Haltung. „Wir sehen uns weiterhin in der Rolle des Gesellschafters“, so die Geschäftsführung. Bielefeld wolle die Bevölkerung in Gütersloh auch zukünftig sichere und bezahlbare Energie liefern. Es laufe ein Prozess, um weitere Potenziale der Zusammenarbeit aufzuzeigen. „Ein Rückkauf ist nicht Gegenstand des derzeitigen Strategieprozesses.“

Anders hatten die Bielefelder sich gegenüber dem weiter westlich gelegenen Ahlen verhalten. An den Stadtwerken der Münsterland-Kommune halten die Ostwestfalen derzeit noch 49 Prozent. Der Rückkauf ist allerdings abgemachte Sache und auf der Zielgeraden. Noch in diesem Herbst sollen die Räte der beiden Städte den Deal absegnen, der eine 20-jährige Partnerschaft beendet. Die Zusammenarbeit solle aber über die Bereiche Beschaffung und IT für Ahlen weiterlaufen, so die Stadtwerke Bielefeld.

Warum Bielefeld bei Ahlen einen Unterschied macht, ließ die Sprecherin der Stadtwerke Bielefeld auf Nachfrage offen. Womöglich sind die Leistungen im Energievertrieb, die Bielefeld für Gütersloh erbringt, zu lukrativ und durch eine Trennung in Gefahr.

Donnerstag, 26.09.2024, 17:04 Uhr
Volker Stephan
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Stadtwerke Bielefeld wollen Anteile an Gütersloh behalten
Ein Verkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh kommt für die Stadtwerke Bielefeld aktuell nicht infrage. Das betonte die Bielefelder Geschäftsführung bei der Bilanzpräsentation.
Es rumort zwischen den beiden Stadtwerken Gütersloh und Bielefeld. Der große Nachbar aus Bielefeld ist seit 22 Jahren mit 49,9 Prozent ein gewichtiger Faktor beim kleineren Versorger. Die Lokalpolitik in Gütersloh allerdings wünscht sich deutlich mehr Initiative des Partners und diskutiert daher seit Wochen über einen Rückkauf der Anteile.

Allein, es hakt am Geld. Offenbar ist nicht ausgemacht, wie Gütersloh die nicht näher bezifferte Summe aufbringen könnte. Deutlich ist dagegen die Kritik an den Stadtwerken Bielefeld, die sich nach Auffassung einiger Fraktionen im Gütersloher Rat zu wenig interessiert an einem Beitrag zur Sanierung des Nordbades zeigen.

Letztlich müsste Bielefeld einem Verkauf seiner knappen Hälfte am Versorger auch zustimmen. Und dies steht aktuell nicht zur Disposition. Auf der Bilanzpressekonferenz der Stadtwerke Bielefeld sagte Geschäftsführer Martin Uekmann: „Es gibt nichts zu verkaufen.“

Auf Nachfrage dieser Redaktion konkretisierte das Unternehmen seine Haltung. „Wir sehen uns weiterhin in der Rolle des Gesellschafters“, so die Geschäftsführung. Bielefeld wolle die Bevölkerung in Gütersloh auch zukünftig sichere und bezahlbare Energie liefern. Es laufe ein Prozess, um weitere Potenziale der Zusammenarbeit aufzuzeigen. „Ein Rückkauf ist nicht Gegenstand des derzeitigen Strategieprozesses.“

Anders hatten die Bielefelder sich gegenüber dem weiter westlich gelegenen Ahlen verhalten. An den Stadtwerken der Münsterland-Kommune halten die Ostwestfalen derzeit noch 49 Prozent. Der Rückkauf ist allerdings abgemachte Sache und auf der Zielgeraden. Noch in diesem Herbst sollen die Räte der beiden Städte den Deal absegnen, der eine 20-jährige Partnerschaft beendet. Die Zusammenarbeit solle aber über die Bereiche Beschaffung und IT für Ahlen weiterlaufen, so die Stadtwerke Bielefeld.

Warum Bielefeld bei Ahlen einen Unterschied macht, ließ die Sprecherin der Stadtwerke Bielefeld auf Nachfrage offen. Womöglich sind die Leistungen im Energievertrieb, die Bielefeld für Gütersloh erbringt, zu lukrativ und durch eine Trennung in Gefahr.

Donnerstag, 26.09.2024, 17:04 Uhr
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