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Energie & Management > Gastbeitrag - Dekarbonisierung im Mittelstand
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Dekarbonisierung im Mittelstand

Wie Unternehmen in drei Schritten bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes zum Erfolg kommen, beschreibt *Timon Mund von Omexom.
Nach einer aktuellen Studie der Denkfabrik Agora Energiewende lag Deutschlands Treibhausgasausstoß 2023 bei 673 Millionen Tonnen. Wie hoch der Anteil des deutschen Mittelstandes daran ist, bleibt allerdings unklar. Denn die wenigsten KMUs kennen ihre eigene CO2-Bilanz. 

Während der Wegfall der EEG-Förderung für sie eine zusätzliche Herausforderung darstellt, können mittelständische Betriebe von individuell auf sie zugeschnittenen Dekarbonisierungsmaßnahmen profitieren: von der ersten Planung inklusive Potenzialanalyse über den Konzeptentwurf anhand der Infrastruktur vor Ort bis hin zur Maßnahmenumsetzung mit Fokus auf Digitalisierung, Vernetzung und Kommunikation. 
 
EGG-Anlagen wie etwa zur Photovoltaik lassen sich durch moderne Infrastrukturmaßnahmen optimal zur Dekarbonisierung eines Betriebs einbinden.
Quelle: Omexom


Wie ein solches dreigliedriges Vorgehen aussieht, zeigt Omexom Smart Technologies GmbH anhand der Lösung „Decarbo:tec“.

Schritt 1 – Energie- und Potenzialanalyse mit „Decarbo:tec“

Beim Kick-Off-Meeting im Rahmen von „Decarbo:tec“ erfolgt zunächst die Projektdefinition, bei der erste Soll- und Kann-Ziele erarbeitet werden. Im Anschluss ist die Datengrundlage zu beschaffen, die auf einem Projektabfragebogen und Messwerten durch eine eigene Messkampagne oder den Rückgriff auf vorhandene Datenquellen basiert. Danach wird gemeinsam mit dem Kunden ein spezifischer Entwicklungsplan besprochen, der etwa den Ausbau des Betriebs (Ausweitung der Energieinfrastruktur) und die Elektrifizierung von Wärme (weg vom Gas) beinhaltet. 

Auf der Grundlage dieser Energie- und Potenzialanalyse erstellt Omexom einen digitalen energetischen Zwilling der Energieinfrastruktur. An diesem lassen sich dann verschiedene Varianten (zum Beispiel Anschluss einer PV-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher) anhand der zuvor definierten Soll- und Kann-Ziele modellieren. Parameterstudien helfen dabei, die bestmöglichen Varianten herauszufiltern. Schließlich lassen sich die wirtschaftlichen Investitionen mithilfe eines ökonomischen Abschlussberichts bewerten. 

Schritt 2 – Transformationskonzept mit „Decarbo:enineering“

Zu Beginn des zweiten Teils – „Decarbo:engineering“ – wird das Betriebsgelände gesichtet, um den Ist-Stand der Infrastruktur vor Ort aufzuarbeiten und den gegebenenfalls notwendigen Soll-Zustand der Infrastruktur zu erarbeiten. So lässt sich ein erster Konzeptentwurf für die Ertüchtigung und die Erneuerung der Energieinfrastruktur realisieren, auf der dann das konkrete Projektangebot für den letzten Schritt erstellt wird. 

Schritt 3 – Umsetzung in der Praxis mit „Decarbo:projects“

Unter dem Namen „Decarbo:projects“ erfolgt die praktische Maßnahmenumsetzung. Dazu zählen etwa die Instandsetzung, Modernisierung und der Neubau von Energie-Infrastrukturen gemäß aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Normen. Omexom kann hierbei von Beginn an das Projekt von der ersten Planung und dem Engineering bis hin zur Inbetriebsetzung begleiten. Dank der Einbindung im Netzwerk von Vinci Energies profitieren die Kunden zusätzlich von zahlreichen Kompetenzen auf allen Netzebenen. Schließlich ermöglichen die Erfahrungen von Omexom im Bereich Smart Energy, dass bei allen Maßnahmen im Zuge des Energiekonzepts der Schwerpunkt auf Digitalisierung, Vernetzung und Kommunikation gelegt wird.

