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Der in Karlsruhe ansässige Energieversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat erstmals Anleihen in Australien platziert und stärkt damit ihre Finanzierungsbasis für grüne Projekte.
Die EnBW hat heute erfolgreich Anleihen im australischen Kapitalmarkt im Gesamtvolumen von 1 Milliarde Australischen Dollar − umgerechnet etwa 616 Millionen Euro − platziert. Diese Transaktion umfasst zwei Tranchen mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren: knapp 216 Millionen Euro mit einer Fälligkeit am 30. Oktober 2029 und einem Kupon von 5,302 Prozent sowie knapp 401 Millionen Euro mit einer Fälligkeit am 30. Oktober 2034 und einem Kupon von 6,048 Prozent.
Bereits seit den Sommermonaten habe hierzu ein intensiver Dialog mit Investoren, insbesondere australischen und asiatischen institutionellen Kapitalgebern, stattgefunden, wie der Energieversorger mitteilt.
Die begebenen Anleihen sind klassifiziert als grüne Anleihen. Dies bedeutet, dass die Erlöse in die Finanzierung klimafreundlicher Projekte fließen werden, die im Einklang mit der EU-Taxonomie und dem EnBW-Green Financing Framework stehen. „Wir befinden uns im Aufbau einer CO2-freien Energieinfrastruktur für die Zukunft. Unsere Investitionen fließen größtenteils in die grüne Transformation unseres Portfolios“, erklärt hierzu Thomas Kusterer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und CFO der EnBW. Aktuell seien etwa 1.500 MW Erneuerbare-Energie-Anlagen im Bau, begleitet vom Netzausbau-Projekten. Kusterer: „Die erfolgreiche Platzierung zeigt, dass auch australische und asiatische Investoren unseren integrierten Ansatz entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette schätzen.“
Die Anleihen sollen bereits zur Finanzierung des Geschäftsjahres 2025 genutzt werden. Die für 2024 geplante Kapitalmarktfinanzierung wurde bereits Mitte dieses Jahres umgesetzt. EnBW will bis 2030 eigenen Angaben nach für die Energiewende rund 40 Milliarden Euro investieren.
Donnerstag, 24.10.2024, 11:52 Uhr
Davina Spohn
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