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Die Neugründung Nextwind fokussiert sich auf das Repowern von Windparks. Erfahrene Energiemanager haben es gegründet. Es ist bei 1.000 MW angelangt und hat viel Geld.
Was macht eigentlich der bestens vernetzte Multi-Aufsichtsrat Ewald Woste, der von 2006 bis 2014 Chef des Stadtwerke-Netzwerks Thüga und von 2010 bis 2014 Präsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) war? Und was hat Woste mit Professor Dr.
Werner Süss gemein, der von 2002 bis 2012 CEO von Vattenfall Europe Sales in Berlin war? Woste und Süss haben Ende 2020 in London und Berlin „Nextwind“ gegründet, Süss ist heute mit Lars Meyer Co-CEO von Nextwind, Woste Executive Chairman.
Das Besondere an Nextwind ist, dass es sich auf das Repowering von Windparks fokussiert. Das heißt, Nextwind kauft bestehende Windparks mit veralteten Windturbinen auf und ersetzt diese mit modernen Windenergieanlagen.
In den vergangenen zwölf Monaten hat das Start-up nach eigenen Angaben durch Kauf und Repowering sein Windkraftportfolio vorzeitig auf 1.000
MW vervierfacht. Die stammen aus 24
Windparks mit 158
Windrädern, vor allem in Nord- und Ostdeutschland. „Die magische Grenze wollten wir ursprünglich bis 2026 erreichen“, erklärt Süss in einer Unternehmensmitteilung.
Nextwind sei nun „führend im Repowering“ und „insgesamt Spitzenreiter in der Optimierung dezentraler klimafreundlicher Energie-Infrastruktur in Deutschland“. Co-CEO Lars
B. Meyer sieht „eine beispiellose Nachfrage nach sauberem, nachhaltigem Strom“ durch die Elektrifizierung von Wärme und Verkehr sowie „KI und Blockchain“.
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Nextwind-Mitgründer und Executive Chairman Ewald Woste (Archivbild) Quelle: Thüga |
Das erklärte Ziel ist es, die Pole Position auf ganz Europa auszudehnen. „Für 2028 streben wir eine Verdreifachung unseres Erzeugungspotenzials auf 3.000
MW an“, mit diesen Worten skizziert Ewald Woste das rasante Wachstum, das er sich mit seinem mittlerweile gut 50-köpfigen Team vorgenommen hat.
Helfen wird Nextwind dabei weiter das Ergebnis einer Finanzierungsrunde von Mitte 2023, in der die institutionellen Eigenkapital-Investoren Sandbrook Capital, PSP Investments und IMCO 750
Millionen Dollar (heute knapp 700
Millionen Euro) in Nextwind steckten. Nextwind nennt die Transaktion „eine der bisher größten Finanzierungen für eine Plattform für Erneuerbare in Deutschland“.
Donnerstag, 4.07.2024, 17:25 Uhr
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