E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wasserstoff - Baubeginn für 10-MW-Elektrolyseur in Osterweddingen
Spatenstich für 10-MW-Elektrolyseur im Industriepark Osterweddingen. Quelle: Enertrag / Irini Sakkas
Wasserstoff

Baubeginn für 10-MW-Elektrolyseur in Osterweddingen

Enertrag hat den Spatenstich für seinen 10-MW-Elektrolyseur im Industriepark Osterweddingen gesetzt. Erste Abnehmer des grünen Wasserstoffs stehen bereits fest.
900 Tonnen Wasserstoff sind es, die der Elektrolyseur pro Jahr mit einer Leistung von 10 MW produzieren soll – in der ersten Ausbaustufe. Die Möglichkeit, die Kapazität des Elektrolyseurs um weitere 10 MW zu erhöhen, besteht bereits, wie Enertrag in einer Mitteilung bekannt gibt. Auch eine weitere Ausbaustufe mit einer Kapazität von über 100 MW habe man bereits im Blick.

Es handelt sich um einen PEM-Elektrolyseur, wie das Unternehmen aus Schenkenberg (Brandenburg) mitteilt. PEM steht für „Proton-Exchange-Membran“-Elektrolyse, die derzeit als die effizienteste Elektrolyse-Technologie gilt und sehr flexibel bei Start und Lastwechsel ist. Der Wasserstoff in Osterweddingen soll diesen Vorteil nutzen und systemdienlich betrieben werden. So lassen sich Schwankungen bei der volatilen Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne ausgleichen.

Neue Partnerschaften für grünen Wasserstoff

Den Strom für den Elektrolyseur will das Energieunternehmen ausschließlich aus eigenen Windparks bereitstellen. Den damit erzeugten grünen Wasserstoff will Enertrag insbesondere als Kraftstoff anbieten. Es existieren bereits erste Kooperationsvereinbarungen, die die Abnahme des Wasserstoffs und damit die Auslastung des Elektrolyseurs sicherstellen sollen, heißt es aus Schenkenberg.

​Zum Beispiel mit der Keyou GmbH, einem Clean-Mobility-Unternehmen mit Sitz in München. Die Firma hilft Flottenbetreibern bei der Umrüstung ihrer Dieselfahrzeuge in Wasserstofffahrzeuge – „ohne großen Änderungsaufwand des Grundmotors“, wie auf der unternehmenseigenen Internetseite zu lesen ist. Anstelle von Diesel wird Wasserstoff verbrannt. Neben der reinen Umrüstung und einem CO2-freien „Second Life“ für Bestandsfahrzeuge bietet das Unternehmen einen „Hydrogen Mobility as a Service“-Ansatz. Das Paket reicht von der Umrüstung des Fahrzeugs und Motors, über die Bereitstellung des Kraftstoffs und der Infrastruktur bis hin zu Versicherung sowie Service und Wartung.

Zusammen mit Enertrag planen die Münchner in Osterweddingen einen Wasserstoff-Mobilitäts-Hub. Der von Enertrag produzierte Wasserstoff soll dabei den Wasserstoff-Lkw von Keyou zugutekommen.

Ein weiterer Abnehmer des Wasserstoffs wird die Ryze Power GmbH aus Berlin sein. Als Alternative zum Dieselkraftstoff plant, baut und betreibt das Unternehmen alternative Kraftstoffinfrastrukturen für den Transport- und Industriesektor. Sie bezieht diese Kraftstoffe von Drittanbietern und liefert sie über ihre eigene Infrastruktur an B2B-Kunden. 

Mit Ryze Power beabsichtigt Enertrag eigenen Angaben nach eine umfassende Zusammenarbeit zur Förderung des grünen Wasserstoffs im Mobilitäts- und Baumaschinensektor. Die Kooperation soll Synergien schaffen, wodurch Enertrag von der Logistik- und Kundenmanagement-Kompetenz des Berliner Unternehmens profitieren soll. 

