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Energie & Management > Bilanz - Nordex dreht ins Plus
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Nordex dreht ins Plus

Der Windkraftanlagenbauer Nordex bilanziert nach vorläufigen Zahlen für 2023 ein positives operatives Ergebnis – nach dreistelligem Millionenminus im Vorjahr.
Nordex-Chef Jose Luis Blanco spricht von einem „Übergangsjahr mit einem Schritt in die richtige Richtung“. Für 2023 stellt der Hamburger Windkraftanlagenbauer das Vorzeichen beim operativen Ergebnis in der Bilanz von Minus auf Plus. Nach vorläufigen Zahlen erzielt das börsennotierte Unternehmen, dessen Hauptaktionär der spanische Baukonzern Acconia ist, ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 2 Millionen Euro (2022: minus 244 Millionen Euro). Der Umsatz liegt bei knapp 6,5 Milliarden Euro (2022: 5,7 Milliarden Euro), teilt Nordex mit.

Die Ebitda-Marge beziffert das im M-Dax und Tec-Dax notierte Unternehmen auf null Prozent (2022: minus 4,3 Prozent). 74 Millionen Euro geringer als im Vorjahr ist das Investitionsvolumen, 131 Millionen Euro weist die Nordex-Gruppe für 2023 aus. Der Auftragseingang summiert sich auf eine Leistung von 7.400 MW (2022: 6.300 MW)

Schwenk im zweiten Quartal

„Nach einem wie erwartet schwachen Start verbesserten wir uns sukzessive von Quartal zu Quartal mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Insgesamt erreichten wir den Break-Even bei der Profitabilität und haben damit eine gute Ausgangsbasis für unsere künftige Geschäftsentwicklung gelegt“, so Jose Luis Blanco. Die endgültigen Geschäftszahlen will das Management Ende Februar vorlegen.

Der Schwenk Richtung schwarze Zahlen hatte sich bereits im zweiten Quartal angedeutet. Für die Monate April bis Juni 2023 verbuchte der Windkraftanlagenbauer ein Ebitda von 600.000 Euro. Ende des ersten Halbjahres lag er aber noch mit 114,3 Millionen Euro im Minus. Nach dem dritten Quartal hatte sich das Ebitda auf minus 67 Millionen verbessert. Der Verlust des Nordex-Konzerns betrug nach neun Monaten 334 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 372 Millionen Euro).

Branchenweite Entwicklung

Über neue Vorzeichen in der Bilanz freut man sich auch beim Wettbewerber Vestas. Der dänische Windradhersteller weist für 2023 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe plus 231 Millionen Euro aus. Unter dem Strich steht ein Konzerngewinn von 78 Millionen Euro. Im Jahr davor belief sich das bereinigte Ebit auf 1,15 Milliarden Euro, der Konzern schloss 2022 mit einem Verlust von 1,57 Milliarden Euro ab. Den Schwenk 2023 erklärte das Management mit operativer und kaufmännischer Disziplin.

Beides hat sich auch die Windkraft-Tochter von Siemens Energie auf die Fahnen ge-schrieben. Und auch bei Gamesa haben sich die Zahlen verbessert , jedoch ohne Vorzeichenwechsel. Das Unternehmen verbucht für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres (Oktober bis Dezember) mit 434 Millionen Euro einen etwa halb so hohen Verlust wie im gleichen Zeitraum 2022. Für das gesamte zurückliegende Geschäftsjahr steht bei Siemens Gamesa ein Verlust von 4,5 Milliarden Euro zu Buche. Das laufende Jahr erwartet das Management mit einem negativen Ergebins vor Sondereffekten von rund 2 Milliarden Euro abzuschließen (wir berichteten).

Im Zusammenhang mit der Schieflage der Windkraft-Tochter erhielt Siemens Energy vergangenen November von der Bundesregierung eine Bürgschaft über 7,5 Milliarden Euro. Die Bürgschaft ist Teil von Garantielinien in Höhe von 15 Milliarden Euro, die unter anderem mit Privatbanken vereinbart wurden, wie das Bundeswirtschaftsministerium damals mitteilte.

