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Der Energiekonzern EnBW schließt das dritte Quartal mit einem Ergebnisplus von fast 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab.
Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal bekräftigen, was das baden-württembergische Energieunternehmen EnBW kürzlich in einer Ad-hoc-Mitteilung durchblicken ließ: Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) summiert sich nach neun Monaten auf 4,9
Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Plus von 64,6
Prozent. Und wie bereits im Oktober gemeldet, rechnet der Konzern für das Gesamtjahr mit einem bereinigten Ergebnis zwischen 5,9 und 6,5
Milliarden Euro. Das Jahresprognose liegt um mehr als 1
Milliarde über der ursprünglich erwarteten Spanne.
Der Energieriese verdient gut mit der „thermischen Erzeugung“ – also mit der Kohle- und Gasverstromung –, vor allem Gas schlägt sich nach Unternehmensangaben positiv in der Bilanz nieder. Das bereinigte Ebitda mit der fossilen Stromerzeugung und im Energiehandel beziffert EnBW auf 2,68
Milliarden Euro.
Im Segment der erneuerbaren Energien verbucht EnBW einen Rückgang um 6,4
Prozent. Das bereinigte Ebitda nach dem dritten Quartal beträgt 785,8
Millionen Euro. Die geringere Ergebnis erklärt EnBW mit fallenden Preise in der Direktvermarktung von Strom aus Windkraft- und PV-Anlagen.
277 Millionen Euro für "Entkonsolidierung" von BMP GreengasThermische Erzeugung und erneuerbare Energien fasst EnBW zusammen als Geschäftsfeld „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“. 3,46
Milliarden Euro stehen dafür zu Buche – ein Plus von gut 82
Prozent gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. Für das ganze Geschäftsjahr erwartet das Management ein Ergebnis zwischen 4,3 und 4,6
Milliarden Euro. Zuvor war man von 2,9 bis 3,2
Milliarden ausgegangen.
Im Segment „Intelligente Infrastruktur“ – darin sind die Vertriebsgeschäfte gebündelt – ist das bereinigte Ergebnis mit 225
Millionen Euro um 26
Prozent geringer als im Vorjahreszeitaum. Ursache des Ergebnisrückgangs seien Belastungen in Höhe von 276,9
Millionen Euro aus der Entkonsolidierung der bmp Greengas GmbH, einer mittelbaren Beteiligung der EnBW.
Ein Plus von fast 50
Prozent zeigt sich im Netzgeschäft. Das bereinigte Ebitda im Geschäftsfeld „Systemkrititische Infrastruktur“ liegt bei 1,43
Milliarden Euro. Ausschlaggebend für das Plus sei ein „deutlicher Zuwachs an Erlösen aus der Netznutzung im Rahmen erhöhter Investitionen in den Netzausbau und durch die Einpreisung der gestiegenen Aufwendungen für die Netzreserve und den Redispatch zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit“, heißt es.
Die Investitionen des Energiekonzern stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52
Prozent auf brutto 2,8
Milliarden Euro. „Unser gutes Ergebnis der ersten neun Monate sichert unsere Wachstumsinvestitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende“, so EnBW Finanzvorstand Thomas Kusterer. Für die kommenden Jahren sieht das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Investitionsvolumen 4,5
Milliarden Euro vor.
Finanzzahlen EnBWin Millionen Euro | 2023 Quartal 1 bis 3 | 2022 Quartal 1 bis 3 |
Außenumsatz | 34.655 | 39.454 |
Ebitda, bereinigt | 4.921 | 2.990 |
Ebitda | 5.665 | 1.612 |
Ebit | 4.040 | 334 |
Konzernüberschuss, bereinigt | 2.360 | 1.105 |
(Quelle: EnBW)
Montag, 13.11.2023, 13:59 Uhr
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