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Energie & Management > Contracting - Recherche untersucht Contracting
Quelle: Pixabay / Max
Contracting

Recherche untersucht Contracting

Das Investigativ-Portal Correctiv hat sich des Themas Contracting angenommen. Das Ergebnis ist für einige Unternehmen wenig erfreulich. 
Das Thema Contracting, Heizkosten und Abrechnung von Fernwärmeverträgen steht im Mittelpunkt einer umfangreichen Recherche des Investigativ-Portals Correctiv. In einer Analyse wurden die Preisklauseln in Wärmeverträgen mehrerer großer Wohnungs- und Contracting-Firmen wie Vonovia, Getec Group, Gasag, BEW Berliner Energie und Wärme AG, Techem Energy Solutions und Enercity Contracting untersucht.

In dem Artikel heißt es, die Auswertung zeige, dass in verschiedenen deutschen Städten – darunter Berlin, Hamburg und Magdeburg – Preisklauseln in Wärmeverträgen von den beauftragten Fachleuten für Energierecht als „unwirksam“, „sachlich falsch“ oder zumindest rechtlich fragwürdig eingestuft würden. Kritisiert wird vor allem die mangelnde Transparenz und Angemessenheit der Klauseln, teilweise würden die rechtlichen Vorgaben der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärme-Verordnung) unterlaufen oder diese maximal ausgereizt.

Dem Wohnungsvermieter Vonovia und andere Firmen wird unterstellt, in Wärmelieferverträgen intransparente Preisanpassungsklauseln zu verwenden, die den Preis für Fernwärme unverhältnismäßig erhöhen. Der in dem Text zitierte Deutsche Mieterbund kritisiert, dass diese Klauseln häufig unverständlich und übermäßig komplex seien und es Mietern somit schwer gemacht werde, die Preisstruktur nachzuvollziehen. Einzelne Anbieter nutzten rechtliche Schlupflöcher, um von der steigenden Energienachfrage und den hohen Beschaffungskosten zu profitieren. 

Enercity und andere Unternehmen rechtfertigten die Preissteigerungen mit den gestiegenen Beschaffungskosten durch die Gaskrise und verweisen auf individuell vereinbarte Preisregelungen mit den Kunden. Dennoch bleibt laut Correctiv unklar, inwiefern diese Preissteigerungen tatsächlich auf objektiven Marktentwicklungen basieren oder ob sie durch fehlerhafte Vertragspraktiken begünstigt werden.

Das Investigativ-Portal verweist darauf, dass eine Überarbeitung der AVBFernwärme-Verordnung Abhilfe schaffen und eine stärkere Kontrolle der Preisgestaltung und Vertragsinhalte in der Fernwärmebranche gewährleisten könnte. Die geplante Novellierung ist aufgrund des Endes der Ampel-Koalition allerdings mehr als unsicher. 

Der umfangreiche Artikel mit der Überschrift „Mieter in der Heizungsfalle“ steht kostenlos auf der Internetseite von Correctiv zum Lesen zur Verfügung. 

Dienstag, 12.11.2024, 16:43 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Contracting - Recherche untersucht Contracting
Quelle: Pixabay / Max
Contracting
Recherche untersucht Contracting
Das Investigativ-Portal Correctiv hat sich des Themas Contracting angenommen. Das Ergebnis ist für einige Unternehmen wenig erfreulich. 
Das Thema Contracting, Heizkosten und Abrechnung von Fernwärmeverträgen steht im Mittelpunkt einer umfangreichen Recherche des Investigativ-Portals Correctiv. In einer Analyse wurden die Preisklauseln in Wärmeverträgen mehrerer großer Wohnungs- und Contracting-Firmen wie Vonovia, Getec Group, Gasag, BEW Berliner Energie und Wärme AG, Techem Energy Solutions und Enercity Contracting untersucht.

In dem Artikel heißt es, die Auswertung zeige, dass in verschiedenen deutschen Städten – darunter Berlin, Hamburg und Magdeburg – Preisklauseln in Wärmeverträgen von den beauftragten Fachleuten für Energierecht als „unwirksam“, „sachlich falsch“ oder zumindest rechtlich fragwürdig eingestuft würden. Kritisiert wird vor allem die mangelnde Transparenz und Angemessenheit der Klauseln, teilweise würden die rechtlichen Vorgaben der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärme-Verordnung) unterlaufen oder diese maximal ausgereizt.

Dem Wohnungsvermieter Vonovia und andere Firmen wird unterstellt, in Wärmelieferverträgen intransparente Preisanpassungsklauseln zu verwenden, die den Preis für Fernwärme unverhältnismäßig erhöhen. Der in dem Text zitierte Deutsche Mieterbund kritisiert, dass diese Klauseln häufig unverständlich und übermäßig komplex seien und es Mietern somit schwer gemacht werde, die Preisstruktur nachzuvollziehen. Einzelne Anbieter nutzten rechtliche Schlupflöcher, um von der steigenden Energienachfrage und den hohen Beschaffungskosten zu profitieren. 

Enercity und andere Unternehmen rechtfertigten die Preissteigerungen mit den gestiegenen Beschaffungskosten durch die Gaskrise und verweisen auf individuell vereinbarte Preisregelungen mit den Kunden. Dennoch bleibt laut Correctiv unklar, inwiefern diese Preissteigerungen tatsächlich auf objektiven Marktentwicklungen basieren oder ob sie durch fehlerhafte Vertragspraktiken begünstigt werden.

Das Investigativ-Portal verweist darauf, dass eine Überarbeitung der AVBFernwärme-Verordnung Abhilfe schaffen und eine stärkere Kontrolle der Preisgestaltung und Vertragsinhalte in der Fernwärmebranche gewährleisten könnte. Die geplante Novellierung ist aufgrund des Endes der Ampel-Koalition allerdings mehr als unsicher. 

Der umfangreiche Artikel mit der Überschrift „Mieter in der Heizungsfalle“ steht kostenlos auf der Internetseite von Correctiv zum Lesen zur Verfügung. 

Dienstag, 12.11.2024, 16:43 Uhr
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