Montag, 12.02.2024, 14:28 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Nordex dreht ins Plus
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Bilanz
Nordex dreht ins Plus
Der Windkraftanlagenbauer Nordex bilanziert nach vorläufigen Zahlen für 2023 ein positives operatives Ergebnis – nach dreistelligem Millionenminus im Vorjahr.
Nordex-Chef Jose Luis Blanco spricht von einem „Übergangsjahr mit einem Schritt in die richtige Richtung“. Für 2023 stellt der Hamburger Windkraftanlagenbauer das Vorzeichen beim operativen Ergebnis in der Bilanz von Minus auf Plus. Nach vorläufigen Zahlen erzielt das börsennotierte Unternehmen, dessen Hauptaktionär der spanische Baukonzern Acconia ist, ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 2 Millionen Euro (2022: minus 244 Millionen Euro). Der Umsatz liegt bei knapp 6,5 Milliarden Euro (2022: 5,7 Milliarden Euro), teilt Nordex mit.

Die Ebitda-Marge beziffert das im M-Dax und Tec-Dax notierte Unternehmen auf null Prozent (2022: minus 4,3 Prozent). 74 Millionen Euro geringer als im Vorjahr ist das Investitionsvolumen, 131 Millionen Euro weist die Nordex-Gruppe für 2023 aus. Der Auftragseingang summiert sich auf eine Leistung von 7.400 MW (2022: 6.300 MW)

Schwenk im zweiten Quartal

„Nach einem wie erwartet schwachen Start verbesserten wir uns sukzessive von Quartal zu Quartal mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Insgesamt erreichten wir den Break-Even bei der Profitabilität und haben damit eine gute Ausgangsbasis für unsere künftige Geschäftsentwicklung gelegt“, so Jose Luis Blanco. Die endgültigen Geschäftszahlen will das Management Ende Februar vorlegen.

Der Schwenk Richtung schwarze Zahlen hatte sich bereits im zweiten Quartal angedeutet. Für die Monate April bis Juni 2023 verbuchte der Windkraftanlagenbauer ein Ebitda von 600.000 Euro. Ende des ersten Halbjahres lag er aber noch mit 114,3 Millionen Euro im Minus. Nach dem dritten Quartal hatte sich das Ebitda auf minus 67 Millionen verbessert. Der Verlust des Nordex-Konzerns betrug nach neun Monaten 334 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 372 Millionen Euro).

Branchenweite Entwicklung

Über neue Vorzeichen in der Bilanz freut man sich auch beim Wettbewerber Vestas. Der dänische Windradhersteller weist für 2023 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe plus 231 Millionen Euro aus. Unter dem Strich steht ein Konzerngewinn von 78 Millionen Euro. Im Jahr davor belief sich das bereinigte Ebit auf 1,15 Milliarden Euro, der Konzern schloss 2022 mit einem Verlust von 1,57 Milliarden Euro ab. Den Schwenk 2023 erklärte das Management mit operativer und kaufmännischer Disziplin.

Beides hat sich auch die Windkraft-Tochter von Siemens Energie auf die Fahnen ge-schrieben. Und auch bei Gamesa haben sich die Zahlen verbessert , jedoch ohne Vorzeichenwechsel. Das Unternehmen verbucht für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres (Oktober bis Dezember) mit 434 Millionen Euro einen etwa halb so hohen Verlust wie im gleichen Zeitraum 2022. Für das gesamte zurückliegende Geschäftsjahr steht bei Siemens Gamesa ein Verlust von 4,5 Milliarden Euro zu Buche. Das laufende Jahr erwartet das Management mit einem negativen Ergebins vor Sondereffekten von rund 2 Milliarden Euro abzuschließen (wir berichteten).

Im Zusammenhang mit der Schieflage der Windkraft-Tochter erhielt Siemens Energy vergangenen November von der Bundesregierung eine Bürgschaft über 7,5 Milliarden Euro. Die Bürgschaft ist Teil von Garantielinien in Höhe von 15 Milliarden Euro, die unter anderem mit Privatbanken vereinbart wurden, wie das Bundeswirtschaftsministerium damals mitteilte.

Montag, 12.02.2024, 14:28 Uhr
Manfred Fischer

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