Quelle: Pixabay / cverkest
Gefallene Modulpreise, abwartende Verbraucher: Nach einer aktuellen Erhebung sind die Preise für PV-Anlagen und Batteriespeicher seit November um mehr als 4 Prozent gesunken.
Des einen Leid, des anderen Freud. Der Markt für PV-Technik ist im vergangenen Jahr durchgerüttelt worden. Die Spotpreise für PV-Module waren laut Anlayse der Internationalen Energieagentur (IEA) um fast 50 Prozent im Vergleich zu 2022 abgeruscht. Gleichzeitig erreichten die weltweiten Produktionkapazitäten das Dreifache des Niveaus von 2021. Und China, der weltgrößte Lieferant, wird nach Einschätzung der IEA-Experten seinen Anteil von 80 bis 95 Prozent an den globalen Lieferketten beibehalten.
Solartechnik-Hersteller hierzulande schlugen im Herbst Alarm und forderten staatliche Stützungsnahmen, etwa in Form eines„Resilienzbonus“ für Kunden, die sich für PV made in Germany entscheiden. Die Bonus-Hoffungen sind unerfüllt geblieben, Hersteller wie Meyer Burger und Solarwatt schrieben ihre Modulfertigung in Deutschland ab. Verbraucher hingegen freuten sich über Preisnachlässe auf PV-Anlagen und Batteriespeicher.
Gefälle von West nach Ost
Der Trend hat sich offenbar fortgesetzt. Wie das PV-Vergleichsportal „Selfmade Energy“ meldet, sind die Preise für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher in der Zeit von November bis März um mehr als 4 Prozent zurückgegangen. „Seit Herbst 2023 sehen wir einen stetigen Preisrückgang. Das liegt zum einen an den gefallenen Modulpreisen. Zum anderen deutet die Preisentwicklung auch auf eine Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher hin, da sie auf einen weiteren Preisrückgang hoffen“, sagt der Geschäftsführer des Online-Portals Tim Rosengart. Auch würden „Investitionen in erneuerbare Energien aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten aktuell geringer priorisiert“, meint er.
Selfmade Energy stellt bei der Preisentwicklung ein Ost-West-Gefälle fest. Die stärksten Preisrückgänge seien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen. In Rheinhessen, im Saarland, in Berlin-Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern hätten sich die Preise am wenigsten verändert, heißt es.
Die größten Unterschiede beobachten die Studienautoren bei kleinen Anlagen – mit einer Leistung von 6 kW. Der Preis je Watt-Peak reicht von 1,66 bis 2,10 Euro. Bei Anlagen mit 8,5 kW Leistung geht die Spanne von 1,53 bis 1,83 Euro, bei Anlagen mit 10 kW von 1,32 bis 1,66 Euro.
Donnerstag, 16.05.2024, 09:50 Uhr
Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH