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Energie & Management > Wasserstoff - Grüne Energie für die Bundesstadt
Feierliche Inbetriebnahme der wasserstofffähigen Gasturbine m HKW Nord. Quelle: SWB
Wasserstoff

Grüne Energie für die Bundesstadt

Die Bonner SWB Energie und Wasser hat eine neue wasserstofffähige Gasturbine in ihrem Heizkraftwerk Nord offiziell in Betrieb genommen. 
Für rund 90 Millionen Euro hat die SWB Energie und Wasser in Bonn ihr Heizkraftwerk (HKW) Nord auf den neuesten technischen Stand gebracht. Kernstück der Modernisierung sind zwei wasserstofffähige Gasturbinen von Siemens Energy, die den Einsatz von grünem Wasserstoff ermöglichen. Zusätzlich sei eine Bestandsturbine wasserstofftauglich umgebaut und ein neuer Abhitzekessel installiert worden, wie das Unternehmen miteilt.

Dazu kamen ein neues Werkstatt- und Bürogebäude sowie ein neues Maschinenhaus. Die feierliche Inbetriebnahme der Anlagen fand am 27. September statt. 

Vom kommenden Jahr an soll das Kraftwerk neben dem fossilen Energieträger Erdgas bis zu 15 Volumenprozent Wasserstoff nutzen. Bis 2035 will der SWB-Konzern das HWK Nord nur noch mit Wasserstoff betreiben. Dieser soll, bis eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur vorhanden ist, zu Beginn per Lkw angeliefert werden. 

Durch die Modernisierungen des HKW Nord können die SWB nach eigenen Berechnungen pro Jahr bis zu 295.000 Tonnen CO2 einsparen. Neben der Stromerzeugung wird auch die Fernwärmeproduktion durch den Einsatz des CO2-neutralen Wasserstoffs klimafreundlicher gestaltet: Mit den neuen Gasturbinen erhöht sich die elektrische Leistung der Anlage auf insgesamt 130 MW, wobei die neue Siemens-Turbine zusätzlich 40 MW beiträgt. Diese Steigerung ermöglicht es dem HKW, bis zu 70 Prozent des Bonner Strombedarfs zu decken. Die Fernwärmeproduktion erreicht eine Spitzenleistung von 180 MW. Bisher sind, wie SWB erklärt, 2.800 Kundenanlagen an das 130 Kilometer lange Fernwärmenetz angeschlossen.

Ausbau des Fernwärmenetzes geplant

Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzt das Kraftwerk die bei der Stromproduktion erzeugte Wärme, die normalerweise verloren ginge, zur Beheizung von Gebäuden. Dies steigert die Effizienz des Brennstoffeinsatzes erheblich, da Strom und Fernwärme gleichzeitig produziert werden. Zudem wird der Dampf, der bei der thermischen Verwertung von unvermeidbaren Restabfällen aus der nahe gelegenen Müllverbrennungsablage erzeugt wird, in die Energieproduktion des HKW integriert. 
 

Die Modernisierung des HKW Nord ist für die SWB Energie und Wasser nur der erste Schritt in einem umfassenden Transformationsprozess. Mit dem geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes auf etwa 260 Kilometer und der weiteren Umstellung auf Wasserstoff will das Unternehmen in Zukunft noch mehr Haushalte in Bonn mit klimafreundlicher Energie versorgen.

Montag, 30.09.2024, 12:26 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Grüne Energie für die Bundesstadt
Feierliche Inbetriebnahme der wasserstofffähigen Gasturbine m HKW Nord. Quelle: SWB
Wasserstoff
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Die Bonner SWB Energie und Wasser hat eine neue wasserstofffähige Gasturbine in ihrem Heizkraftwerk Nord offiziell in Betrieb genommen. 
Für rund 90 Millionen Euro hat die SWB Energie und Wasser in Bonn ihr Heizkraftwerk (HKW) Nord auf den neuesten technischen Stand gebracht. Kernstück der Modernisierung sind zwei wasserstofffähige Gasturbinen von Siemens Energy, die den Einsatz von grünem Wasserstoff ermöglichen. Zusätzlich sei eine Bestandsturbine wasserstofftauglich umgebaut und ein neuer Abhitzekessel installiert worden, wie das Unternehmen miteilt.

Dazu kamen ein neues Werkstatt- und Bürogebäude sowie ein neues Maschinenhaus. Die feierliche Inbetriebnahme der Anlagen fand am 27. September statt. 

Vom kommenden Jahr an soll das Kraftwerk neben dem fossilen Energieträger Erdgas bis zu 15 Volumenprozent Wasserstoff nutzen. Bis 2035 will der SWB-Konzern das HWK Nord nur noch mit Wasserstoff betreiben. Dieser soll, bis eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur vorhanden ist, zu Beginn per Lkw angeliefert werden. 

Durch die Modernisierungen des HKW Nord können die SWB nach eigenen Berechnungen pro Jahr bis zu 295.000 Tonnen CO2 einsparen. Neben der Stromerzeugung wird auch die Fernwärmeproduktion durch den Einsatz des CO2-neutralen Wasserstoffs klimafreundlicher gestaltet: Mit den neuen Gasturbinen erhöht sich die elektrische Leistung der Anlage auf insgesamt 130 MW, wobei die neue Siemens-Turbine zusätzlich 40 MW beiträgt. Diese Steigerung ermöglicht es dem HKW, bis zu 70 Prozent des Bonner Strombedarfs zu decken. Die Fernwärmeproduktion erreicht eine Spitzenleistung von 180 MW. Bisher sind, wie SWB erklärt, 2.800 Kundenanlagen an das 130 Kilometer lange Fernwärmenetz angeschlossen.

Ausbau des Fernwärmenetzes geplant

Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzt das Kraftwerk die bei der Stromproduktion erzeugte Wärme, die normalerweise verloren ginge, zur Beheizung von Gebäuden. Dies steigert die Effizienz des Brennstoffeinsatzes erheblich, da Strom und Fernwärme gleichzeitig produziert werden. Zudem wird der Dampf, der bei der thermischen Verwertung von unvermeidbaren Restabfällen aus der nahe gelegenen Müllverbrennungsablage erzeugt wird, in die Energieproduktion des HKW integriert. 
 

Die Modernisierung des HKW Nord ist für die SWB Energie und Wasser nur der erste Schritt in einem umfassenden Transformationsprozess. Mit dem geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes auf etwa 260 Kilometer und der weiteren Umstellung auf Wasserstoff will das Unternehmen in Zukunft noch mehr Haushalte in Bonn mit klimafreundlicher Energie versorgen.

Montag, 30.09.2024, 12:26 Uhr
Davina Spohn

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