Agri-PV-Parks können auf unterschiedliche Weise landwirtschaftlich genutzt werden. Quelle: REM TEC
Technik-Dienstleister Spie baut das Umspannwerk für Europas größtes Agri-PV-Projekt „Klimapark Steinhöfel“ der Sunfarming GmbH.
Die PV-Anlage im brandenburgischen Steinhöfel erstreckt sich über acht Ortsteile und kann eine Leistung von 753 MW erzeugen. Die Fläche von rund 500 Hektar unter den in mindestens 2,10 Metern Höhe angebrachten bifazialen Modulen soll zur Futtermittelproduktion und als Weide für Rinder genutzt werden.
Mit dem Bau des zum PV-Park gehörenden Umspannwerk, das die Energie über vier Transformatoren ins 110-kV-Netz von Edis einspeist, will Spie im dritten Quartal 2025 beginnen. Nach Fertigstellung im zweiten Quartal 2026 soll ein Teil der Agri-PV-Anlage in Betrieb gehen. Hannes Weinreich, Leiter der Abteilung Green Substations im Geschäftsbereich High Voltage von Spie Deutschland & Zentraleuropa, erklärte dazu: „Die Herausforderungen liegen vor allem in dem eng getakteten Zeitplan, bei dem viele Arbeitsschritte exakt ineinandergreifen müssen, damit ein Vorhaben dieser Größenordnung gelingt.“
„Der Klimapark Steinhöfel ist das größte Pionier-Projekt, das wir mit den Satzungsbeschlüssen in allen Ortsteilen erfolgreich in knapp vier Jahren entwickelt haben“, erklärt Martin Tauschke, Mitgründer und Geschäftsführer von Sunfarming. Dabei verwies er auf die „sehr gute und enge Kooperation mit der Gemeinde Steinhöfel, den Bürgern der Region, dem Landkreis Oder-Spree, den landwirtschaftlichen Verpächtern sowie den technischen Partnern“. Das Unternehmen entwickelt nach eigenen Angaben zur Zeit Agri-PV-Projekte mit zusammen mehreren Gigawatt.
Petra Kortenkamp, Leiterin Individualkunden bei der Edis Netz GmbH, betonte, dass die Planungen für den technischen Netzanschluss seit zwei Jahren laufen. Das Projekt demonstriere eindrucksvoll, wie Zusammenarbeit und technologische Innovationen den Weg für eine nachhaltige Energiezukunft ebnen können. „Wir sind fest entschlossen, unseren Beitrag zur Energiewende weiter zu verstärken und innovative Projekte zu fördern und durchzuführen, die die Energiewende vorantreiben“, so Kortenkamp.
Mittwoch, 28.08.2024, 13:55 Uhr
Günter Drewnitzky
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