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Energie & Management > Photovoltaik - Enerparc bringt 87-MW-Solarpark ans Netz
Quelle: Enerparc Zeithain
Photovoltaik

Enerparc bringt 87-MW-Solarpark ans Netz

Im Beisein des sächsischen Energieministers Wolfram Günther (Grüne) ging der Zeithainer Solarpark der Enerparc ans Netz. Die PV-Module auf 95 Hektar haben 87,1 MW Leistung.
Für den Solarpark bei Zeithain in Sachsen musste Enerparc zunächst Kampfmittel beräumen, weil das Gelände zuvor schon seit 150 Jahren als Truppenübungsplatz genutzt worden war. Mit den Anlagen für Solarstrom wird nun zugleich die Biodiversität gefördert. Zur Inbetriebnahme kamen der sächsische Wirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne), Zeithains Bürgermeister Mirko Pollmer sowie Dieter Wamser, Leiter der Sanierungsgesellschaft EVGZ.

Der Solarpark Zeithain umfasst eine Fläche von umgerechnet etwa 133 Fußballfeldern und kann jährlich rund 25.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen. „Die neue Photovoltaik-Anlage in Zeithain ist ein wichtiger Baustein unserer Energiewende“, sagte Energieminister Günther. Der Solarpark liefert grünen Strom für eine Region mit energieintensiven Industriebetrieben. Er wurde zwischen 2016 und 2024 in neun Bauabschnitten errichtet.

Wasserstoff-Pilotanlage geplant

Der erzeugte Strom wird über eine Kabeltrasse von 3,6 Kilometer Länge zum eigens errichteten Umspannwerk Neudorf transportiert und ins öffentliche Netz eingespeist. Die Vermarktung des Solarstroms übernimmt die Enerparc-Tochter Sunnic Lighthouse. Im Industriebogen Meißen sind viele Unternehmen, beispielsweise aus der Stahl- und Chemieindustrie, angesiedelt. Damit ist sie eine der Regionen in Deutschland, die grünen Wasserstoff gut gebrauchen können.

Eine der Maßnahmen, die die Wirtschaft im Landkreis erhalten und weiter ankurbeln soll, ist deshalb die Anbindung an das geplante Wasserstoffnetz „European Hydrogen Backbone“. Der Hamburger Projektentwickler Enerparc plant, im Landkreis ein eigenes Wasserstoffpilotprojekt umzusetzen, kündigte Vorstand Stefan Müller an.
 
v.l.n.r.: Stefan Müller (Vorstand Enerparc), Wolfram Günther (Staatsminister Sachsen), Mirko Pollmer (Bürgermeister Zeithain), Dieter Wamser (Leiter EVGZ) und Daniel Dechmann-Annus (Projektleiter Zeithain von Enerparc)
Quelle: Enerparc

Dafür wolle sein Unternehmen kurzfristig eine weitere Freiflächensolaranlage mit einer Leistung von maximal 17 MW entwickeln. Sie soll den Pilot-Elektrolyseur mit Solarstrom zur Erzeugung von Wasserstoff versorgen. Mittel- und längerfristig sollen weitere größere Solarparks im Gemeindegebiet Zeithain und der Umgebung realisiert werden, sagte Müller.

Solarpark dient der Biodiversität

Daniel Dechmann-Annus, Projektleiter bei Enerparc betonte die positiven Entwicklungen für die Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt auf dem Gelände. Da die Anlage für die Öffentlichkeit unzugänglich ist, könnten sich auch seltene und geschützte Arten gut entwickeln. Die Artenvielfalt werde weiter überwacht und durch Maßnahmen wie Nisthilfen unterstützt. Zudem schütze die umfangreiche Altlastensanierung des Geländes das Trinkwasserschutzgebiet unter dem Park, sagte er. 

Donnerstag, 30.05.2024, 12:12 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Enerparc Zeithain
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Enerparc bringt 87-MW-Solarpark ans Netz
Im Beisein des sächsischen Energieministers Wolfram Günther (Grüne) ging der Zeithainer Solarpark der Enerparc ans Netz. Die PV-Module auf 95 Hektar haben 87,1 MW Leistung.
Für den Solarpark bei Zeithain in Sachsen musste Enerparc zunächst Kampfmittel beräumen, weil das Gelände zuvor schon seit 150 Jahren als Truppenübungsplatz genutzt worden war. Mit den Anlagen für Solarstrom wird nun zugleich die Biodiversität gefördert. Zur Inbetriebnahme kamen der sächsische Wirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne), Zeithains Bürgermeister Mirko Pollmer sowie Dieter Wamser, Leiter der Sanierungsgesellschaft EVGZ.

Der Solarpark Zeithain umfasst eine Fläche von umgerechnet etwa 133 Fußballfeldern und kann jährlich rund 25.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen. „Die neue Photovoltaik-Anlage in Zeithain ist ein wichtiger Baustein unserer Energiewende“, sagte Energieminister Günther. Der Solarpark liefert grünen Strom für eine Region mit energieintensiven Industriebetrieben. Er wurde zwischen 2016 und 2024 in neun Bauabschnitten errichtet.

Wasserstoff-Pilotanlage geplant

Der erzeugte Strom wird über eine Kabeltrasse von 3,6 Kilometer Länge zum eigens errichteten Umspannwerk Neudorf transportiert und ins öffentliche Netz eingespeist. Die Vermarktung des Solarstroms übernimmt die Enerparc-Tochter Sunnic Lighthouse. Im Industriebogen Meißen sind viele Unternehmen, beispielsweise aus der Stahl- und Chemieindustrie, angesiedelt. Damit ist sie eine der Regionen in Deutschland, die grünen Wasserstoff gut gebrauchen können.

Eine der Maßnahmen, die die Wirtschaft im Landkreis erhalten und weiter ankurbeln soll, ist deshalb die Anbindung an das geplante Wasserstoffnetz „European Hydrogen Backbone“. Der Hamburger Projektentwickler Enerparc plant, im Landkreis ein eigenes Wasserstoffpilotprojekt umzusetzen, kündigte Vorstand Stefan Müller an.
 
v.l.n.r.: Stefan Müller (Vorstand Enerparc), Wolfram Günther (Staatsminister Sachsen), Mirko Pollmer (Bürgermeister Zeithain), Dieter Wamser (Leiter EVGZ) und Daniel Dechmann-Annus (Projektleiter Zeithain von Enerparc)
Quelle: Enerparc

Dafür wolle sein Unternehmen kurzfristig eine weitere Freiflächensolaranlage mit einer Leistung von maximal 17 MW entwickeln. Sie soll den Pilot-Elektrolyseur mit Solarstrom zur Erzeugung von Wasserstoff versorgen. Mittel- und längerfristig sollen weitere größere Solarparks im Gemeindegebiet Zeithain und der Umgebung realisiert werden, sagte Müller.

Solarpark dient der Biodiversität

Daniel Dechmann-Annus, Projektleiter bei Enerparc betonte die positiven Entwicklungen für die Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt auf dem Gelände. Da die Anlage für die Öffentlichkeit unzugänglich ist, könnten sich auch seltene und geschützte Arten gut entwickeln. Die Artenvielfalt werde weiter überwacht und durch Maßnahmen wie Nisthilfen unterstützt. Zudem schütze die umfangreiche Altlastensanierung des Geländes das Trinkwasserschutzgebiet unter dem Park, sagte er. 

Donnerstag, 30.05.2024, 12:12 Uhr
Susanne Harmsen

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