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Energie & Management > Geothermie - Lithium und Erdwärme aus der Altmark
Quelle: Fotolia / Cardaf
Geothermie

Lithium und Erdwärme aus der Altmark

Neptune Energy Deutschland will künftig auch bei der Gewinnung von Lithium und Erdwärme in Deutschland mitmischen. Das Erdgas fördernde Unternehmen sieht sich damit ganz vorne.
Das Landesamt für Geologie und Bergbau Sachsen-Anhalt hat dem Unternehmen Neptune Energy Deutschland mit Sitz in Salzwedel, gut 100 Kilometer nördlich von Magdeburg, die bergrechtlichen Bewilligungen zur Gewinnung von Lithium und Erdwärme in der Altmark erteilt. Damit verfügt Neptune Energy über exklusive Rechte, in einem festgelegten Gebiet diese Form von Rohstoffgewinnung zu betreiben. Noch in diesem Jahr sollen erste Pilotversuche zur Prüfung der Machbarkeit im Hinblick auf die Lithiumgewinnung vor Ort starten.

„Wir prüfen zahlreiche Optionen, um interessante Projekte abseits der Öl- und Gasförderung zu entwickeln“, erklärt Axel Wenke, Director New Energy bei Neptune. Bereits seit Beginn des Jahres konzentriere sich ein eigenes Team aus Spezialisten auf diese beiden neuen Projekte. Der Mutterkonzern Neptune Energy hatte im vergangenen Jahr den Großteil seines internationalen Öl- und Gasportfolios verkauft. Die deutsche Sparte war damals nicht betroffen.

Die nun erteilten Fördergenehmigungen beziehen sich laut einer Mitteilung auf ein Gebiet, das großteils deckungsgleich mit dem bereits erschlossenen Erdgasfeld Altmark ist. Dort fördert Neptune Energy bereits seit 55 Jahren Erdgas. Geschäftsführer Andreas Scheck erklärt: „Wir konnten in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen der Erdgasförderung viele Erkenntnisse gewinnen, die uns zukünftig bei der Produktion von Lithium und Erdwärme helfen werden.“

Neptune Energy ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen in Deutschland, das eine bergrechtliche Produktionsbewilligung für Lithium erhalten hat. Das Unternehmen versichert, dass dessen Vorkommen bereits im Tiefenwasser des Bewilligungsfeldes nachgewiesen wurde. Eine weitere Aufsuchungsphase sei daher nicht nötig.

„Damit sind wir im Rennen um die Lithium-Förderung in größerem Maßstab im Vergleich zu unseren Wettbewerbern sehr weit vorne positioniert“, so Scheck. Er ist überzeugt: Die Altmark wird zukünftig eine führende Rolle als Förderregion einnehmen.

Gegenwärtig würden Gespräche mit potenziellen Technologiepartnern laufen, die mit ihren Anlagen eine Extrahierung des Lithiums aus dem altmärkischen Thermalwasser ermöglichen können. Geplante Pilotversuche würden dann zeigen, in welcher Form eine spätere Langzeitförderung umsetzbar sei. Auch die im Tiefenwasser mitgeförderte Erdwärme will Neptune Energy regional verfügbar machen, um Haushalte oder Industriebetriebe mit Wärme zu versorgen. Hier sei man ebenfalls in Gesprächen mit möglichen Partnern.

Zudem haben die Salzwedeler beim Landesamt für drei weitere Aufsuchungserlaubnisse für Lithium und Erdwärme beantragt. Diese Flächen grenzen an das Bewilligungsgebiet an. Sie reichen, wie es weiter heißt, über den Altmarkkreis Salzwedel hinaus und in die Landkreise Stendal und Börde hinein. 

Donnerstag, 11.04.2024, 09:35 Uhr
Davina Spohn
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Lithium und Erdwärme aus der Altmark
Neptune Energy Deutschland will künftig auch bei der Gewinnung von Lithium und Erdwärme in Deutschland mitmischen. Das Erdgas fördernde Unternehmen sieht sich damit ganz vorne.
Das Landesamt für Geologie und Bergbau Sachsen-Anhalt hat dem Unternehmen Neptune Energy Deutschland mit Sitz in Salzwedel, gut 100 Kilometer nördlich von Magdeburg, die bergrechtlichen Bewilligungen zur Gewinnung von Lithium und Erdwärme in der Altmark erteilt. Damit verfügt Neptune Energy über exklusive Rechte, in einem festgelegten Gebiet diese Form von Rohstoffgewinnung zu betreiben. Noch in diesem Jahr sollen erste Pilotversuche zur Prüfung der Machbarkeit im Hinblick auf die Lithiumgewinnung vor Ort starten.

„Wir prüfen zahlreiche Optionen, um interessante Projekte abseits der Öl- und Gasförderung zu entwickeln“, erklärt Axel Wenke, Director New Energy bei Neptune. Bereits seit Beginn des Jahres konzentriere sich ein eigenes Team aus Spezialisten auf diese beiden neuen Projekte. Der Mutterkonzern Neptune Energy hatte im vergangenen Jahr den Großteil seines internationalen Öl- und Gasportfolios verkauft. Die deutsche Sparte war damals nicht betroffen.

Die nun erteilten Fördergenehmigungen beziehen sich laut einer Mitteilung auf ein Gebiet, das großteils deckungsgleich mit dem bereits erschlossenen Erdgasfeld Altmark ist. Dort fördert Neptune Energy bereits seit 55 Jahren Erdgas. Geschäftsführer Andreas Scheck erklärt: „Wir konnten in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen der Erdgasförderung viele Erkenntnisse gewinnen, die uns zukünftig bei der Produktion von Lithium und Erdwärme helfen werden.“

Neptune Energy ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen in Deutschland, das eine bergrechtliche Produktionsbewilligung für Lithium erhalten hat. Das Unternehmen versichert, dass dessen Vorkommen bereits im Tiefenwasser des Bewilligungsfeldes nachgewiesen wurde. Eine weitere Aufsuchungsphase sei daher nicht nötig.

„Damit sind wir im Rennen um die Lithium-Förderung in größerem Maßstab im Vergleich zu unseren Wettbewerbern sehr weit vorne positioniert“, so Scheck. Er ist überzeugt: Die Altmark wird zukünftig eine führende Rolle als Förderregion einnehmen.

Gegenwärtig würden Gespräche mit potenziellen Technologiepartnern laufen, die mit ihren Anlagen eine Extrahierung des Lithiums aus dem altmärkischen Thermalwasser ermöglichen können. Geplante Pilotversuche würden dann zeigen, in welcher Form eine spätere Langzeitförderung umsetzbar sei. Auch die im Tiefenwasser mitgeförderte Erdwärme will Neptune Energy regional verfügbar machen, um Haushalte oder Industriebetriebe mit Wärme zu versorgen. Hier sei man ebenfalls in Gesprächen mit möglichen Partnern.

Zudem haben die Salzwedeler beim Landesamt für drei weitere Aufsuchungserlaubnisse für Lithium und Erdwärme beantragt. Diese Flächen grenzen an das Bewilligungsgebiet an. Sie reichen, wie es weiter heißt, über den Altmarkkreis Salzwedel hinaus und in die Landkreise Stendal und Börde hinein. 

Donnerstag, 11.04.2024, 09:35 Uhr
Davina Spohn

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