Der Hauptsitz von Eon in Essen. Quelle: Eon
Eon hat seine Prognose für dieses Jahr bestätigt und finanziert sich verstärkt über grüne Anleihen. Der Konzern investiert insbesondere in die Modernisierung der Netzinfrastruktur.
Eon hat in den ersten neun Monaten 2024 ein bereinigtes Konzern-Ebitda mit rund 6,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies sei „erwartbar“ niedriger ausgefallen als der hohe Vorjahreswert, der durch positive Einmaleffekte geprägt war (9M 2023: 7,8 Milliarden Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss belief sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 auf rund 2,2 Milliarden Euro und war damit ebenfalls niedriger als im Vorjahreszeitraum mit 2,9 Milliarden Euro.
„Das Ergebnis der ersten neun Monate zeigt erneut, dass wir unsere Strategie konsistent und erfolgreich umsetzen. Wir haben mehr denn je in nachhaltiges Wachstum investiert und unsere operative Leistungsfähigkeit einmal mehr unter Beweis gestellt. Auf dieser Basis bestätigen wir weiterhin unsere finanziellen Ziele für das Gesamtjahr 2024“, sagte Eon-CFO Nadia Jakobi zu den Zahlen.
Mehr als 4,7 Milliarden Euro hat das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr investiert. Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein 3,6 Milliarden Euro flossen vor allem in den Ausbau, die Modernisierung und Digitalisierung der Netzinfrastruktur im Rahmen der Energiewende. Darüber hinaus flossen mehr Investitionen in den Ausbau des Smart-Meter-Geschäfts in Großbritannien sowie in Lösungen zur Dekarbonisierung der Energieversorgung von Geschäftskunden in Deutschland. Für das Gesamtjahr 2024 plant der Energiekonzern Investitionen in Höhe von insgesamt rund 7,2 Milliarden Euro.
Eon erwartet Konzernüberschuss in Höhe von 3 Milliarden Euro
Insgesamt plant Eon nach eigenen Angaben, zwischen 2024 und 2028 europaweit 42 Milliarden Euro in die Energiewende zu investieren. Zugleich mahnte der Konzern an, dass hierfür allerdings ein „angemessener regulatorischer“ Rahmen notwendig sei. Insbesondere beim Ausbau der Netzinfrastruktur sei Investitionssicherheit für Netzbetreiber und deren Investoren unerlässlich. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 hat Eon zudem Anleiheemissionen mit einem Gesamtvolumen von über 4,8 Milliarden Euro getätigt. „Mit diesen Anleihetransaktionen haben wir bereits frühzeitig begonnen, Teile unseres Finanzierungsbedarfs für das kommende Jahr 2025 zu sichern. Unseren externen Finanzierungsbedarf für das Jahr 2024 haben wir zudem zu rund 75 Prozent über grüne Anleihen gedeckt. Das unterstreicht unseren Anspruch, der Spielmacher der grünen Transformation des europäischen Energiesektors zu sein“, sagte Jakobi.
Für das Gesamtjahr sieht sich Eon weiter im Plan und geht unverändert von einem bereinigten Konzern-Ebitda zwischen 8,8 und 9 Milliarden Euro und einem bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,8 und 3 Milliarden Euro aus.
Donnerstag, 14.11.2024, 17:00 Uhr
Heidi Roider
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