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Energie & Management > Vertrieb - Dynamische Stromtarife im Test
Quelle: Pixabay
Vertrieb

Dynamische Stromtarife im Test

Stiftung Warentest hat Stromtarife geprüft, die sich am Börsenpreis orientieren. Interessant ist dabei, welche Unternehmen diese Art von Tarif anbieten. 
Energieversorger sind ab 2025 gesetzlich verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten. In diesem Zusammenhang hat die Stiftung Warentest einen Tarifvergleich durchgeführt und dabei mehr als 1.500 Energieversorger zu ihren Angeboten befragt.

Am Stichtag des Tests, dem 26. April 2024, sei das Angebot jedoch noch sehr begrenzt gewesen, wie Stiftung Wartentest mitteilte. Es seien insgesamt 20 Tarife identifiziert worden, die ohne zusätzliche Bedingungen wie Mindestabnahmemengen oder den Kauf von Zusatzprodukten abgeschlossen werden konnten. Von diesen Tarifen waren 15 deutschlandweit verfügbar.

Einen eindeutigen Gewinner kann man aufgrund der vielen unterschiedlichen Parameter bei den Tarifen nicht ausmachen. Es wimmelt bei der Auswertung von Stiftung Warentest, die im Internet zu erwerben ist, nur so von Fußnoten. Die Mehrheit der Anbieter sind größere Energieunternehmen wie Enercity, Eon oder die Stadtwerke aus Duisburg und Bochum. Aber auch neue Anbieter wie Tibber oder Ostrom sind dabei. 

Enercity-Vertrag läuft mindestens sechs Monate

Dynamische Stromtarife zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinen festen Arbeitspreis haben. Stattdessen orientiert sich der Preis an den stündlich schwankenden Börsenpreisen der europäischen Strombörse Epex. 

Laut Stiftung Warentest war es das Ziel des Tarifvergleichs, eine Übersicht zu erstellen, die für jeden Tarif die zusätzlichen Kosten pro kWh ausweist. Diese Kosten umfassen Abgaben, Umlagen, Entgelte, Margen und sonstige Gebühren. Diese Zusatzkosten sind entscheidend für den Vergleich der Tarife, da der Börsenstrompreis für alle Anbieter gleich ist. 

Zwei Beispiele aus dem „Test“-Ergebnis: Beim dynamischen Tarif der Enercity aus Hannover kostet der Jahrespreis 871 Euro ohne Börsenstrompreis, der noch hinzukommt. Der Grundpreis beträgt 10,93 Euro im Monat, zudem fallen noch Zusatzkosten von 21,07 Cent pro kWh an. Es gibt keine monatliche, verbrauchsgenaue Abrechnung. Die Vertragslaufzeit beträgt mindestens sechs Monate.

Green Planet Energy mit höherem Grundpreis

Bei Green Planet Energy, der Greenpeace-Energiegesellschaft, beträgt der Jahrespreis 975 Euro für den dynamischen Stromtarif. Der Grundpreis liegt bei 23,42 Euro im Monat, es kommen hier noch Zusatzkosten von 19,84 Cent je kWh hinzu. Hier gibt es eine monatliche Verbrauchsabrechnung. Nach vier Wochen kann man den Vertrag wieder kündigen. 

Im Test lagen die Zusatzkosten laut „Test“ zwischen 19 und 26 Cent pro kWh, was zu einem Preisunterschied von bis zu 7 Cent pro kWh führt. Berücksichtigt man zudem die unterschiedlichen Grundpreise, die unabhängig vom Verbrauch anfallen, ergab ein jährlicher Kostenunterschied von 457 Euro zwischen dem günstigsten und dem teuersten Tarif. Angenommen wurde ein Berliner Musterhaushalt mit 3.500 kWh im Verbrauch im Jahr.

Die dynamischen Tarife bieten den Nutzern die Möglichkeit, ihre Stromkosten zu senken, indem sie ihren Verbrauch in Zeiten niedrigerer Strompreise legen, beispielsweise durch das Laden des Elektroautos oder den Betrieb von Haushaltsgeräten wie Trocknern. 

Allerdings bergen dynamische Tarife auch Risiken. Steigen die Preise oder bleiben sie auf einem hohen Niveau, könnten die Stromkosten höher ausfallen als bei einem herkömmlichen Zwölfmonatstarif, der einen festen Preis über die Vertragslaufzeit garantiert. Aus diesem Grund empfiehlt die Stiftung Warentest, nur Tarife zu wählen, die mit einer Frist von höchstens vier Wochen kündbar sind und keine langen Erstvertragslaufzeiten haben.

