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Die kostenlose Energie- und Klimaberatung soll in Baden-Württemberg ausgebaut werden. Das Ländle verdoppelt dazu ab Juli 2025 die Mittel für regionale Energieagenturen.
Ab dem kommenden Monat stellt das südliche Bundesland deutlich mehr Mittel für die regionalen Energieagenturen bereit. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Stuttgart hat hierzu eine neue Vereinbarung mit Landkreisen und Städten geschlossen. Dies geht aus einer Ministeriumsmitteilung vom 13. Juni hervor.
Für das verbleibende Jahr 2025 kalkuliert die Landesregierung demnach mit rund 9 Millionen Euro an Fördermitteln. 2026 will sie rund 13,5
Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Mittel stammen aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 und werden über das Umweltministerium an Land- und Stadtkreise ausgezahlt.
Ziel ist es laut Ministerium, die regionalen Energieagenturen als flächendeckende Beratungsstruktur zu sichern und auszubauen. Sie sollen Bürgern, Kommunen sowie Unternehmen kostenlose Informationen und individuelle Beratungen rund um energetische Sanierungen, Fördermöglichkeiten oder kommunale Wärmeplanungen anbieten.
Energie- und Klimaschutzministerin Thekla Walker (Grüne) betont die zentrale Rolle dieser Institutionen in der Transformation: „Baden-Württemberg und seine Bürgerinnen und Bürger sind in vielerlei Hinsicht Energiewende-Spitzenreiter − sei es bei Solar oder dem Umstieg auf klimafreundliche Heizmethoden.“ Die regionalen Energieagenturen unterstützten diesen Wandel, indem sie niedrigschwellige Beratung bereitstellten, sowohl für Einzelpersonen als auch für Kommunen und das lokale Handwerk.
Landesweit einheitliche Angebote geplantMit der Ausweitung der Finanzierung will das Umweltministerium eigenen Angaben nach nicht nur die personelle Ausstattung der Agenturen verbessern, sondern auch landesweit einheitliche Informationsangebote ermöglichen. Eine stärkere Standardisierung soll zudem zur Entbürokratisierung beitragen und die Nutzung der Angebote erleichtern.
Die Fördermittelerhöhung ist eine Reaktion auf die steigenden Anforderungen an die Energieberatung durch neue gesetzliche Regelungen und die wachsende Nachfrage. Laut Ministerium lassen sich die Fördermittel verwenden, etwa zur Qualifizierung von Fachpersonal, zur Digitalisierung von Beratungsprozessen oder zum Ausbau von Kooperationen mit dem Handwerk.
In Baden-Württemberg existiert ein flächendeckendes Netz von rund 30 regionalen Energieagenturen. Diese Einrichtungen sind überwiegend in kommunaler Trägerschaft organisiert und beraten in Fragen der Energieeffizienz, des Klimaschutzes und der Wärmewende. In vielen Fällen übernehmen sie auch Aufgaben in der kommunalen Energieplanung oder fungieren als Bindeglied zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft.
Freitag, 13.06.2025, 10:39 Uhr
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