Quelle: EnBW-Zentrale Haupteingang - 2010 - Bild EnBW / Andy Ridder
Die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres hat EnBW im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Die Ergebnisse waren meist rückläufig.
Wie das Karlsruher Unternehmen bei der Vorlage seiner Bilanzzahlen am 12. November mitteilte, wurde von Januar bis September ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von rund 3,7 Milliarden Euro erzielt. Das ist ein Rückgang um minus 32,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Damit habe sich laut EnBW aber der für das Gesamtjahr erwartete Ergebnistrend auch im dritten Quartal bestätigt. Der Konzernüberschuss fiel ebenfalls um 37,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, der Außenumsatz ging um 22,7 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro zurück.
Das Unternehmen betont, dass sich die begonnene Normalisierung der außergewöhnlichen Preisniveaus an den Großhandelsmärkten im vergangenen Geschäftsjahr 2023 wie erwartet weiter niederschlägt. Man sei jedoch robust aufgestellt und habe somit konzernweit „solide Ergebnisse“ erzielen können.
Als wesentlichen Ergebnistreiber nennt EnBW das Netzgeschäft sowie die erneuerbaren Energien, die in den ersten neun Monaten zusammen 71 Prozent des Gesamtergebnisses ausmachten. Für das laufende Geschäftsjahr rechne man mit einem Ebitda zwischen 4,6 und von 5,2 Milliarden Euro und befinde sich damit im Rahmen der zuvor getroffenen Annahmen.
Die Bruttoinvestitionen beliefen sich den Angaben zufolge auf knapp 3,9 Milliarden Euro, was ein Anstieg um rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau sei. Besonders stolz ist man im Konzern auf den 960 MW-Offshore Windpark „He Dreiht“ in der deutschen Nordsee, bei dem seit Baubeginn im März dieses Jahres nun alle 64 Fundamente gesetzt werden konnten. Der Windpark soll bereits Ende 2025 in Betrieb gehen.
Im Segment Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur ging das Adjusted Ebitda im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro zurück. Im Bereich der Erneuerbaren Energien fiel es um 36 Prozent auf 876 Millionen Euro zurück. Einen Rückgang gab es ebenfalls im Geschäftsfeld Thermische Erzeugung und Handel: minus 48 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
Eine Verbesserung beim Adjusted Ebitda gab es im Segment Systemkritische Infrastruktur ( plus 24 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro). Auch das Geschäftsfeld Intelligente Infrastruktur für Kundinnen und Kunden verbuchte mit 233 Millionen Euro eine leichte Ergebnisverbesserung um 4 Prozent.
Dienstag, 12.11.2024, 16:10 Uhr
Jonas Rosenberger
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