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Energie & Management > Wärmenetz - Bund fördert Leipziger Abwärmeprojekt mit 70 Millionen Euro
Quelle: Shutterstock / guentermanaus
Wärmenetz

Bund fördert Leipziger Abwärmeprojekt mit 70 Millionen Euro

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Wärmeleitung von Leuna nach Leipzig mit 70 Millionen Euro. Darüber soll industrielle Abwärme die Stadt heizen.
Leipzigs Nachhaltigkeitsprojekt zur Nutzung industrieller Fernwärme aus dem Industriestandort Leuna wird vom Bund unterstützt. BWMK-Staatssekretär Michael Kellner übergab eine Fördermittelbewilligung in Höhe von 70 Millionen Euro an die Leipziger Stadtwerke. „Mit der künftigen Nutzung der Abwärme aus der Raffinerie in Leuna erschließen die Leipziger Stadtwerke kostengünstige Wärme, die bislang nutzlos verpufft, für die Menschen in der Region“, begründete Kellner die Unterstützung.

Die Mittel stammen aus dem Programm Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. Das Projekt sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Aufstellung kommunaler Wärmepläne und die Förderung konkreter Wärmenetzprojekte ineinandergreifen und die lokalen Akteure auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Wärmeversorgung unterstützen, so Kellner.

Leipziger Stadtwerke erschließen kostengünstige Wärme

„Dank der Unterstützung erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für dieses wichtige Nachhaltigkeitsprojekt“, sagte Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Seit 2018 haben die Leipziger Stadtwerke die industriellen Abwärme-Potenziale am Chemiestandort Leuna genauer untersucht und erhebliches, bisher noch ungenutztes Potenzial in den Kühlprozessen der Total-Energies-Raffinerie Mitteldeutschland identifiziert.

Um diese in den Produktionsprozessen entstehende und unvermeidbare Abwärme nutzbar zu machen, plant Total Energies Investitionen in Wärmetauscher-Systeme und die Leipziger Stadtwerke den Bau einer rund 19 Kilometer langen Verbindungstrasse von Leuna nach Leipzig. „Diese Maßnahme soll am Ende dazu beitragen, etwa drei Millionen Tonnen CO2 einzusparen sowie die Diversifizierung unserer Fernwärme-Erzeugung und die Versorgungssicherheit weiter voranzubringen“, unterstrich Rogall.

Projekt seit 2016 entwickelt

Seit 2016 beschäftigen sich die Leipziger Stadtwerke intensiv mit der Umgestaltung der Leipziger Wärmeversorgung, insbesondere im Rahmen der urbanen Energiewende. Der Geschäftsführer Maik Piehler betonte: „Unser gut ausgebautes Fernwärmeverbundsystem ermöglicht es, Einzelfeuerungsanlagen durch effiziente Lösungen zu ersetzen.“ Die Einbindung der Abwärme aus Leuna leiste dabei nicht nur einen Beitrag zur Emissionsreduzierung, sondern auch zur langfristigen Kostenstabilität, da keine Brennstoffe eingesetzt werden müssen.

Im Sommer 2021 konnte als erster Meilenstein ein Kooperationsvertrag mit der Total Energies Raffinerie in Leuna geschlossen werden, der die Eckpunkte der gemeinsamen Lösung regelt. Im Zentrum steht eine Verbindungstrasse vom Industriestandort Leuna bis zum Stadtwerke-Standort in Kulkwitz. Die nutzbare Wärmemenge entspricht rund 38 Prozent des aktuellen Leipziger Fernwärmebedarfs. Somit könnten rund 100.000 Leipziger Wohnungen auf diesem Weg CO2-neutral beheizt werden.

Gemäß Wärmeplanungsgesetz §3 Nr.13 ist „unvermeidbare Abwärme“ Wärme, die als unvermeidbares Nebenprodukt in einer Industrieanlage, einer Stromerzeugungsanlage oder im tertiären Sektor anfällt und ohne den Zugang zu einem Wärmenetz ungenutzt in die Luft oder in das Wasser abgeleitet werden würde. Diese Abwärme ist dann laut Gesetz CO2-neutral.

Mehr Informationen zum Abwärmeprojekt Leuna stehen auf der Webseite bereit.