Lohnende Best-Practice-Beispiele

Die tatsächlichen Potenziale von Dekarbonisierungskonzepten verdeutlichen Kunden aus den Bereichen Landwirtschaft und KMU. Sie konnten nicht nur mehr selbst erzeugten Strom nutzen (Eigenverbrauch), sondern auch den Anteil der Eigenerzeugung am Gesamtverbrauch an Strom erhöhen (Autarkie). 

Im ersten Fall wurde eine bestehende PV-Anlage um einen neuen Batteriespeicher ergänzt. Dank diesem konnte die Autarkie des Betriebs von 50 auf 76 Prozent und der Eigenverbrauch von 17 auf 24 Prozent gesteigert werden. So ließen sich zusätzlich rund 6.600 Euro pro Jahr einsparen. 

Durch eine neu installierte Trafostation plus einer vorhandenen PV-Anlage erreichte ein zweiter Betrieb eine Autarkie von 45 Prozent bei einem Eigenverbrauch von 57 Prozent. Dank des erhöhten Eigenverbrauchs ließen sich jährlich etwa 50.000 Euro an Kosten einsparen und zudem durch die Einspeisung ins Stromnetz zusätzliche Einnahmen von rund 9.000 Euro pro Jahr generieren. 

Zur PV-Anlage eines dritten Betriebs kamen fünf Trafostationen neu hinzu und die betriebliche Netzinfrastruktur wurde vollständig ertüchtigt. Die so erreichte Autarkie von 63 Prozent bei einem Eigenverbrauch von 32 Prozent führten pro Jahr zu Einsparungen beim Energieverbrauch von 350.000 Euro und Einnahmen von 150.000 Euro durch die Einspeisung ins öffentliche Netz. 

*Timon Mund, Abteilungsleiter Dekarbonisierung, Omexom Smart Technologies GmbH

 
Timon Mund
Quelle Omexom
 
 
 
 
 

Mittwoch, 5.06.2024, 12:00 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Dekarbonisierung im Mittelstand
Quelle: E&M
Gastbeitrag
Dekarbonisierung im Mittelstand
Wie Unternehmen in drei Schritten bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes zum Erfolg kommen, beschreibt *Timon Mund von Omexom.
Nach einer aktuellen Studie der Denkfabrik Agora Energiewende lag Deutschlands Treibhausgasausstoß 2023 bei 673 Millionen Tonnen. Wie hoch der Anteil des deutschen Mittelstandes daran ist, bleibt allerdings unklar. Denn die wenigsten KMUs kennen ihre eigene CO2-Bilanz. 

Während der Wegfall der EEG-Förderung für sie eine zusätzliche Herausforderung darstellt, können mittelständische Betriebe von individuell auf sie zugeschnittenen Dekarbonisierungsmaßnahmen profitieren: von der ersten Planung inklusive Potenzialanalyse über den Konzeptentwurf anhand der Infrastruktur vor Ort bis hin zur Maßnahmenumsetzung mit Fokus auf Digitalisierung, Vernetzung und Kommunikation. 
 
EGG-Anlagen wie etwa zur Photovoltaik lassen sich durch moderne Infrastrukturmaßnahmen optimal zur Dekarbonisierung eines Betriebs einbinden.
Quelle: Omexom


Wie ein solches dreigliedriges Vorgehen aussieht, zeigt Omexom Smart Technologies GmbH anhand der Lösung „Decarbo:tec“.

Schritt 1 – Energie- und Potenzialanalyse mit „Decarbo:tec“

Beim Kick-Off-Meeting im Rahmen von „Decarbo:tec“ erfolgt zunächst die Projektdefinition, bei der erste Soll- und Kann-Ziele erarbeitet werden. Im Anschluss ist die Datengrundlage zu beschaffen, die auf einem Projektabfragebogen und Messwerten durch eine eigene Messkampagne oder den Rückgriff auf vorhandene Datenquellen basiert. Danach wird gemeinsam mit dem Kunden ein spezifischer Entwicklungsplan besprochen, der etwa den Ausbau des Betriebs (Ausweitung der Energieinfrastruktur) und die Elektrifizierung von Wärme (weg vom Gas) beinhaltet. 

