E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Studien - Klimaschutz: Frust droht Engagement zu bremsen
Quelle: Fotolia.com, alphaspirit
Studien

Klimaschutz: Frust droht Engagement zu bremsen

Viele Unternehmen befürchten aufgrund der Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Doch die Lage ist besser als die Stimmung.
Die Energiewende sorgt in der Unternehmenslandschaft zusehends für Frust. Nach einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) befürchten fast 90 Prozent der Unternehmen steigende Produktionskosten. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen blicken mit Sorge und insbesondere aufgrund gestiegener Energiepreise in die Zukunft“, teilt der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) mit, der die Umfrage gemeinsam mit der Stiftung Klima Wirtschaft in Auftrag gegeben hat.

Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen glauben, dass in energieintensiven Branchen Arbeitsplätze verloren gehen. Doch, auch das zeigt die Umfrage: Die tatsächliche Lage ist „weniger schlecht ist als die Stimmung“. Zwar würden einerseits rund 80 Prozent erwarten, dass die deutsche Industrie verstärkt ins Ausland abwandert. Andererseits trügen sich aber nur zehn Prozent mit dem Gedanken, künftig nicht mehr in Deutschland produzieren zu wollen.

Die Erhebung mache deutlich, dass die Mehrzahl der Unternehmen „bereits aus eigener Initiative und mit dem Ziel langfristiger Einsparungen in Klimaschutzmaßnahmen investiert“. Die Investitionen zielten vor allem auf effizientere Produktionsverfahren, erneuerbare Energien und interne Schulungen, berichtet der VEA. Was die Investitionslaune trübt, seien Bürokratie, unklare oder widersprüchliche politische Vorgaben und hohe Kosten.

„Die Unternehmen glauben mehrheitlich und trotz aller Krisen und Herausforderungen an den Standort Deutschland. Sie setzen sich aktiv und aus eigenem Antrieb für den klimaneutralen Umbau ihrer Geschäftsmodelle ein“, resümiert Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung Klima Wirtschaft. Ein Großteil der Unternehmen sei jedoch extrem verunsichert, ihr Engagement droht vom Frust ausgebremst zu werden“, sagt Nallinger.

Geschäftsführer des VEA, Christian Otto, spricht von großen wirtschaftlichen und bürokratischen Hemmnissen. Die Unternehmen würden Transformationsziele dadurch „unerreichbar scheinen“.

Die Befragung fand laut VEA zwischen 4. Juli und 13. August 2024 statt. In die Auswertung eingeflossen seine die Antworten von 546 Unternehmen in ganz Deutschland. Der Verband zählt mehr als 5.000 Mitgliedsunternehmen aus energieintensiven Mittelstand.

Die Ergebnisse der Erhebung „Klimatransformation: Schmerzen und Chancen“ stehen auf der Internetseite der VEA zum Download bereit.

Mittwoch, 18.09.2024, 17:02 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Studien - Klimaschutz: Frust droht Engagement zu bremsen
Quelle: Fotolia.com, alphaspirit
Studien
Klimaschutz: Frust droht Engagement zu bremsen
Viele Unternehmen befürchten aufgrund der Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Doch die Lage ist besser als die Stimmung.
Die Energiewende sorgt in der Unternehmenslandschaft zusehends für Frust. Nach einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) befürchten fast 90 Prozent der Unternehmen steigende Produktionskosten. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen blicken mit Sorge und insbesondere aufgrund gestiegener Energiepreise in die Zukunft“, teilt der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) mit, der die Umfrage gemeinsam mit der Stiftung Klima Wirtschaft in Auftrag gegeben hat.

Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen glauben, dass in energieintensiven Branchen Arbeitsplätze verloren gehen. Doch, auch das zeigt die Umfrage: Die tatsächliche Lage ist „weniger schlecht ist als die Stimmung“. Zwar würden einerseits rund 80 Prozent erwarten, dass die deutsche Industrie verstärkt ins Ausland abwandert. Andererseits trügen sich aber nur zehn Prozent mit dem Gedanken, künftig nicht mehr in Deutschland produzieren zu wollen.

Die Erhebung mache deutlich, dass die Mehrzahl der Unternehmen „bereits aus eigener Initiative und mit dem Ziel langfristiger Einsparungen in Klimaschutzmaßnahmen investiert“. Die Investitionen zielten vor allem auf effizientere Produktionsverfahren, erneuerbare Energien und interne Schulungen, berichtet der VEA. Was die Investitionslaune trübt, seien Bürokratie, unklare oder widersprüchliche politische Vorgaben und hohe Kosten.

„Die Unternehmen glauben mehrheitlich und trotz aller Krisen und Herausforderungen an den Standort Deutschland. Sie setzen sich aktiv und aus eigenem Antrieb für den klimaneutralen Umbau ihrer Geschäftsmodelle ein“, resümiert Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung Klima Wirtschaft. Ein Großteil der Unternehmen sei jedoch extrem verunsichert, ihr Engagement droht vom Frust ausgebremst zu werden“, sagt Nallinger.

Geschäftsführer des VEA, Christian Otto, spricht von großen wirtschaftlichen und bürokratischen Hemmnissen. Die Unternehmen würden Transformationsziele dadurch „unerreichbar scheinen“.

Die Befragung fand laut VEA zwischen 4. Juli und 13. August 2024 statt. In die Auswertung eingeflossen seine die Antworten von 546 Unternehmen in ganz Deutschland. Der Verband zählt mehr als 5.000 Mitgliedsunternehmen aus energieintensiven Mittelstand.

Die Ergebnisse der Erhebung „Klimatransformation: Schmerzen und Chancen“ stehen auf der Internetseite der VEA zum Download bereit.

Mittwoch, 18.09.2024, 17:02 Uhr
Manfred Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.