Das Biomethan-Werk in Friesoythe Quelle: Revis
Das Nordfuel-Werk in Oldenburg ist seit Juli in Betrieb und will im Jahr an die 700 Millionen kWh grünes Methan erzeugen.
Als Generalunternehmer hat das Münsteraner Unternehmen Revis am Industriestandort C-Port im Kreis Cloppenburg das „Nordfuel-Werk“ fertiggestellt. Nach Angaben von Revis handelt es dabei um eine der größten und modernsten Biomethan-Anlagen Europas. Die Bauzeit betrug vier Jahre. Betreiber ist die Nordfuel GmbH mit Sitz in Friesoythe, Niedersachsen. Die Kosten werden mit einem dreistelligen Millionenbetrag angegeben.
Die Anlage verarbeitet jährlich etwa eine Million Tonnen Wirtschaftsdünger (gemeint sind Mist und Gülle) und stellt damit Biomethan her, heißt es weiter. Die Jahreskapazität beträgt 7.400 Kubikmeter Biomethan pro Stunde, was einer Jahreseinspeisung von etwa 690 Millionen kWh entspricht. Zudem werden jährlich etwa 7.000 Tonnen flüssiges CO2 gewonnen und 8.000 Tonnen flüssiger Ammoniak aus dem Gärrest entzogen.
Revis übernahm bei dem Projekt die Standortsuche, die vollständige Projektierung des Werkes sowie der Gärrestaufbereitung. Weitere Aufgaben waren die Bauleitung und schließlich die Inbetriebnahme der Anlage zur Herstellung von grünem Gas in Form von Biomethan und Bio-CNG. „Ziel ist, bis zum Jahresende das Werk in Volllast zu betreiben“, heißt es.
Im Werk werden zahlreiche detailliert aufeinander abgestimmte Techniken eingesetzt. Beispielsweise erfolgt die vollautomatisierte „Fütterung“ der Anlage mit Wirtschaftsdünger über zwei parallel arbeitende Kräne.
Mit dem Produktionsstart, dem eine mehrwöchige Testphase vorausgegangen ist, wird Revis das Werk nun nach und nach in die Hände der Nordfuel GmbH übergeben. Das Unternehmen hat in den zurückliegenden zwei Jahren vor Ort alle Voraussetzungen für die Aufnahme des operativen Geschäfts geschaffen. Nordfuel ist auf ein mittlerweile 70-köpfiges Team angewachsen.
Freitag, 12.07.2024, 12:22 Uhr
Stefan Sagmeister
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