Montag, 19.08.2024, 16:02 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Vertrieb - Dynamische Stromtarife im Test
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Vertrieb
Dynamische Stromtarife im Test
Stiftung Warentest hat Stromtarife geprüft, die sich am Börsenpreis orientieren. Interessant ist dabei, welche Unternehmen diese Art von Tarif anbieten. 
Energieversorger sind ab 2025 gesetzlich verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten. In diesem Zusammenhang hat die Stiftung Warentest einen Tarifvergleich durchgeführt und dabei mehr als 1.500 Energieversorger zu ihren Angeboten befragt.

Am Stichtag des Tests, dem 26. April 2024, sei das Angebot jedoch noch sehr begrenzt gewesen, wie Stiftung Wartentest mitteilte. Es seien insgesamt 20 Tarife identifiziert worden, die ohne zusätzliche Bedingungen wie Mindestabnahmemengen oder den Kauf von Zusatzprodukten abgeschlossen werden konnten. Von diesen Tarifen waren 15 deutschlandweit verfügbar.

Einen eindeutigen Gewinner kann man aufgrund der vielen unterschiedlichen Parameter bei den Tarifen nicht ausmachen. Es wimmelt bei der Auswertung von Stiftung Warentest, die im Internet zu erwerben ist, nur so von Fußnoten. Die Mehrheit der Anbieter sind größere Energieunternehmen wie Enercity, Eon oder die Stadtwerke aus Duisburg und Bochum. Aber auch neue Anbieter wie Tibber oder Ostrom sind dabei. 

Enercity-Vertrag läuft mindestens sechs Monate

Dynamische Stromtarife zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinen festen Arbeitspreis haben. Stattdessen orientiert sich der Preis an den stündlich schwankenden Börsenpreisen der europäischen Strombörse Epex. 

Laut Stiftung Warentest war es das Ziel des Tarifvergleichs, eine Übersicht zu erstellen, die für jeden Tarif die zusätzlichen Kosten pro kWh ausweist. Diese Kosten umfassen Abgaben, Umlagen, Entgelte, Margen und sonstige Gebühren. Diese Zusatzkosten sind entscheidend für den Vergleich der Tarife, da der Börsenstrompreis für alle Anbieter gleich ist. 

Zwei Beispiele aus dem „Test“-Ergebnis: Beim dynamischen Tarif der Enercity aus Hannover kostet der Jahrespreis 871 Euro ohne Börsenstrompreis, der noch hinzukommt. Der Grundpreis beträgt 10,93 Euro im Monat, zudem fallen noch Zusatzkosten von 21,07 Cent pro kWh an. Es gibt keine monatliche, verbrauchsgenaue Abrechnung. Die Vertragslaufzeit beträgt mindestens sechs Monate.

Green Planet Energy mit höherem Grundpreis

Bei Green Planet Energy, der Greenpeace-Energiegesellschaft, beträgt der Jahrespreis 975 Euro für den dynamischen Stromtarif. Der Grundpreis liegt bei 23,42 Euro im Monat, es kommen hier noch Zusatzkosten von 19,84 Cent je kWh hinzu. Hier gibt es eine monatliche Verbrauchsabrechnung. Nach vier Wochen kann man den Vertrag wieder kündigen. 

Im Test lagen die Zusatzkosten laut „Test“ zwischen 19 und 26 Cent pro kWh, was zu einem Preisunterschied von bis zu 7 Cent pro kWh führt. Berücksichtigt man zudem die unterschiedlichen Grundpreise, die unabhängig vom Verbrauch anfallen, ergab ein jährlicher Kostenunterschied von 457 Euro zwischen dem günstigsten und dem teuersten Tarif. Angenommen wurde ein Berliner Musterhaushalt mit 3.500 kWh im Verbrauch im Jahr.

Die dynamischen Tarife bieten den Nutzern die Möglichkeit, ihre Stromkosten zu senken, indem sie ihren Verbrauch in Zeiten niedrigerer Strompreise legen, beispielsweise durch das Laden des Elektroautos oder den Betrieb von Haushaltsgeräten wie Trocknern. 

Allerdings bergen dynamische Tarife auch Risiken. Steigen die Preise oder bleiben sie auf einem hohen Niveau, könnten die Stromkosten höher ausfallen als bei einem herkömmlichen Zwölfmonatstarif, der einen festen Preis über die Vertragslaufzeit garantiert. Aus diesem Grund empfiehlt die Stiftung Warentest, nur Tarife zu wählen, die mit einer Frist von höchstens vier Wochen kündbar sind und keine langen Erstvertragslaufzeiten haben.

Montag, 19.08.2024, 16:02 Uhr
Stefan Sagmeister

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