Dienstag, 11.06.2024, 15:03 Uhr
Susanne Harmsen
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Bund fördert Leipziger Abwärmeprojekt mit 70 Millionen Euro
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Wärmeleitung von Leuna nach Leipzig mit 70 Millionen Euro. Darüber soll industrielle Abwärme die Stadt heizen.
Leipzigs Nachhaltigkeitsprojekt zur Nutzung industrieller Fernwärme aus dem Industriestandort Leuna wird vom Bund unterstützt. BWMK-Staatssekretär Michael Kellner übergab eine Fördermittelbewilligung in Höhe von 70 Millionen Euro an die Leipziger Stadtwerke. „Mit der künftigen Nutzung der Abwärme aus der Raffinerie in Leuna erschließen die Leipziger Stadtwerke kostengünstige Wärme, die bislang nutzlos verpufft, für die Menschen in der Region“, begründete Kellner die Unterstützung.

Die Mittel stammen aus dem Programm Bundesförderung für effiziente Wärmenetze. Das Projekt sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Aufstellung kommunaler Wärmepläne und die Förderung konkreter Wärmenetzprojekte ineinandergreifen und die lokalen Akteure auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Wärmeversorgung unterstützen, so Kellner.

Leipziger Stadtwerke erschließen kostengünstige Wärme

„Dank der Unterstützung erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für dieses wichtige Nachhaltigkeitsprojekt“, sagte Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Seit 2018 haben die Leipziger Stadtwerke die industriellen Abwärme-Potenziale am Chemiestandort Leuna genauer untersucht und erhebliches, bisher noch ungenutztes Potenzial in den Kühlprozessen der Total-Energies-Raffinerie Mitteldeutschland identifiziert.

Um diese in den Produktionsprozessen entstehende und unvermeidbare Abwärme nutzbar zu machen, plant Total Energies Investitionen in Wärmetauscher-Systeme und die Leipziger Stadtwerke den Bau einer rund 19 Kilometer langen Verbindungstrasse von Leuna nach Leipzig. „Diese Maßnahme soll am Ende dazu beitragen, etwa drei Millionen Tonnen CO2 einzusparen sowie die Diversifizierung unserer Fernwärme-Erzeugung und die Versorgungssicherheit weiter voranzubringen“, unterstrich Rogall.

Projekt seit 2016 entwickelt

Seit 2016 beschäftigen sich die Leipziger Stadtwerke intensiv mit der Umgestaltung der Leipziger Wärmeversorgung, insbesondere im Rahmen der urbanen Energiewende. Der Geschäftsführer Maik Piehler betonte: „Unser gut ausgebautes Fernwärmeverbundsystem ermöglicht es, Einzelfeuerungsanlagen durch effiziente Lösungen zu ersetzen.“ Die Einbindung der Abwärme aus Leuna leiste dabei nicht nur einen Beitrag zur Emissionsreduzierung, sondern auch zur langfristigen Kostenstabilität, da keine Brennstoffe eingesetzt werden müssen.

Im Sommer 2021 konnte als erster Meilenstein ein Kooperationsvertrag mit der Total Energies Raffinerie in Leuna geschlossen werden, der die Eckpunkte der gemeinsamen Lösung regelt. Im Zentrum steht eine Verbindungstrasse vom Industriestandort Leuna bis zum Stadtwerke-Standort in Kulkwitz. Die nutzbare Wärmemenge entspricht rund 38 Prozent des aktuellen Leipziger Fernwärmebedarfs. Somit könnten rund 100.000 Leipziger Wohnungen auf diesem Weg CO2-neutral beheizt werden.

Gemäß Wärmeplanungsgesetz §3 Nr.13 ist „unvermeidbare Abwärme“ Wärme, die als unvermeidbares Nebenprodukt in einer Industrieanlage, einer Stromerzeugungsanlage oder im tertiären Sektor anfällt und ohne den Zugang zu einem Wärmenetz ungenutzt in die Luft oder in das Wasser abgeleitet werden würde. Diese Abwärme ist dann laut Gesetz CO2-neutral.

Mehr Informationen zum Abwärmeprojekt Leuna stehen auf der Webseite bereit.

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Susanne Harmsen

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