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Energie & Management > Personalie - Bochums Ex-Chef soll Stadtwerke Gütersloh beruhigen
Aufsichtsratschef Henning Matthes mit Dietmar Spohn (r.). Quelle: Stadt Gütersloh
Personalie

Bochums Ex-Chef soll Stadtwerke Gütersloh beruhigen

Kein Jahr Ruhestand: Der neue Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh untermauert den Liedtext, dass mit 66 Jahren „noch lang noch nicht Schluss“ sein muss. Er kommt aushilfsweise.
Kein Jahr Pause, ein Jahr mindestens reaktiviert als Aushilfschef in Ostwestfalen: Dietmar Spohn kehrt aus der Rente zurück, um die Stadtwerke Gütersloh nach deren Turbulenzen in der Führungsetage wieder zur Ruhe zu bringen.

Bis Ende 2023 führte er die Stadtwerke Bochum, ehe er nach 19 Jahren den Spitzenplatz − zuletzt auch als Sprecher der Holding − für Elke Temme freimachte. Zum selben Zeitpunkt legte Dietmar Spohn auch den Aufsichtsratsvorsitz der Stadtwerke-Kooperation Trianel nieder. Den Ruhestand unterbricht der 66-Jährige nun, um ab 1. Dezember den Job in der Bertelsmann-Stadt zu übernehmen.

Die Konditionen eines Strom-Deals mit dem großen Verlags- und Medienhaus sollen auch der Grund dafür gewesen sein, dass der Ende November ausscheidende Ralf Libuda vorzeitig das Handtuch wirft. Von Millionenverlusten der Stadtwerke ist in diesem Zusammenhang die Rede, Anwälte sollen aktuell laut Berichten örtlicher Medien die Verantwortlichkeiten klären (wir berichteten).

Auch Aufsichtsratsvorsitz eine offene Personalie

Dietmar Spohns Engagement in Gütersloh passt ins Bild. Für den Übergang wollten die Zuständigen nun einen Menschen, der nicht zu sehr in die örtlichen Netzwerke integriert ist. Der Mann aus dem Ruhrgebiet soll, so der Wortlaut, „zunächst“ ein Jahr in Ostwestfalen wirken. Gut möglich, dass die Stadtwerke in dieser Zeit die weitere Nachfolge klären.

In der Chefetage dürfen die Gütersloher dann ihr Versprechen erneuern, „Deutschlands beste Jobs mit Zukunft“ anzubieten. Eine gleichnamige Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hatte den Versorger Mitte des Jahres unter den 20 besten Stadtwerken gelistet. In die Analyse gingen Veröffentlichungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsklima ein.
 

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Gütersloh, Henning Matthes, bedenkt Dietmar Spohn mit viel Vorschusslorbeeren und bezeichnet ihn als einen der „bundesweit profiliertesten Energiemanager“. Denkbar ist allerdings, dass Spohn künftig einem anderen Chef des Kontrollgremiums berichten muss. Denn CDU-Politiker Matthes geht am 1. Dezember mit Rückstand in die Stichwahl der vorgezogenen Bürgermeister-Wahl. Er muss gut sieben Prozentpunkte gegenüber seinem verbliebenen Mitbewerber Matthias Trepper (SPD, 43,5 Prozent) gutmachen. Gewinnt Trepper, könnte er Matthes im Aufsichtsrat ablösen.

Dienstag, 26.11.2024, 12:19 Uhr
Volker Stephan
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Aufsichtsratschef Henning Matthes mit Dietmar Spohn (r.). Quelle: Stadt Gütersloh
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Bochums Ex-Chef soll Stadtwerke Gütersloh beruhigen
Kein Jahr Ruhestand: Der neue Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh untermauert den Liedtext, dass mit 66 Jahren „noch lang noch nicht Schluss“ sein muss. Er kommt aushilfsweise.
Kein Jahr Pause, ein Jahr mindestens reaktiviert als Aushilfschef in Ostwestfalen: Dietmar Spohn kehrt aus der Rente zurück, um die Stadtwerke Gütersloh nach deren Turbulenzen in der Führungsetage wieder zur Ruhe zu bringen.

Bis Ende 2023 führte er die Stadtwerke Bochum, ehe er nach 19 Jahren den Spitzenplatz − zuletzt auch als Sprecher der Holding − für Elke Temme freimachte. Zum selben Zeitpunkt legte Dietmar Spohn auch den Aufsichtsratsvorsitz der Stadtwerke-Kooperation Trianel nieder. Den Ruhestand unterbricht der 66-Jährige nun, um ab 1. Dezember den Job in der Bertelsmann-Stadt zu übernehmen.

Die Konditionen eines Strom-Deals mit dem großen Verlags- und Medienhaus sollen auch der Grund dafür gewesen sein, dass der Ende November ausscheidende Ralf Libuda vorzeitig das Handtuch wirft. Von Millionenverlusten der Stadtwerke ist in diesem Zusammenhang die Rede, Anwälte sollen aktuell laut Berichten örtlicher Medien die Verantwortlichkeiten klären (wir berichteten).

Auch Aufsichtsratsvorsitz eine offene Personalie

Dietmar Spohns Engagement in Gütersloh passt ins Bild. Für den Übergang wollten die Zuständigen nun einen Menschen, der nicht zu sehr in die örtlichen Netzwerke integriert ist. Der Mann aus dem Ruhrgebiet soll, so der Wortlaut, „zunächst“ ein Jahr in Ostwestfalen wirken. Gut möglich, dass die Stadtwerke in dieser Zeit die weitere Nachfolge klären.

In der Chefetage dürfen die Gütersloher dann ihr Versprechen erneuern, „Deutschlands beste Jobs mit Zukunft“ anzubieten. Eine gleichnamige Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hatte den Versorger Mitte des Jahres unter den 20 besten Stadtwerken gelistet. In die Analyse gingen Veröffentlichungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsklima ein.
 

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Gütersloh, Henning Matthes, bedenkt Dietmar Spohn mit viel Vorschusslorbeeren und bezeichnet ihn als einen der „bundesweit profiliertesten Energiemanager“. Denkbar ist allerdings, dass Spohn künftig einem anderen Chef des Kontrollgremiums berichten muss. Denn CDU-Politiker Matthes geht am 1. Dezember mit Rückstand in die Stichwahl der vorgezogenen Bürgermeister-Wahl. Er muss gut sieben Prozentpunkte gegenüber seinem verbliebenen Mitbewerber Matthias Trepper (SPD, 43,5 Prozent) gutmachen. Gewinnt Trepper, könnte er Matthes im Aufsichtsrat ablösen.

Dienstag, 26.11.2024, 12:19 Uhr
Volker Stephan

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