Auf der Grundlage dieser Energie- und Potenzialanalyse erstellt Omexom einen digitalen energetischen Zwilling der Energieinfrastruktur. An diesem lassen sich dann verschiedene Varianten (zum Beispiel Anschluss einer PV-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher) anhand der zuvor definierten Soll- und Kann-Ziele modellieren. Parameterstudien helfen dabei, die bestmöglichen Varianten herauszufiltern. Schließlich lassen sich die wirtschaftlichen Investitionen mithilfe eines ökonomischen Abschlussberichts bewerten. 

Schritt 2 – Transformationskonzept mit „Decarbo:enineering“

Zu Beginn des zweiten Teils – „Decarbo:engineering“ – wird das Betriebsgelände gesichtet, um den Ist-Stand der Infrastruktur vor Ort aufzuarbeiten und den gegebenenfalls notwendigen Soll-Zustand der Infrastruktur zu erarbeiten. So lässt sich ein erster Konzeptentwurf für die Ertüchtigung und die Erneuerung der Energieinfrastruktur realisieren, auf der dann das konkrete Projektangebot für den letzten Schritt erstellt wird. 

Schritt 3 – Umsetzung in der Praxis mit „Decarbo:projects“

Unter dem Namen „Decarbo:projects“ erfolgt die praktische Maßnahmenumsetzung. Dazu zählen etwa die Instandsetzung, Modernisierung und der Neubau von Energie-Infrastrukturen gemäß aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Normen. Omexom kann hierbei von Beginn an das Projekt von der ersten Planung und dem Engineering bis hin zur Inbetriebsetzung begleiten. Dank der Einbindung im Netzwerk von Vinci Energies profitieren die Kunden zusätzlich von zahlreichen Kompetenzen auf allen Netzebenen. Schließlich ermöglichen die Erfahrungen von Omexom im Bereich Smart Energy, dass bei allen Maßnahmen im Zuge des Energiekonzepts der Schwerpunkt auf Digitalisierung, Vernetzung und Kommunikation gelegt wird.

Lohnende Best-Practice-Beispiele

Die tatsächlichen Potenziale von Dekarbonisierungskonzepten verdeutlichen Kunden aus den Bereichen Landwirtschaft und KMU. Sie konnten nicht nur mehr selbst erzeugten Strom nutzen (Eigenverbrauch), sondern auch den Anteil der Eigenerzeugung am Gesamtverbrauch an Strom erhöhen (Autarkie). 

Im ersten Fall wurde eine bestehende PV-Anlage um einen neuen Batteriespeicher ergänzt. Dank diesem konnte die Autarkie des Betriebs von 50 auf 76 Prozent und der Eigenverbrauch von 17 auf 24 Prozent gesteigert werden. So ließen sich zusätzlich rund 6.600 Euro pro Jahr einsparen. 

Durch eine neu installierte Trafostation plus einer vorhandenen PV-Anlage erreichte ein zweiter Betrieb eine Autarkie von 45 Prozent bei einem Eigenverbrauch von 57 Prozent. Dank des erhöhten Eigenverbrauchs ließen sich jährlich etwa 50.000 Euro an Kosten einsparen und zudem durch die Einspeisung ins Stromnetz zusätzliche Einnahmen von rund 9.000 Euro pro Jahr generieren. 

Zur PV-Anlage eines dritten Betriebs kamen fünf Trafostationen neu hinzu und die betriebliche Netzinfrastruktur wurde vollständig ertüchtigt. Die so erreichte Autarkie von 63 Prozent bei einem Eigenverbrauch von 32 Prozent führten pro Jahr zu Einsparungen beim Energieverbrauch von 350.000 Euro und Einnahmen von 150.000 Euro durch die Einspeisung ins öffentliche Netz. 

*Timon Mund, Abteilungsleiter Dekarbonisierung, Omexom Smart Technologies GmbH

 
Timon Mund
Quelle Omexom
 
 
 
 
 

Mittwoch, 5.06.2024, 12:00 Uhr
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