Dienstag, 14.05.2024, 09:40 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Baubeginn für 10-MW-Elektrolyseur in Osterweddingen
Spatenstich für 10-MW-Elektrolyseur im Industriepark Osterweddingen. Quelle: Enertrag / Irini Sakkas
Wasserstoff
Baubeginn für 10-MW-Elektrolyseur in Osterweddingen
Enertrag hat den Spatenstich für seinen 10-MW-Elektrolyseur im Industriepark Osterweddingen gesetzt. Erste Abnehmer des grünen Wasserstoffs stehen bereits fest.
900 Tonnen Wasserstoff sind es, die der Elektrolyseur pro Jahr mit einer Leistung von 10 MW produzieren soll – in der ersten Ausbaustufe. Die Möglichkeit, die Kapazität des Elektrolyseurs um weitere 10 MW zu erhöhen, besteht bereits, wie Enertrag in einer Mitteilung bekannt gibt. Auch eine weitere Ausbaustufe mit einer Kapazität von über 100 MW habe man bereits im Blick.

Es handelt sich um einen PEM-Elektrolyseur, wie das Unternehmen aus Schenkenberg (Brandenburg) mitteilt. PEM steht für „Proton-Exchange-Membran“-Elektrolyse, die derzeit als die effizienteste Elektrolyse-Technologie gilt und sehr flexibel bei Start und Lastwechsel ist. Der Wasserstoff in Osterweddingen soll diesen Vorteil nutzen und systemdienlich betrieben werden. So lassen sich Schwankungen bei der volatilen Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne ausgleichen.

Neue Partnerschaften für grünen Wasserstoff

Den Strom für den Elektrolyseur will das Energieunternehmen ausschließlich aus eigenen Windparks bereitstellen. Den damit erzeugten grünen Wasserstoff will Enertrag insbesondere als Kraftstoff anbieten. Es existieren bereits erste Kooperationsvereinbarungen, die die Abnahme des Wasserstoffs und damit die Auslastung des Elektrolyseurs sicherstellen sollen, heißt es aus Schenkenberg.

​Zum Beispiel mit der Keyou GmbH, einem Clean-Mobility-Unternehmen mit Sitz in München. Die Firma hilft Flottenbetreibern bei der Umrüstung ihrer Dieselfahrzeuge in Wasserstofffahrzeuge – „ohne großen Änderungsaufwand des Grundmotors“, wie auf der unternehmenseigenen Internetseite zu lesen ist. Anstelle von Diesel wird Wasserstoff verbrannt. Neben der reinen Umrüstung und einem CO2-freien „Second Life“ für Bestandsfahrzeuge bietet das Unternehmen einen „Hydrogen Mobility as a Service“-Ansatz. Das Paket reicht von der Umrüstung des Fahrzeugs und Motors, über die Bereitstellung des Kraftstoffs und der Infrastruktur bis hin zu Versicherung sowie Service und Wartung.

Zusammen mit Enertrag planen die Münchner in Osterweddingen einen Wasserstoff-Mobilitäts-Hub. Der von Enertrag produzierte Wasserstoff soll dabei den Wasserstoff-Lkw von Keyou zugutekommen.

Ein weiterer Abnehmer des Wasserstoffs wird die Ryze Power GmbH aus Berlin sein. Als Alternative zum Dieselkraftstoff plant, baut und betreibt das Unternehmen alternative Kraftstoffinfrastrukturen für den Transport- und Industriesektor. Sie bezieht diese Kraftstoffe von Drittanbietern und liefert sie über ihre eigene Infrastruktur an B2B-Kunden. 

Mit Ryze Power beabsichtigt Enertrag eigenen Angaben nach eine umfassende Zusammenarbeit zur Förderung des grünen Wasserstoffs im Mobilitäts- und Baumaschinensektor. Die Kooperation soll Synergien schaffen, wodurch Enertrag von der Logistik- und Kundenmanagement-Kompetenz des Berliner Unternehmens profitieren soll. 

Dienstag, 14.05.2024, 09:40 Uhr
Davina Spohn

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.